Tod eines „Reporter-Soldaten“ – wie ein Al-Jazeera-Mann zur Kamera des Hamas-Regimes wurde

Tod eines „Reporter-Soldaten“ – wie ein Al-Jazeera-Mann zur Kamera des Hamas-Regimes wurde


Anes al-Sharif verkaufte sich als Journalist – in Wahrheit war er ein verlängerter Arm der Hamas-Propaganda. Seine „exklusiven“ Bilder der Geiselübergaben, seine gestellten Szenen und sein Schweigen zu Protesten gegen die Terrorherrschaft enthüllen, wie tief er in die Inszenierungen des Regimes eingebettet war.

Tod eines „Reporter-Soldaten“ – wie ein Al-Jazeera-Mann zur Kamera des Hamas-Regimes wurde

Es gibt Journalisten, die riskieren ihr Leben, um die Wahrheit ans Licht zu bringen – und es gibt solche, die ihr Leben dafür einsetzen, eine Lüge zu perfektionieren. Anes al-Sharif, Al-Jazeera-Reporter im Gazastreifen, gehörte unzweifelhaft zur zweiten Kategorie. Gestern beendete eine gezielte israelische Militäraktion seine Karriere – und mit ihr die wohl engste filmische Dokumentation, die Hamas je über ihre Geiseln und Inszenierungen hatte.

Al-Sharif war kein Beobachter. Er war Teil der Bühne. Er war dort, wo kein neutraler Berichterstatter hingelangt wäre – nicht, weil er besonders mutig war, sondern weil er von den Gastgebern willkommen geheißen wurde: den Kommandeuren und PR-Leuten des Hamas-Apparats. Seine Selfies mit Hamas-Führern verraten mehr als jede Pressekarte.

Die „Exklusivität“ der Nähe
Am 30. Januar dieses Jahres dokumentierte er den Moment, als die israelische Beobachterin Agam Berger in Jabalia an das Rote Kreuz übergeben wurde. Nicht aus der Distanz, nicht als Beobachter am Rand – sondern mitten im Geschehen, umgeben von den „Schatten-Einheiten“ der Hamas. Die Kamera klebte förmlich an Bergers Gesicht, als wollte sie jede Emotion konservieren – nicht für die Geschichte, sondern für das Narrativ der Terrororganisation.

Ähnlich choreographiert war s

ein Filmmaterial vom 22. Februar: Die Freilassung von Omer Shem Tov, der kurz darauf – nach Regieanweisung eines Hamas-Kameramanns – einem Terroristen die Stirn küsste. Ein Bild, das um die Welt ging und doch nichts anderes war als ein PR-Stück, zugeschnitten auf die Bedürfnisse einer Organisation, die ihre Opfer als Requisiten missbraucht.

 

Propaganda statt Journalismus
Schon am 19. Januar hatte Al-Sharif Aufnahmen von der Freilassung dreier weiterer Geiseln – Emily Damari, Romi Gonen und Doron Steinbrecher – inszeniert. Das Setting: Al-Saraya-Platz im Herzen von Gaza, umringt von jubelnden Massen, die den Hamas-Kämpfern huldigten. Auch am 25. Januar, als vier weitere israelische Beobachterinnen freikamen, führte Al-Sharif Regie: Fahrzeuge des Roten Kreuzes rollten in die Kulisse, gefolgt von feierlicher Unterschriftenszene zwischen Hamas und IKRK – ein diplomatisches Theaterstück, in dem das Völkerrecht nur Kulisse war.

Doch die wohl deutlichste Entlarvung seiner Rolle lieferte der sogenannte „Hunger-Kampagne“-Clip. Vor laufender Kamera ließ er eine junge Frau aus Gaza ins Bild treten, inszenierte ihre Schwächeanfälle und dramatisierte: „So sieht es hier aus – Menschen fallen um vor Hunger.“ Jedes Detail war gestellt, jeder Satz ein Baustein für die Erzählung vom angeblichen Massensterben – ein Bild, das mit Realität nur so viel zu tun hatte wie eine Theaterprobe mit echtem Kampf.

Schweigen, wenn es um die Wahrheit geht
Als in Gaza mutige Menschen auf die Straße gingen, um gegen die Hamas zu protestieren, zog sich Al-Sharif zurück. Wo er nicht wegsehen konnte, beschränkte er sich auf ein paar Bilder, neutralisiert, ohne Kontext, ohne die Wut der Demonstranten als das zu benennen, was sie war: ein Aufschrei gegen das Terrorregime. So blieb er bis zuletzt der zuverlässige Medienakteur, der keine Schlagzeile riskierte, die dem Apparat schaden könnte.


Anes al-Sharif war nicht „nur“ ein Journalist in einem Kriegsgebiet. Er war die Stimme, die Hamas in westliche Wohnzimmer brachte – ohne Übersetzung, ohne Korrektur, ohne Widerspruch. Seine Berichte waren keine Fenster zur Wahrheit, sondern sorgfältig geschlossene Türen, die nur das Licht durchließen, das das Regime genehmigte. Mit seinem Tod endet nicht die Propaganda der Hamas – aber sie verliert einen ihrer begabtesten Regisseure.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X


Montag, 11 August 2025

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