Hamas-Kämpfer ergeben sich in Beit Hanoun

Hamas-Kämpfer ergeben sich in Beit Hanoun


Die Tunnel sind gefallen, die Stadt liegt in Trümmern – Israels Armee zwingt den Hamas-Untergrund in die Knie. Drei Terroristen steigen mit erhobenen Händen aus der Dunkelheit.

Hamas-Kämpfer ergeben sich in Beit Hanoun

In einer Szene, die sinnbildlich für die tektonische Verschiebung der Machtverhältnisse im Gazastreifen steht, veröffentlichte Verteidigungsminister Israel Katz ein eindrückliches Video: Drei Hamas-Kämpfer tauchen aus einem unterirdischen Tunnelschacht in Beit Hanoun auf – desorientiert, erschöpft, mit erhobenen Händen. Sie ergeben sich kampflos den Soldaten der israelischen Givati-Brigade. Nur wenige Meter entfernt: eine vollkommen zerstörte Stadt.

Doch diese Kapitulation ist nicht bloß ein taktischer Zwischenfall. Sie ist Ausdruck eines systematischen Zusammenbruchs. Der Gazakrieg hat eine neue Phase erreicht – eine, in der Israels Armee nicht nur Tunnel vernichtet und Waffenlager sprengt, sondern auch den psychologischen Widerstand der Hamas zersetzt.

Ein Rückzugsort wird zum Grab

Beit Hanoun, strategisch nur drei Kilometer von der israelischen Grenze entfernt, war über Jahre ein Bollwerk der Hamas. Raketen, Mörser, Panzerabwehrraketen – vieles davon wurde von hier auf die israelischen Städte Sderot, Nir Am und Netiv HaAsara abgefeuert. Der Preis war hoch: Im Juli starben fünf israelische Soldaten in einem brutalen Hinterhalt durch Hamas-Kämpfer in der Stadt. Diese Verluste waren der Auslöser für die laufende Operation, die den Beinamen „Merkavot Gidon“ trägt.

Was seitdem geschah, ist eine systematische Zerschlagung der Hamas-Infrastruktur in Beit Hanoun. Tunnelsysteme, einst Stolz und Schutzraum der Terrororganisation, werden nun zur Falle. In einem davon versteckten sich die drei Männer, die sich nun ergeben mussten. Ein vierter, der sich ebenfalls dort aufhielt, wurde zuvor bei einem Gefecht getötet. Die Überlebenden führten die Soldaten zu einem nahegelegenen Waffenlager – samt Westen, Magazinen, Granaten und anderen tödlichen Hinterlassenschaften.

Das Ende eines Bataillons – und der Anfang einer Wende

Der symbolische wie militärische Schlag ist gewaltig. Die israelischen Streitkräfte erklärten: „Das Bataillon von Beit Hanoun, das eine direkte Bedrohung für Sderot und Nir Am darstellte, wurde besiegt und kapitulierte vor der Givati-Brigade.“ Es ist nicht das erste Mal, dass Hamas-Strukturen in Gaza fallen – aber es ist das erste Mal, dass sich bewaffnete Kämpfer in diesem Maße ergeben, dokumentiert von Israels höchstem Sicherheitsverantwortlichen.

Generalstabschef Herzi Halevi, der das Kampfgebiet vor Ort inspizierte, fand klare Worte: „Ihr habt über und unter der Erde Terrorinfrastruktur ausgeschaltet. Wenn kein Abkommen zur Freilassung der Geiseln erreicht wird, wird der Kampf unvermindert weitergehen.“

Ein Triumph mit bitterem Ursprung

Die Offensive in Beit Hanoun begann nicht aus strategischem Kalkül, sondern als Reaktion auf ein Blutbad. Die Namen der fünf gefallenen Soldaten sind in Israel bekannt: Moshe Nissim Parash (20), Binyamin Assoulin (28), Noam Aharon (20), Moshe Shmuel Noll (21). Ihr Tod veränderte die operative Planung: Die Armee begann in mehreren Phasen systematisch, die Hamas aus der Stadt zu verdrängen – Tunnel für Tunnel, Haus für Haus.

Vor zwei Wochen wurde Hussein Fayyad, Kommandeur des Hamas-Bataillons in Beit Hanoun, gezielt eliminiert. Er war verantwortlich für den Raketenbeschuss auf die israelische Zivilbevölkerung und der Drahtzieher des tödlichen Hinterhalts im Juli. Sein Versteck: ein ausgeklügeltes Tunnelsystem unterhalb der Stadt, ausgestattet für monatelangen Aufenthalt. Nun liegt auch dieses unter Trümmern.

Der Tunnelkrieg ist nicht vorbei – aber er kippt

Die jüngsten Entwicklungen sind ein Meilenstein. Doch der Tunnelkrieg in Gaza ist noch nicht beendet. In Jabalia, dem benachbarten Stadtteil, kämpfen Einheiten der Brigade 401 gegen verbliebene Kämpfer und weitere unterirdische Komplexe. Hunderte Terrorstrukturen wurden bereits zerstört. Doch was diese Kapitulation in Beit Hanoun deutlich macht: Die Moral der Hamas schwindet, ihre Verstecke werden zur Falle, ihre Bunker zur Kapitulation.

Dass die Kämpfer nicht starben, sondern sich ergaben, ist ein Bruch mit der sonst oft gelebten Märtyrerlogik der Hamas. Und es ist ein Signal: Wer kämpft, verliert. Wer sich ergibt, lebt. Für Israels Armee ist das nicht nur ein operativer Erfolg – es ist ein moralischer, der vielleicht sogar mehr bedeutet.

Ein Bild, das bleibt

Drei Männer, ungeordnet, mit erhobenen Händen vor dem Tunnelmund – das Bild wird bleiben. Es steht für das Ende einer Illusion, dass Terrororganisationen in Tunneln überleben können, wenn die Realität sie oben längst überholt hat. Beit Hanoun ist gefallen – unter und über der Erde. Und mit ihm ein weiteres Kapitel in der Geschichte eines Krieges, der Israels Zukunft sichern soll, aber noch lange nicht vorbei ist.


Autor: Redaktion
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Samstag, 02 August 2025

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