Zwei Amerikaner bei gezieltem Angriff auf Hilfszentrum in Khan Yunis verletzt – Hamas setzt Kopfgelder auf Helfer ausZwei Amerikaner bei gezieltem Angriff auf Hilfszentrum in Khan Yunis verletzt – Hamas setzt Kopfgelder auf Helfer aus
Ein Anschlag mit Handgranaten erschüttert das US-gestützte GHF-Verteilzentrum im südlichen Gazastreifen. Während westliche Helfer verwundet werden, bleibt das internationale Echo erschreckend still.
Zwei amerikanische Mitarbeiter der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) sind am Samstag bei einem Anschlag auf ein Verteilzentrum für humanitäre Hilfe in Khan Yunis verletzt worden. Der Angriff, der laut GHF Teil einer gezielten Strategie zur Einschüchterung und Eliminierung westlicher und palästinensischer Helfer sei, unterstreicht einmal mehr, wie sehr Terrorgruppen im Gazastreifen ihre Kontrolle über das Gebiet auch gegen die eigene Bevölkerung wenden – und dabei nicht vor ausländischen Zivilisten zurückschrecken.
Die Täter schleuderten laut Angaben der Organisation mindestens zwei Handgranaten auf das Zentrum, in dem Lebensmittel verteilt wurden. Die beiden Amerikaner, deren Namen aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht wurden, erlitten teils schwere Verletzungen, befinden sich aber nach Aussagen der Hilfsorganisation in stabilem Zustand. Weitere palästinensische Helfer oder wartende Zivilisten wurden nach bisherigen Erkenntnissen nicht verletzt.
Kopfgelder auf westliche Helfer – gezielte Jagd auf Humanität
In der Erklärung des GHF heißt es unmissverständlich: „Der Angriff ist Teil expliziter Pläne, amerikanisches Personal, palästinensische Helfer und die Zivilbevölkerung zu attackieren – all jene, die auf unsere Lebensmittellieferungen angewiesen sind.“ Die Organisation hatte bereits in der Vergangenheit gewarnt, dass Hamas gezielt Kopfgelder auf Mitarbeiter der Stiftung ausgesetzt habe – sowohl auf amerikanische Sicherheitskräfte als auch auf palästinensische Freiwillige.
Laut internen Berichten der NGO sind in den vergangenen Wochen zwölf einheimische Mitarbeiter der GHF ermordet worden, einige unter Folter. Die Hamas biete Barprämien für die Tötung oder Verletzung von Helfern, um den Wiederaufbau ziviler Versorgung im Gazastreifen zu sabotieren – oder vielmehr unter alleiniger Kontrolle zu behalten.
Es ist ein gezielter Krieg gegen die Menschlichkeit, und er trifft jene, die sich nicht politisch, sondern moralisch verpflichtet fühlen, Hilfe zu leisten – ohne Rücksicht auf Nationalität, Religion oder Herkunft.
Warum der Angriff so viel mehr offenbart als nur Gewalt
Der Anschlag in Khan Yunis zeigt mit brutaler Klarheit, worum es der Hamas im Innersten geht: nicht um die palästinensische Zivilbevölkerung, sondern um Kontrolle, Machterhalt und Einschüchterung. Die Versorgung der notleidenden Menschen – vor allem im Süden von Gaza – durch eine internationale, nicht von Hamas gelenkte Organisation stellt eine existenzielle Bedrohung für ihre Vorherrschaft dar.
Wenn Palästinenser erleben, dass Versorgung ohne Hamas funktioniert, dass Brot und Reis nicht von politischen Parolen, sondern von Hilfsgütern abhängen, dann schwindet der Einfluss der Islamisten. Deshalb werden Helfer attackiert, deshalb werden Kopfgelder ausgesetzt, deshalb wird selbst vor Handgranaten gegen Zivilisten nicht zurückgeschreckt.
Und genau deshalb ist das Schweigen westlicher Medien und Regierungen zu diesem Anschlag so skandalös. Es ist, als würde man einem Brandanschlag auf das Rote Kreuz beim Löschen zusehen – und sich dabei Notizen über den Wasserverbrauch machen, anstatt Alarm zu schlagen.
Israel sichert Hilfe – die Welt schaut weg
Dass sich dieser Angriff auf eine NGO unter israelischem und amerikanischem Schutz richtet, ist keine Randnotiz. Es ist ein diplomatischer Tabubruch – einer, der in anderen Weltregionen zu sofortigen Verurteilungen führen würde. Doch der Westen schweigt. Oder spricht lediglich in Floskeln der „Besorgnis“.
Währenddessen hält Israel an seiner Unterstützung der GHF fest. Die Organisation wurde im Mai mit Unterstützung der israelischen Regierung und der USA gegründet, um humanitäre Hilfe gezielt, effizient und außerhalb der Kontrolle terroristischer Gruppen in Gaza zu verteilen. Der Angriff in Khan Yunis war nicht der erste Versuch, dieses Vorhaben zu sabotieren – doch der bislang deutlichste.
In ihrer Stellungnahme betonte die GHF, dass sie sich nicht einschüchtern lasse: „Versuche, diese lebensrettende Arbeit zu unterbrechen, werden die Krise nur vertiefen. Wir stehen an der Seite der Menschen in Gaza – und wir werden alles tun, um die Hilfe zu liefern, die sie so dringend benötigen.“
Diese Worte sind keine heroische Floskel, sondern ein stilles Versprechen. Ein Versprechen, das die Welt längst hätte aufgreifen müssen.
Der Angriff auf das Hilfszentrum in Khan Yunis verlangt nach einer deutlichen internationalen Antwort. Nicht nur diplomatisch – sondern auch in der medialen Öffentlichkeit. Es darf nicht hingenommen werden, dass eine terroristische Organisation systematisch Helfer ermordet, westliche Zivilisten verletzt und die humanitäre Katastrophe in Gaza gezielt verschärft – ohne jede Konsequenz.
Die internationale Gemeinschaft – und insbesondere die Medien – müssen aufhören, jede Gewalt in Gaza reflexhaft mit „Folgen der Besatzung“ zu erklären. Hier wurde keine Rakete abgefangen, hier wurde kein Kommandeur ausgeschaltet. Hier wurden Menschen attackiert, die Lebensmittel verteilten.
Wenn selbst das nicht mehr Empörung auslöst, hat der moralische Kompass unserer Welt längst den Kurs verloren.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: GHF
Samstag, 05 Juli 2025