Israel weist Barcelonas Bürgermeister ab – Konsequenz für antiisraelische Politik

Israel weist Barcelonas Bürgermeister ab – Konsequenz für antiisraelische Politik


Jaume Collboni wollte Yad Vashem besuchen und politische Gespräche führen – doch Israel verweigerte ihm die Einreise. Grund: die antiisraelischen Beschlüsse seiner Stadtverwaltung.

Israel weist Barcelonas Bürgermeister ab – Konsequenz für antiisraelische Politik

Der sozialistische Bürgermeister von Barcelona, Jaume Collboni, durfte am Dienstagabend nicht nach Israel einreisen. Geplant waren ein Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem sowie Treffen mit Vertretern der Palästinensischen Autonomiebehörde. Doch die Einwanderungs- und Bevölkerungsbehörde in Jerusalem erteilte ihm keine Genehmigung.

Hintergrund dieser Entscheidung ist ein politischer Schritt, den der Stadtrat von Barcelona bereits vor drei Monaten vollzogen hatte: Mit klarer Mehrheit beschloss das Gremium, die institutionellen Beziehungen zu Israel auszusetzen. Auch die Städtepartnerschaft mit Tel Aviv, die jahrzehntelang als Symbol enger Zusammenarbeit galt, wurde damals auf Eis gelegt. Begründet wurde der Schritt mit angeblichen „Menschenrechtsverletzungen“ Israels im Gaza-Krieg – ein Narrativ, das in Jerusalem als einseitig, unfair und politisch motiviert zurückgewiesen wurde.

Schon damals hatte die israelische Regierung mit deutlicher Kritik reagiert und darauf hingewiesen, dass eine Partnerschaft auf Gegenseitigkeit beruht. Wer einseitig den Dialog kappt und Israel auf internationaler Bühne delegitimiert, müsse auch mit einer politischen Antwort rechnen. Die jetzt erfolgte Einreiseverweigerung wird von israelischen Kommentatoren als genau ein solches Signal gedeutet: Israel lasse es nicht zu, dass Vertreter europäischer Städte einerseits die Beziehungen abbrechen und andererseits symbolträchtige Termine in Israel für ihre eigene Agenda nutzen.

Dass Collboni ausgerechnet Yad Vashem besuchen wollte, verleiht der Angelegenheit zusätzliche Brisanz. Israelische Stimmen wiesen darauf hin, dass das Gedenken an die Shoah kein Mittel der politischen Inszenierung sein dürfe. Wer aktiv an der internationalen Isolierung Israels arbeitet, könne nicht gleichzeitig auf offizieller Ebene Anspruch erheben, in Jerusalem mit offenen Armen empfangen zu werden.

In Barcelona selbst hat die Entscheidung, die Beziehungen zu Israel auszusetzen, für heftige Kontroversen gesorgt. Zahlreiche jüdische Organisationen und Bürgerinitiativen kritisierten den Stadtrat dafür, die jahrzehntelange Partnerschaft mit Tel Aviv zu opfern und sich politisch auf die Seite israelfeindlicher Bewegungen zu stellen. Auch innerhalb Spaniens gab es Stimmen, die vor einer Beschädigung des internationalen Ansehens Barcelonas warnten.

Für Israel ist die Linie klar: Wer gegen das Land politische Kampagnen betreibt, muss mit Konsequenzen rechnen. Die Abweisung Collbonis ist damit mehr als ein diplomatischer Akt – sie ist eine Botschaft an alle europäischen Städte und Institutionen, die glauben, sie könnten Israel politisch ächten und dennoch in Jerusalem hofiert werden.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By CTG13 - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=151697686


Freitag, 22 August 2025

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