„Selbstmord für den Staat Israel“ – Israels Außenminister rechnet mit dem Westen ab

„Selbstmord für den Staat Israel“ – Israels Außenminister rechnet mit dem Westen ab


Gideon Sa’ar warnt vor der Anerkennung eines palästinensischen Staates – und nennt westliche Politik eine Einladung an die Hamas zur Sabotage.

„Selbstmord für den Staat Israel“ – Israels Außenminister rechnet mit dem Westen ab

Israels Außenminister Gideon Sa’ar hat in einem eindringlichen Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vor der politischen Kurzsichtigkeit westlicher Regierungen gewarnt – und der Hamas eine Mitschuld an der humanitären Katastrophe im Gazastreifen gegeben. In einer Zeit, in der einige europäische Staaten mit der diplomatischen Anerkennung eines palästinensischen Staates liebäugeln, sei Klartext überfällig. Für Sa’ar ist klar: Wer jetzt einen Palästinenserstaat etabliert, schafft kein Friedensprojekt – sondern eine neue Terrorbasis gegen Israel.

Die Botschaft des Ministers ist eindeutig: Israel wird sich durch nichts und niemanden zu gefährlichen Kompromissen zwingen lassen. Auch nicht durch eine Europäische Union, deren Kommissionspräsidentin jüngst Sanktionen gegen Israel ins Spiel brachte. „Wir lassen uns nicht mit Sanktionen einschüchtern“, so Sa’ar. „Und wir lassen uns nicht vorschreiben, ob und wann wir einen Palästinenserstaat anerkennen sollen. Diese Entscheidungen trifft Israel – nicht Brüssel.“

Dabei belässt es der Außenminister nicht bei geopolitischer Rhetorik. Er beschreibt detailliert, wie der internationale Druck – insbesondere aus westlichen Hauptstädten – die Hamas in ihrer kompromisslosen Haltung erst bestärkt habe. Die islamistische Terrororganisation habe die Geiselverhandlungen bewusst zum Scheitern gebracht, indem sie die Freilassung von 200 zu lebenslanger Haft verurteilten Terroristen verlangte. „Dieses Kapitel der Verhandlungen war bereits abgeschlossen“, betont Sa’ar. „Aber die Hamas hat die Gespräche erneut sabotiert – bestärkt durch jene Stimmen im Westen, die Israel unter Druck setzen.“

Zugleich macht der Minister deutlich: Der Gazastreifen soll nicht unter israelischer Kontrolle bleiben. „Wir haben weder jetzt noch in Zukunft die Absicht, die Menschen in Gaza zu regieren.“ Derzeit gehe es ausschließlich darum, terroristische Infiltrationen zu verhindern und den Raketenbeschuss zu unterbinden. Auch neue Siedlungen in dem Küstenstreifen schließt Sa’ar kategorisch aus. Wer Israel Besatzung vorwerfe, projiziere ideologische Klischees auf eine Realität, die mit moralischen Floskeln nicht zu fassen sei.

Klar sei aber auch: Ohne das Massaker vom 7. Oktober 2023 stünden heute keine israelischen Truppen im Gazastreifen. Dass westliche Staaten dennoch immer wieder mit zweierlei Maß messen, sei für Israel unerträglich geworden. Während man in Berlin, Paris oder Brüssel Verständnis für palästinensische Aggressionen signalisiere, fordere man von Israel „Zurückhaltung“ – selbst dann, wenn Raketen auf Zivilisten abgefeuert oder Babys entführt würden.

In diesem Kontext richtet Sa’ar auch seine Kritik an den Begriff der „Zweistaatenlösung“, der seit Jahrzehnten als diplomatisches Mantra im Westen wiederholt wird: „Das ist kein Lösungsansatz, sondern eine Selbstaufgabe. Ein Palästinenserstaat, wie er aktuell diskutiert wird, wäre nichts anderes als ein Terrorstaat vor unserer Haustür.“ Insbesondere in Judäa und Samaria – von europäischen Politikern fälschlich als „besetzt“ bezeichnet – habe es nie einen palästinensischen Staat gegeben. Israel werde nicht zulassen, dass diese Gebiete einem Feind überlassen werden, der das Existenzrecht des jüdischen Staates ablehnt.

Vor diesem Hintergrund verurteilt Sa’ar auch das Verhalten der Hamas gegenüber der eigenen Bevölkerung. Während sich Israel um humanitäre Hilfen bemühe, sei es die Hamas, die Not und Elend kalkuliert eskalieren lasse – als PR-Waffe gegen Israel. Die Zusammenarbeit mit der Gaza Humanitarian Foundation (GHF), die unter israelischer Aufsicht Lebensmittel verteilt, habe zwar sichtbare Erfolge gezeigt – doch Panik, Gewalt und tödliche Massenaufläufe seien meist auf gezielte Manipulation durch die Hamas zurückzuführen. „Es war die Hamas, die aus Essen eine Waffe gemacht hat – nicht Israel.“

Für Gideon Sa’ar steht deshalb fest: Wer jetzt ernsthaft Frieden will, muss endlich aufhören, die Hamas zu beschwichtigen. Es brauche klare Kante – nicht diplomatische Flucht in Illusionen. „Der Krieg geht weiter, bis alle Geiseln freigelassen und die Hamas zerschlagen ist.“

Israel befindet sich an einem Scheideweg. Die westliche Welt ebenso. Wer aus falsch verstandener Moral Diplomatie betreibt, wird nicht Frieden schaffen – sondern die nächste Tragödie vorbereiten.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Außenministerium Israel


Freitag, 01 August 2025

haOlam via paypal unterstützen


Hinweis: Sie benötigen kein PayPal-Konto. Klicken Sie im nächsten Schritt einfach auf „Mit Debit- oder Kreditkarte zahlen“, um per Lastschrift oder Kreditkarte zu unterstützen.

Alle Felder müssen ausgefüllt werden


Ich versichere, nichts rechtlich und/oder moralisch Verwerfliches geäußert zu haben! Ich bin mir bewusst, das meine IP Adresse gespeichert wird!

 

empfohlene Artikel
weitere Artikel von: Redaktion

haOlam.de – Gemeinsam in die Zukunft

Nach dem Tod des Herausgebers führen wir haOlam.de weiter. Für dieses umfangreiche Projekt suchen wir finanzielle Unterstützer sowie Anregungen und Hinweise zu technischen Fehlern während der laufenden Überarbeitung.

Kontakt: redaktion@haolam.de

Danke für eure Unterstützung!


meistgelesene Artikel der letzten 7 Tage