Preissturz in Gaza: Lebensmittel werden deutlich günstiger durch massive HilfePreissturz in Gaza: Lebensmittel werden deutlich günstiger durch massive Hilfe
Die massive humanitäre Versorgung senkt die Kosten für Grundnahrungsmittel erheblich. Dennoch bleibt die humanitäre Situation angespannt.
Neue interne Daten der israelischen Sicherheitsbehörden zeigen, dass die Preise für Grundnahrungsmittel in Gaza in den vergangenen Wochen deutlich gefallen sind. Ursache ist die kontinuierliche Zufuhr humanitärer Hilfe, die den Gazastreifen mit Nahrungsmitteln wie Mehl, Reis, Zucker und Öl versorgt.
In den zentralen Märkten Gazas, darunter Al-Sahaba, haben sich die Preise innerhalb weniger Wochen drastisch reduziert. Beispiele:
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Mehl: von 80–100 NIS (≈ 20–25 €) auf 18 NIS (≈ 4,50 €) pro Kilogramm
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Zucker: von 300 NIS (≈ 75 €) auf 50 NIS (≈ 12,50 €) pro Kilogramm
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Pasta: von 100 NIS (≈ 25 €) auf 10 NIS (≈ 2,50 €) pro Kilogramm
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Reis: von 120 NIS (≈ 30 €) auf 30 NIS (≈ 7,50 €) pro Kilogramm
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Öl: von 90 NIS (≈ 22,50 €) auf 30 NIS (≈ 7,50 €) pro Liter
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Linsen: von 90 NIS (≈ 22,50 €) auf 20 NIS (≈ 5 €) pro Kilogramm
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Hummus: von 90 NIS (≈ 22,50 €) auf 10 NIS (≈ 2,50 €) pro Kilogramm
Die Zahlen stammen aus internen Berichten des israelischen Sicherheitsapparats und werden durch Beobachtungen internationaler Hilfsorganisationen bestätigt. Sie zeigen, wie stark die Versorgung mit Hilfsgütern die Preisentwicklung beeinflusst.
Kurzfristige Entlastung, langfristige Herausforderungen
Trotz des Preisrückgangs bleibt die humanitäre Lage in Gaza angespannt. Viele Bereiche – darunter medizinische Versorgung, sauberes Trinkwasser, Energie und Wohnraum – sind weiterhin kritisch unterversorgt. Die Preissenkungen lindern die Notlage nur teilweise und kurzfristig. Langfristige Lösungen erfordern politische Stabilität, funktionierende Infrastruktur und kontinuierliche Versorgung.
Israels Behörden planen, die Hilfslieferungen in den kommenden Wochen fortzusetzen. Die Herausforderung bleibt, die Hilfe effizient zu verteilen und sicherzustellen, dass sie die Bedürftigen erreicht.
Die Situation in Gaza zeigt deutlich: Massive Hilfslieferungen können kurzfristige Verbesserungen bringen, lösen aber nicht die strukturellen Probleme der Region. Die Bevölkerung bleibt auf humanitäre Unterstützung angewiesen, während grundlegende wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen unverändert bleiben.
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Dienstag, 19 August 2025