„Wir sehen euch – überall“: Israels Verteidigungsminister Katz richtet scharfe Warnung an das Regime in Teheran„Wir sehen euch – überall“: Israels Verteidigungsminister Katz richtet scharfe Warnung an das Regime in Teheran
Bei der Abschlusszeremonie der Luftwaffenpiloten macht Israel unmissverständlich klar: Der jüdische Staat ist bereit, jederzeit erneut zuzuschlagen – und nicht nur im Gazastreifen.
Es war keine gewöhnliche Rede, kein reines Lob für junge Offiziere. Was Israels Verteidigungsminister Israel Katz am Donnerstag bei der feierlichen Verleihung der Pilotenabzeichen der israelischen Luftwaffe sagte, war vor allem eines: ein unüberhörbares, gezieltes Signal an den Obersten Führer des Iran, Ajatollah Ali Khamenei. Direkt, ohne diplomatische Schleifen, formulierte Katz: „Dies ist eine Botschaft an den Diktator Khamenei und die Ayatollahs: Wer Israels Geduld auf die Probe stellt, wird die Zerstörungskraft unserer Luftwaffe zu spüren bekommen.“
Katz erinnerte daran, dass die Absolventen der Luftwaffe nicht nur Verteidiger des Luftraums seien, sondern „der lange Arm der IDF – fähig, jeden Ort im Iran zu treffen: Teheran, Isfahan, Täbris.“ Der Iran ist längst keine „entfernte Front“ mehr – das verdeutlichte auch Luftwaffenchef Generalmajor Tomer Bar, der betonte, man habe die 1.800 Kilometer zwischen Israel und Iran „überwunden“ und das Land zur „ersten Frontlinie“ gemacht.
Die Rede fiel nicht zufällig auf diesen Tag. Erst im Juni hatte Israel in einer koordinierten Operation mehrere iranische Militäreinrichtungen tief im Landesinneren getroffen – ein Schlag, der nicht nur in Teheran für Nervosität sorgte, sondern auch in westlichen Hauptstädten diskutiert wurde. Israel zeigte damit, dass es nicht nur über die Fähigkeit, sondern auch den politischen Willen verfügt, sich im Zweifel allein zu verteidigen.
Katz zog eine historische Parallele: Die Operation im Juni sei in ihrer Wirkung vergleichbar mit dem Überraschungsschlag auf die ägyptische und syrische Luftwaffe im Sechstagekrieg 1967 – ein Spielwechsel, der die Kriegsdynamik grundlegend veränderte. Es ist eine Analogie, die Gewicht hat – und eine klare Botschaft transportiert: Wer Israel herausfordert, darf sich nicht auf geografische Distanz oder Tarnung verlassen.
Besonders eindrücklich war ein persönlicher Moment in der Rede des Verteidigungsministers. Katz erinnerte sich an seine Kindheit in der Nähe einer Luftwaffenbasis: „Die donnernden Geräusche der startenden Maschinen haben mich nie erschreckt – sie haben mir ein Gefühl von Sicherheit gegeben.“ Dieses Vertrauen in die Verteidigungskräfte des Landes ist Teil der israelischen DNA – und kein leeres Pathos.
Vor dem Angriff im Juni habe er mit mehreren Piloten gesprochen, so Katz weiter. „Ich fragte sie: Seid ihr bereit, auch dann zu fliegen, wenn ihr abgeschossen, getötet oder für immer in iranischer Gefangenschaft verschwinden könntet?“ Die Antwort: „Ohne Zögern. Wir sind bereit, alles zu tun, um Israel zu verteidigen.“ In einem Land, in dem Sicherheit kein abstrakter Begriff ist, sondern Überlebensvoraussetzung, hat eine solche Aussage eine besondere Wucht.
Auch die Huthi-Miliz im Jemen wurde in der Rede nicht vergessen. Katz kündigte an, dass deren fortgesetzte Angriffe auf Israel – wie auch am Donnerstagmorgen wieder – einen hohen Preis fordern werden. Doch trotz wiederholter Angriffe Israels auf Huthi-Stellungen bleibt bislang ein durchschlagender Effekt aus. Die Miliz scheint militärisch nicht so leicht unter Druck zu setzen wie andere iranische Stellvertreterorganisationen.
Katz’ Worte sind mehr als Rhetorik. Sie spiegeln eine israelische Realität wider, in der keine Rückzugsräume für Feinde akzeptiert werden – auch keine 1.800 Kilometer entfernt. Und sie richten sich nicht nur an Teheran, sondern auch an jene, die glauben, Israel sei derzeit innenpolitisch zu zerstritten oder außenpolitisch zu isoliert, um entschlossen handeln zu können.
Wer in diesen Wochen die feierlichen Reden der IDF-Offiziere hört, erkennt eines: Israel steht nicht vor einem Rückzug, sondern vor einem neuen strategischen Selbstverständnis – eines, das aus Geschichte, Bedrohung und militärischer Stärke gleichermaßen gespeist ist.
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Freitag, 11 Juli 2025