Sirenen am Toten Meer und in Judäa: Rakete aus dem Jemen abgefangenSirenen am Toten Meer und in Judäa: Rakete aus dem Jemen abgefangen
In der Nacht zu Sonntag wurde eine ballistische Rakete aus dem Jemen auf Israel abgefeuert. Sirenen ertönten im Raum Totes Meer und in Teilen von Judäa. Die israelische Armee bestätigte: Das Geschoss wurde erfolgreich abgefangen.
Am späten Samstagabend heulten die Sirenen in Gebieten rund um das Tote Meer und in Teilen von Judäa, nachdem eine ballistische Rakete aus dem Jemen in Richtung Israel abgefeuert wurde. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) teilten mit, dass die Rakete erfolgreich abgefangen wurde. Berichte über Verletzte oder Schäden lagen zunächst nicht vor.
Houthi-Miliz bekennt sich zum Abschuss
Die vom Iran unterstützte Houthi-Miliz im Jemen erklärte, sie habe erneut eine Rakete auf Israel abgefeuert. Bereits in der Nacht auf Dienstag hatte sie behauptet, mit einer sogenannten „Palästina-2“-Rakete Ziele im Zentrum Israels angegriffen zu haben. Es gibt jedoch keine unabhängige Bestätigung, dass es sich dabei um eine Hyperschallrakete handelte. Hyperschallraketen gelten als Manöverwaffen, die mit Geschwindigkeiten über Mach 5 fliegen. Ballistische Raketen können zwar solche Geschwindigkeiten erreichen, folgen jedoch einem festen Kurs und sind nicht manövrierfähig.
Propaganda und Drohungen aus Sanaa
Die Houthi-eigene Medienplattform Al-Masirah veröffentlichte eine Erklärung, wonach die „Operation“ am Dienstagabend ihr Ziel „präzise getroffen“ habe. Es sei zu „Panik unter zionistischen Siedlern“ gekommen, Millionen hätten Schutzräume aufgesucht, der Flugbetrieb sei vollständig zum Erliegen gekommen – diese Aussagen konnten unabhängig nicht verifiziert werden.
In der Mitteilung betonte die Houthi-Führung, ihre Angriffe seien Teil der „Unterstützung des palästinensischen Volkes“ und ein Protest gegen „den andauernden Völkermord an Palästinensern“. Man werde weiterhin ballistische und sogenannte hyperschallschnelle Raketen einsetzen, hieß es weiter. Künftige Ziele seien unter anderem der Flughafen Ben-Gurion und die Hafenstadt Eilat.
Angriffe auf Schifffahrt und Infrastruktur
Die Houthis erklärten zudem, ihre Operationen hätten unter anderem dazu geführt, dass der Flugbetrieb am Flughafen Lod (Ben-Gurion) gestört worden sei und israelische Schiffe nicht mehr durch das Rote Meer in Richtung Eilat (von den Houthis als „Umm al-Rashrash in Südpalästina“ bezeichnet) fahren könnten.
Seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 habe man sich nicht nur mit Erklärungen solidarisch gezeigt, sondern auch aktiv gehandelt. Dazu zählten Raketenangriffe auf „strategische Militäranlagen in besetzten Gebieten“ sowie Einsätze zur Störung des Schiffsverkehrs im Roten Meer, so die Houthi-Erklärung.
Autor: Redaktion
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Sonntag, 06 Juli 2025