Türkei demonstriert Nähe zur Hamas – Treffen auf höchster Ebene entlarvt doppeltes Spiel AnkarasTürkei demonstriert Nähe zur Hamas – Treffen auf höchster Ebene entlarvt doppeltes Spiel Ankaras
Ein neuerliches Treffen zwischen dem türkischen Geheimdienstchef und der Hamas-Führung zeigt: Ankara lässt nicht von seiner umstrittenen Allianz ab. Während der Westen auf Frieden drängt, stärkt die Türkei einem Terrornetzwerk den Rücken.
Es war kein heimliches Treffen. Im Gegenteil – die Botschaft war deutlich und beabsichtigt: Die Türkei bleibt ein verlässlicher Partner der Hamas. Ibrahim Kalin, Chef des türkischen Nachrichtendienstes MIT und langjähriger Vertrauter von Präsident Recep Tayyip Erdoğan, empfing am Sonntag eine hochrangige Hamas-Delegation, um über Gaza, humanitäre Fragen und einen möglichen Waffenstillstand zu sprechen. Ort des Treffens: unbekannt. Wirkung: eindeutig.
Die Nachricht, zuerst verbreitet von der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu und bestätigt durch Al-Arabiya, ist ein politisches Signal – an Israel, an die USA, an den Westen. Die Türkei stellt sich nicht nur rhetorisch, sondern institutionell an die Seite der Terrororganisation, die am 7. Oktober 2023 das größte Massaker an Juden seit der Schoah verübte. Dass ausgerechnet zum Jahrestag dieses Verbrechens in Istanbul türkische und palästinensische Fahnen im Gleichklang wehten, zeigt, wie sehr Ankara die Bühne bereitet – nicht für Frieden, sondern für ideologische Nähe.
Ein langer Schatten aus Ankara
Die Türkei pflegt ihre Beziehungen zur Hamas seit Jahren. Erdoğan empfing mehrfach deren Führer – auch nach dem 7. Oktober. Weder die Entführungen, noch die Ermordung von Frauen, Kindern und Alten haben Ankaras Kurs geändert. Während in Gaza Trümmer blieben und Geiseln in Tunneln vegetieren, reichten sich in Ankara politische Funktionäre die Hand – zuletzt Kalin und Mohammed Darwish, Vorsitzender des politischen Rates der Hamas in Gaza.
Laut den Berichten besprachen beide Seiten die „humanitäre Tragödie“ im Gazastreifen und die „notwendige Einigkeit der palästinensischen Gruppen“. Begriffe, die verschleiern sollen, dass es sich bei der Hamas um eine islamistische Terrororganisation handelt, deren erklärtes Ziel die Vernichtung Israels ist. Die Türkei bemüht sich, ihre Rolle als regionaler Vermittler zu betonen – aber ihre Kontakte belegen das Gegenteil: Ankara betreibt ein gezieltes politisches Empowerment der Hamas.
Einfluss auf amerikanische Politik
Der Zeitpunkt des Treffens ist kein Zufall. Während US-Präsident Donald Trump auf einen 60-tägigen Waffenstillstand drängt, um eine dauerhafte Lösung anzubahnen, positionieren sich die Unterstützerstaaten der Hamas. Katar und die Türkei gelten offiziell als US-Partner – doch ihre Rolle ist längst ambivalent. Erdoğan pflegt enge Kontakte nicht nur zu den Hamas-Führern, sondern auch zu Trumps Umfeld. Es ist nicht auszuschließen, dass Ankara in der Lage ist, direkten Einfluss auf Washingtons Kurs auszuüben – im Sinne der Hamas, nicht des Friedens.
Hamas soll am 4. Juli, dem US-Unabhängigkeitstag, auf den Vorschlag zum Waffenstillstand reagieren. Israels Premier Netanjahu wird an diesem Wochenende in die USA reisen – die diplomatischen Fäden laufen zusammen, während die Türkei ihre Rolle als loyaler Partner der Feinde Israels unter Beweis stellt. Dass Kalin, ein Mann mit tiefem Einblick in Erdoğans Machtzirkel, diese Kontakte mit der Hamas führt, ist bezeichnend. Er war einst Sprecher und Berater des Präsidenten – nun ist er Chef des Nachrichtendienstes. Nichts an diesem Treffen geschah zufällig.
Ein konsequenter Kurs gegen Israel
Dass sich Erdoğan zuletzt sogar mit den Söhnen des verstorbenen Hamas-Führers Ismail Haniyeh traf, zeigt, wie eng die persönliche Verbundenheit ist. Bereits im Frühjahr 2024 trafen sich Erdoğan und Haniyeh mehrfach. Hinzu kommen wiederholte Gespräche mit Vertretern der Hamas in Katar. Dass 2019 sogar Anschlagspläne der Hamas aus der Türkei heraus organisiert wurden, wurde von Ankara nicht dementiert – sondern totgeschwiegen. Heute, nach dem blutigen Überfall vom 7. Oktober, stellt die Türkei sich einmal mehr an die Seite der Täter.
Die Türkei, NATO-Mitglied und offiziell Partner westlicher Werte, agiert zunehmend als Schutzmacht islamistischer Bewegungen – nicht nur rhetorisch, sondern durch gezielte politische, logistische und diplomatische Unterstützung. Dass sie dabei zugleich versucht, sich als „Vermittler“ zu positionieren, ist ein gefährliches Spiel. Es verharmlost Terror und untergräbt jede Hoffnung auf echten Frieden.
Wer heute von der „israelischen Aggression“ spricht und gleichzeitig mit der Hamas konferiert, macht sich zum Komplizen – nicht zum Vermittler. Ankara hat sich entschieden. Und die Welt sollte hinschauen.
Autor: Redaktion
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Freitag, 04 Juli 2025