„Er lebt noch“ – Hamas veröffentlicht neues Propagandavideo von Geisel Evyatar David„Er lebt noch“ – Hamas veröffentlicht neues Propagandavideo von Geisel Evyatar David
Psychischer Terror aus Gaza: Ein junger Israeli zeigt sich gebrochen – aber am Leben. Die Welt schaut weiter weg.
Die Terrororganisation Hamas hat am heutigen Freitag ein neues Video veröffentlicht, das den entführten israelischen Zivilisten Evyatar David zeigt. Der 25-jährige Musiker aus Kfar Saba wurde am 7. Oktober 2023 von Terroristen aus dem Gazastreifen bei dem Massaker auf dem Rave in Re’im verschleppt – gemeinsam mit seinem Kindheitsfreund Guy Gilboa-Dalal. In dem neuen Video wirkt Evyatar abgemagert, geschwächt und sichtlich entkräftet. Seine Botschaft ist klar: Er lebt. Aber zu welchem Preis?
Evyatar ist nun seit 665 Tagen in den Händen seiner Entführer. Es ist der erste Lebensbeweis seit jenem Hamas-Propagandavideo, das ihn beim Zuschauen eines Geisel-Deals zeigte. Heute nun ein weiteres Video – mit deutlich sichtbaren physischen und psychischen Spuren der Gefangenschaft. Dass er im neuen Video ohne Brille gezeigt wird, obwohl bekannt ist, dass er stark sehbehindert ist, erscheint wie eine zusätzliche Form gezielter Demütigung.
Ein Geiselvideo – kein Beweis für Menschlichkeit
Das Ziel dieses Videos ist offensichtlich: psychologische Kriegsführung. Die Hamas versucht, Druck auf die israelische Gesellschaft auszuüben, indem sie Lebenszeichen der Geiseln stückchenweise an die Öffentlichkeit gibt – so wie ein Erpresser, der sein Opfer lebend zeigt, um Forderungen zu stellen. Doch dieser perfide Zynismus wird in vielen westlichen Medien nicht benannt. Stattdessen wird neutral berichtet, als handle es sich um ein politisches Statement oder einen legitimen Kriegsakt. Dabei handelt es sich schlicht um Terrorismus in seiner entmenschlichendsten Form: Die bewusste Zurschaustellung gebrochener Zivilisten als Mittel zur politischen Erpressung.
Die Familie von Evyatar David hat wiederholt betont, dass er ohne Brille nahezu blind ist und unter den Bedingungen der Gefangenschaft physisch wie psychisch schwer leidet. Schon in den ersten Tagen nach dem Massaker hatten Angehörige und Freunde beschrieben, wie der leidenschaftliche Gitarrist entführt wurde, ohne je wieder von ihm gehört zu haben – bis heute.
Auch der Islamische Dschihad spielt mit dem Leid
Fast zeitgleich hat der Islamische Dschihad – ein weiterer von Iran unterstützter Terrorarm – ein eigenes Geiselvideo veröffentlicht. Es zeigt den jungen Israeli Rom Breslavsky, der ebenfalls am 7. Oktober verschleppt wurde. In dem Video wird behauptet, der Kontakt zu seiner Bewachergruppe sei „verloren gegangen“. Auch Rom wirkt im Video desorientiert, erschöpft und psychisch gebrochen. Seine Familie reagierte mit blankem Entsetzen: „Alle reden über Hunger in Gaza – aber habt ihr Rom gesehen? Er bekommt kein Essen, keine Medikamente. Er wird dort vergessen.“ Es sind Worte, die schmerzen – weil sie stimmen.
Die Veröffentlichung beider Videos an aufeinanderfolgenden Tagen ist kein Zufall. Sie ist ein kalkulierter Akt psychologischer Kriegsführung – eine Antwort auf den anhaltenden internationalen Druck, den Waffenstillstand wieder aufzunehmen, aber zu Bedingungen, die allein den Interessen der Hamas dienen. Israel dagegen hat mehrfach betont, dass es nicht bereit ist, 200 zu lebenslanger Haft verurteilte Terroristen gegen wenige Geiseln auszutauschen – ein Preis, den kein souveräner Staat zahlen kann, ohne den nächsten Entführungen Tür und Tor zu öffnen.
Wo bleibt der Aufschrei?
Während internationale NGOs täglich Bilder aus Gaza verbreiten und lautstark von humanitären Katastrophen sprechen, schweigen viele zu den jüdischen Geiseln. Die Bilder aus den heutigen Videos zeigen den wahren Horror – einen, den die Welt offenbar bereit ist zu übersehen. Warum fehlen die Schlagzeilen über Evyatar und Rom? Warum gibt es keine UN-Resolution, keine massiven diplomatischen Interventionen, keine Mahnwachen in europäischen Hauptstädten?
Das Leben dieser jungen Männer scheint in der öffentlichen Wahrnehmung keinen Platz mehr zu haben. Der Hass auf Israel hat längst auch das Mitgefühl mit den Opfern der Hamas zum Verstummen gebracht. Wer sich „Free Palestine“ auf das T-Shirt druckt, sollte sich fragen, wo diese Freiheit beginnt – und für wen sie endet.
Diese Männer sind nicht nur israelische Staatsbürger – sie sind Menschen. Ihre Gefangenschaft, ihre Schmerzen, ihre gebrochenen Körper sollten Grund genug sein, mit aller Klarheit zu sagen: Solange auch nur ein Geisel in Gaza festgehalten wird, kann es keinen Frieden geben.
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Samstag, 02 August 2025