Iran blockiert Gespräche – Außenminister warnt USA: „Keine Verhandlungen unter Druck“

Iran blockiert Gespräche – Außenminister warnt USA: „Keine Verhandlungen unter Druck“


Während Washington mit schnellen diplomatischen Fortschritten rechnet, schlägt Teheran schroffe Töne an. Irans Außenminister fordert Garantien – und stellt Bedingungen, die kaum erfüllbar sind. Israel bleibt wachsam.

Iran blockiert Gespräche – Außenminister warnt USA: „Keine Verhandlungen unter Druck“

Iran sendet ein altbekanntes Signal: Verweigerung, Verdrehung, Verzögerung. Während US-Präsident Donald Trump die Tür zu neuen Verhandlungen mit der Islamischen Republik öffnet, knallt Teherans Führung sie beinahe wieder zu. Außenminister Abbas Araghchi erklärte am Montagabend im US-Fernsehen, man sehe keinen Anlass, zeitnah Gespräche aufzunehmen. Zu groß sei die Sorge vor angeblich geplanten Angriffen während der Verhandlungen – ein Vorwurf, der durch keinerlei Fakten gestützt ist.

„Ich glaube nicht, dass die Verhandlungen so schnell wieder beginnen“, sagte Araghchi im Interview mit CBS. Und weiter: „Wir müssen sicherstellen, dass Amerika während der Gespräche nicht gegen uns vorgeht.“ Diese Aussage ist bezeichnend für ein Regime, das seit Jahrzehnten jede diplomatische Initiative nutzt, um Zeit zu gewinnen, während es sein Atomprogramm weiter ausbaut.

US-Medien berichten, dass Trump Irans stellvertretendem Außenminister Majid Takht-Ravanchi über Vermittler seine Bereitschaft signalisiert hat, die Gespräche wieder aufzunehmen – und das sofort. Doch Teheran bleibt vage, stellt Bedingungen, die de facto einer Kapitulation westlicher Sicherheitsinteressen gleichkämen.

Der Hintergrund: Vor wenigen Tagen wurde bei der multinationalen Operation „Midnight Hammer“ ein erheblicher Teil von Irans nuklearer Infrastruktur zerstört. Israelische Geheimdienstkreise sprechen von einem „historischen Rückschlag“ für das iranische Atomprogramm. Trump selbst sagte, der Schlag habe Teheran „um Jahre zurückgeworfen“. Doch Araghchi gibt sich unbeeindruckt – oder zumindest kämpferisch: „Man kann Wissenschaft nicht wegbomben“, sagte er. „Wenn wir wollen, bauen wir alles wieder auf.“

Was wie ein Akt der Selbstermächtigung klingt, ist in Wahrheit eine offene Drohung: Iran macht unmissverständlich klar, dass es nicht bereit ist, dauerhaft auf die Anreicherung von Uran zu verzichten. Und es stellt sich gegen die internationale Gemeinschaft – allen voran Israel, das seit Jahren davor warnt, dass die islamistische Führung in Teheran nicht durch Appelle zur Mäßigung, sondern nur durch glaubwürdige Abschreckung zu stoppen ist.

Die Szene, die sich nun abzeichnet, ist altbekannt: Iran spielt auf Zeit, fordert Garantien, die es selbst nie einzuhalten gedenkt – während hinter den Kulissen die Revolutionsgarden längst mit dem Wiederaufbau beginnen. Für Israel ist das keine Überraschung. Es ist ein Spiel, das Jerusalem kennt – und mit äußerster Wachsamkeit beobachtet.

Derweil versucht Trump, die Ereignisse als Teil eines politischen Erfolgs zu deuten. Die Aussicht, ein neues Abkommen mit Iran zu schließen, könnte ihm im US-Wahlkampf helfen. Doch ob Teheran überhaupt verhandeln will – oder lediglich versucht, erneut internationale Sanktionen zu unterlaufen –, bleibt offen. Araghchi sagte zwar: „Die Türen der Diplomatie sind nie ganz geschlossen.“ Aber die Erfahrung zeigt: Wer mit dem Iran verhandelt, muss damit rechnen, dass hinter jeder Tür ein Hinterhalt lauert.

Israel tut gut daran, nicht auf diplomatische Versprechungen zu setzen, sondern auf Abschreckung, Aufklärung und Entschlossenheit. Denn das iranische Regime hat nicht nur sein Volk betrogen – sondern die Welt zu oft.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By IAEA Imagebank - 01911579, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=104958906


Dienstag, 01 Juli 2025

haOlam via paypal unterstützen


Hinweis: Sie benötigen kein PayPal-Konto. Klicken Sie im nächsten Schritt einfach auf „Mit Debit- oder Kreditkarte zahlen“, um per Lastschrift oder Kreditkarte zu unterstützen.

empfohlene Artikel
weitere Artikel von: Redaktion

haOlam.de – Gemeinsam in die Zukunft

Nach dem Tod des Herausgebers führen wir haOlam.de weiter. Für dieses umfangreiche Projekt suchen wir finanzielle Unterstützer sowie Anregungen und Hinweise zu technischen Fehlern während der laufenden Überarbeitung.

Kontakt: redaktion@haolam.de

Danke für eure Unterstützung!


meistgelesene Artikel der letzten 7 Tage