Europas Fehler: Wie westliche Außenminister einräumen, mit ihrer Israel-Kritik Hamas gestärkt zu haben

Europas Fehler: Wie westliche Außenminister einräumen, mit ihrer Israel-Kritik Hamas gestärkt zu haben


Israels Außenminister Gideon Sa’ar spricht Klartext – und stellt die Narrative vieler EU-Regierungen infrage.

Europas Fehler: Wie westliche Außenminister einräumen, mit ihrer Israel-Kritik Hamas gestärkt zu haben

In einer Erklärung am Dienstag hat Israels Außenminister Gideon Sa’ar enthüllt, dass mehrere seiner europäischen Amtskollegen mittlerweile einräumen, mit ihrer scharfen Kritik an Israels Vorgehen im Gaza-Krieg einen schwerwiegenden Fehler begangen zu haben. Ihre öffentliche Verurteilung habe Hamas nicht geschwächt, sondern vielmehr in ihrer kompromisslosen Haltung bestärkt.

Gemeint ist ein Brief, der im Frühjahr von Großbritannien und über 20 weiteren Staaten unterzeichnet wurde. Darin wurde ein sofortiger Waffenstillstand gefordert und Israels Hilfslieferungen in den Gazastreifen massiv kritisiert – insbesondere nach einem tragischen Vorfall, bei dem bei einem Ansturm auf Hilfsgüter zahlreiche Palästinenser ums Leben kamen. Doch die internationale Schuldzuweisung an Israel scheint zunehmend ins Wanken zu geraten. „Mehr als ein europäischer Außenminister hat mir gesagt, es sei ein Fehler gewesen“, so Sa’ar. „Der Druck auf Israel hat Hamas nur ermutigt, sich in den Verhandlungen weiter zu verhärten.“

Statt Tel Aviv – pardon: Jerusalem – müsse die Welt endlich begreifen, wo das eigentliche Problem liege: in der Geiselhaft, im Terror, in der Strategie des Leidens als Propaganda. „Der internationale Druck muss sich auf Hamas richten. Sie muss die Geiseln freilassen und die Waffen niederlegen“, forderte Sa’ar. Er unterstrich, dass Israel durchaus offen für diplomatische Lösungen sei – „aber nicht unter Erpressung.“

Die Vermittlungsversuche durch Ägypten und Katar sind laut offiziellen Angaben zwar nicht gescheitert, aber ins Stocken geraten. Die jüngsten Gespräche in Doha blieben ergebnislos. Währenddessen setze Hamas ihre Strategie fort, Hilfsgüter zu kontrollieren, zu stehlen und sogar Profit daraus zu schlagen. „Sie nutzen die Hilfe als finanzielle Kriegsressource“, erklärte Sa’ar.

Besonders scharf reagierte er auf westliche Vorwürfe, Israel würde die Zivilbevölkerung in Gaza aushungern. Er sprach von einer „Lüge“ und wies die Behauptung einer gezielten „Hungersnot-Strategie“ entschieden zurück. Im Gegenteil: Israel tue alles in seiner Macht Stehende, um unter extrem schwierigen Umständen humanitäre Hilfe zu ermöglichen. „Die Realität ist das Gegenteil der Behauptungen“, so der Außenminister.

Die Debatte um eine mögliche Anerkennung eines palästinensischen Staates – zuletzt wieder angestoßen durch Frankreichs Außenminister – stieß bei Sa’ar auf scharfe Ablehnung. „Wer heute einen Palästinenserstaat fordert, fordert in Wahrheit einen Hamas-Staat. Einen Dschihadistenstaat.“ Europas Wunsch nach einer Zwei-Staaten-Lösung sei zwar verständlich, aber nicht realitätstauglich – zumindest nicht unter den aktuellen Bedingungen. „Druck aus Europa wird nicht dazu führen, dass Israel Selbstmord begeht“, stellte Sa’ar klar.

In einem bemerkenswert offenen Moment verwies der Minister auch auf die innenpolitischen Zwänge in vielen europäischen Ländern: „Mehrere Staaten haben heute eine sehr große muslimische Bevölkerung, die politischen Druck ausübt.“ Doch Israel werde sich nicht danach richten, wie westliche Regierungen ihre eigenen Bevölkerungsgruppen zufriedenstellen müssten. Die nationale Sicherheit werde nicht zum politischen Spielball gemacht – weder innen noch außen.

Der Ton wird rauer – nicht nur zwischen Israel und Hamas, sondern auch zwischen Israel und Europa. Doch aus Sicht Jerusalems geht es längst nicht mehr nur um Politik. Es geht um moralische Integrität, historische Verantwortung und um das Recht, sich gegen Terror zu verteidigen – auch wenn die Welt dabei lieber wegschaut oder vorschnell urteilt.


Autor: Redaktion
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Dienstag, 29 Juli 2025

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