Größter Waffentransport aus dem Iran gestopptGrößter Waffentransport aus dem Iran gestoppt
Jemenitische Widerstandskräfte fangen 750 Tonnen Munition für Huthi-Miliz ab
Die jemenitischen Nationalen Widerstandskräfte (NRF) haben eine umfangreiche Waffenlieferung aus dem Iran abgefangen, die nach Angaben des US-Zentralkommandos (CENTCOM) für die Huthi-Miliz bestimmt war. Die beschlagnahmte Fracht soll rund 750 Tonnen Munition, Raketenkomponenten und militärische Ausrüstung umfasst haben – laut CENTCOM handelt es sich um die bislang größte dokumentierte Lieferung dieser Art.
Die Operation wurde durch NRF-Einheiten durchgeführt, die unter der Führung von General Tareq Saleh agieren. Die NRF kämpfen aufseiten der international anerkannten Regierung des Jemen gegen die vom Iran unterstützten Huthis. Die Lieferung beinhaltete laut CENTCOM unter anderem hunderte fortgeschrittener Marschflugkörper, Flugabwehrsysteme, Anti-Schiff-Raketen, Drohnenmotoren, Sprengköpfe, elektronische Komponenten sowie Kommunikationsausrüstung. Auch Radar- und Luftverteidigungssysteme sollen Teil der Fracht gewesen sein.
Nach Angaben der NRF waren die Begleitdokumente in persischer Sprache verfasst, viele Komponenten trugen Hinweise auf das iranische Verteidigungsministerium. Damit, so CENTCOM, sei der direkte Zusammenhang zwischen Teheran und der Bewaffnung der Huthis eindeutig belegt.
Bedeutung für die regionale Sicherheit
General Michael Erik Kurilla, der Kommandeur des US-Zentralkommandos, sprach von einem „signifikanten Erfolg“ im Kampf gegen die destabilisierende Rolle Irans in der Region. Die Verhinderung solcher Waffenlieferungen sei ein zentraler Beitrag zur regionalen Stabilität und zur Sicherheit der internationalen Schifffahrtsrouten im Roten Meer und im Golf von Aden.
Die Waffenlieferung verstoße klar gegen mehrere Resolutionen des UN-Sicherheitsrates, insbesondere das Verbot von Waffenexporten an nichtstaatliche Akteure im Jemen. CENTCOM unterstrich in seiner Mitteilung, dass die Aktionen der NRF ein wichtiges Signal an die Unterstützer extremistischer Gruppen im Nahen Osten senden.
Die Huthis kontrollieren weite Teile des Nordjemen und hatten seit Ende 2023 wiederholt versucht, israelisches Gebiet mit Raketen und Drohnen zu erreichen. Parallel dazu führen sie Angriffe auf internationale Handelsschiffe im Roten Meer durch. Die massive iranische Lieferung hätte, so die Einschätzung aus Washington, die militärischen Fähigkeiten der Huthis erheblich erweitert.
Bislang gibt es keine Informationen dazu, in welchem Seegebiet die Lieferung gestoppt wurde oder welches Schiff konkret beteiligt war. Auch Angaben zur rechtlichen Weiterbehandlung der beschlagnahmten Güter stehen noch aus.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X @CENTCOM
Donnerstag, 17 Juli 2025