Hamas setzte sexualisierte Gewalt am 7. Oktober systematisch als Kriegswaffe ein

Hamas setzte sexualisierte Gewalt am 7. Oktober systematisch als Kriegswaffe ein


Ein Bericht des „Dinah-Projekts“ legt grausame Details offen – und klagt die internationale Heuchelei an.

Hamas setzte sexualisierte Gewalt am 7. Oktober systematisch als Kriegswaffe ein

Was sich am 7. Oktober in Israel zutrug, war in erschütternder Systematik geplant. Ein neuer Bericht des Dinah-Projekts, angeführt von Professorin Ruth Halperin-Kadari von der Bar-Ilan-Universität, enthüllt in nie dagewesener Tiefe: Die Hamas hat sexualisierte Gewalt gezielt und strategisch eingesetzt – als Werkzeug des Terrors, als Waffe zur Entmenschlichung, zur Zerstörung.

Die Veröffentlichung basiert auf Zeugenaussagen von Überlebenden, zurückgekehrten Geiseln, Ersthelfern, Psychologen und forensischen Erkenntnissen. Es ist der bislang umfassendste Bericht zum sexualisierten Terror der Hamas. Die Fakten sind so grausam, dass viele sie noch immer verdrängen – oder aus politischer Kälte ignorieren.

Was am Nova-Festival wirklich geschah

Die Bilder vom Nova-Musikfestival im Süden Israels gingen um die Welt – brennende Zelte, erschossene Jugendliche, Überlebende, die sich nackt im Schlamm versteckten. Doch was sie durchlitten, wurde lange nicht ausgesprochen. Laut dem Bericht wurden junge Frauen nicht nur getötet, sondern zuvor entkleidet, an Bäume oder Strommasten gefesselt, verstümmelt, vergewaltigt. Zum Teil wurden Leichen noch nach ihrem Tod geschändet. Es gibt Hinweise auf Gruppenvergewaltigungen – und auf gezielte Schüsse in die Genitalien.

Ähnliche Muster zeigen sich in Kfar Aza, Nir Oz, Re’im, an der Straße 232 und am Militärposten von Nahal Oz. Es sind sechs Tatorte, an denen sich laut den Forscherinnen und Juristen die gleiche Vorgehensweise wiederholte: sexualisierte Gewalt als Ritual, als Demütigung, als Ausdruck gezielten Hasses gegen Juden und besonders gegen jüdische Frauen.

Vergewaltigt, entführt, gebrochen – das Schweigen der Überlebenden

Ein Teil der Beweise stammt von 15 weiblichen Geiseln, die lebend aus Gaza zurückkehrten. Einige berichten von Misshandlungen im Versteck. Nur eine – Amit Soussana – hatte bislang die Kraft, öffentlich zu sprechen. Der Bericht macht deutlich: Viele sind zu schwer traumatisiert. Einige wurden unter Todesdrohungen zur Nacktheit gezwungen, andere zur Körperpflege vor Männern. Wieder andere erhielten Andeutungen, sie würden zwangsverheiratet – eine subtile, aber unmissverständliche Form der sexualisierten Gewalt.

Die ehemalige israelische Militäranwältin Sharon Zaggi-Pinhas, die den Bericht mitverfasste, betont: „Nicht nur die Vergewaltigung zählt. Auch Zwang zur Nacktheit, Bedrohung, sexuelle Einschüchterung – all das sind gezielte Akte der Gewalt.“

Und die Welt? Schaut weg.

Was den Bericht so dringlich macht, ist nicht nur der Inhalt – sondern auch die eiskalte Reaktion der internationalen Gemeinschaft. Besonders UN Women, die offizielle Gleichstellungsorganisation der Vereinten Nationen, wird scharf kritisiert. Monatelang schwieg sie. Verurteilungen blieben aus. Das Credo „Believe all victims“ – offenbar nicht gültig, wenn die Opfer israelische Frauen sind.

Prof. Halperin-Kadari spricht von einem „moralischen Totalausfall“. Ihr Ziel: die Tätergemeinschaft Hamas als solche juristisch verantwortlich zu machen – auch ohne konkrete Namensnennung der einzelnen Täter. „Wir wissen, was geschah. Wir wissen, dass es systematisch war. Und die Welt darf das nicht ignorieren.“

Der Bericht fordert UN-Generalsekretär António Guterres auf, Hamas auf die Liste jener Gruppen zu setzen, die sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe einsetzen – wie bereits ISIS oder Boko Haram. Denn: „Was hier geschah, war kein Zufall“, sagt Zaggi-Pinhas. „Es war Strategie. Und es war ein kalkulierter Angriff auf die Würde jedes Menschen.“

Das Projekt ist benannt nach Dinah, der Tochter Jakobs aus der Bibel. Auch sie wurde vergewaltigt – und ihr Schicksal blieb stumm, ihre Stimme wurde nie gehört. So wie bei vielen der Opfer des 7. Oktober. Die meisten sind tot. Die Überlebenden kämpfen mit einem inneren Verstummen, das oft noch brutaler ist als das, was ihr Körper ertrug.

Einige Frauen sprachen erst Monate später. Einige mussten sich vollständig rasieren lassen. Eine Überlebende berichtete, ihr Peiniger habe sich ihr Gesicht eingeprägt und angekündigt, sie in Tel Aviv zu finden, wenn sie je sprechen sollte. Es ist ein kollektives Trauma – das keine Lobby hat.

Der Bericht ist ein Akt der Gerechtigkeit. Er ist kein Abschluss – er ist ein Anfang. Ein Aufschrei gegen Verharmlosung, gegen Leugnung, gegen die westliche Doppelmoral. Und ein Aufruf an die Welt: Hört hin. Seht nicht weg. Nicht schon wieder.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Kobi Gideon / Government Press Office of Israel, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=138951207


Sonntag, 06 Juli 2025

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