Smotrich macht Ernst: 3.000 neue Wohnungen in E1 – „Beerdigung“ jeder Palästinenserstaat-FantasieSmotrich macht Ernst: 3.000 neue Wohnungen in E1 – „Beerdigung“ jeder Palästinenserstaat-Fantasie
Israel sendet ein unmissverständliches Signal: Der jahrelang blockierte Bau im strategisch entscheidenden E1-Gebiet soll starten. Für die Regierung ist es ein zionistisches Bekenntnis – für die Gegner das Ende jeder Zwei-Staaten-Hoffnung.
Israels Finanzminister Bezalel Smotrich hat am Mittwoch angekündigt, die seit Jahrzehnten blockierten Ausschreibungen für den Bau von mehr als 3.000 Wohneinheiten im umstrittenen E1-Gebiet zwischen Jerusalem und Ma’ale Adumim freizugeben. In einer scharfen Botschaft erklärte Smotrich, dieser Schritt „begrabe die Idee eines palästinensischen Staates“ und sei Teil eines umfassenden Plans, Israels Souveränität in Judäa und Samaria faktisch zu verankern.
„Nach Jahrzehnten internationalen Drucks und eingefrorener Projekte brechen wir mit diesen Konventionen und verbinden Ma’ale Adumim direkt mit Jerusalem. Das ist gelebter Zionismus – bauen, besiedeln, unsere Souveränität im Land Israel festigen“, so Smotrich, der auch als Minister im Verteidigungsressort für zivile Angelegenheiten in Judäa und Samaria zuständig ist.
Der E1-Korridor gilt seit Jahren als politischer Zankapfel. Internationale Gegner behaupten, er würde das Gebiet in einen nördlichen und einen südlichen Teil teilen und so die Entstehung eines palästinensischen Ballungsraums zwischen Ostjerusalem, Bethlehem und Ramallah verhindern. Die Palästinenserführung hat dieses Szenario stets als Grundpfeiler ihres Staatsprojekts betrachtet.
Allerdings betont die linke NGO „Peace Now“, dass die nun geplanten Einheiten nicht identisch mit dem ursprünglichen E1-Vorhaben seien, sondern vielmehr ein neues Quartier von Ma’ale Adumim darstellten. Dieses solle das bestehende Stadtgebiet mit der östlich gelegenen Industriezone verbinden. Mit 3.300 Wohneinheiten würde die Zahl der Wohnungen in der Stadt um etwa ein Drittel steigen – ein massiver Zuwachs, nachdem die Bevölkerung seit einem Jahrzehnt stagniert und es sogar Abwanderung gegeben hatte.
Unterstützung kommt von führenden Siedlungsvertretern: Israel Gantz, Vorsitzender des Yesha-Rates, sprach von einem „historischen Erfolg auf dem Weg zur Anwendung der Souveränität“ und dankte sowohl Smotrich als auch Premierminister Benjamin Netanyahu. Der Bürgermeister von Ma’ale Adumim, Guy Yifrach, warf den Palästinensern vor, durch illegales Bauen einen „Würgegriff“ um die Stadt schaffen zu wollen – den neuen Stadtteil sehe er als Antwort und Befreiungsschlag.
Bereits im März hatte das israelische Sicherheitskabinett den Bau einer „Fabric of Life“-Straße beschlossen, die ausschließlich von Palästinensern genutzt werden soll. Sie soll den Verkehr zwischen Jerusalem und Ma’ale Adumim entlasten, israelische Präsenz östlich der Grünen Linie festigen und parallel israelische Bauprojekte in E1 erleichtern.
Die Entscheidung, den lange blockierten Bau in E1 freizugeben, ist nicht nur ein städtebaulicher Schritt – sie ist eine klare strategische Ansage: Israel setzt auf territoriale Kontinuität und politische Realität statt auf internationale Illusionen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot
Donnerstag, 14 August 2025