Ägypten rüstet an der Grenze auf – Angst vor israelischem Vorstoß in Gaza

Ägypten rüstet an der Grenze auf – Angst vor israelischem Vorstoß in Gaza


Kairo lässt Panzer und Soldaten anrücken, Israel plant den nächsten Schritt

Ägypten rüstet an der Grenze auf – Angst vor israelischem Vorstoß in Gaza

Während Israel die Rückeroberung der Stadt Gaza vorbereitet, verstärkt Ägypten massiv seine Präsenz an der Grenze. Kairo fürchtet, dass ein israelischer Bodenangriff Hunderttausende Palästinenser in Richtung Sinai treiben könnte – ein Szenario, das Ägypten als Bedrohung seiner nationalen Sicherheit bezeichnet.

Nach einem Bericht der katarischen Zeitung al-Araby al-Jadid hat Ägypten in den vergangenen Tagen zusätzliche Truppen an den östlichen Grenzabschnitt verlegt. Ziel ist, ein mögliches Eindringen von Flüchtlingsströmen zu verhindern und gleichzeitig ein politisches Signal zu setzen: Das Land weist jede Lösung zurück, die seine Souveränität untergraben könnte. Ein ägyptischer Sicherheitsvertreter formulierte es so: „Ein Exodus nach Sinai würde das Problem nicht lösen, sondern unser Land in den Konflikt hineinziehen. Das ist ein direkter Angriff auf unsere nationale Sicherheit.“

Kairo befürchtet, Israel könne den Druck des Krieges nutzen, um seine alte Vision eines „Transfers“ – die Verdrängung von Gazanern nach Ägypten – in die Realität umzusetzen. Schon heute leben über eine Million Menschen in der Stadt Gaza und ihren Lagern, darunter mehr als 500.000 Kinder. Sollte die israelische Armee ihre Offensive ausweiten, könnte dies nach Einschätzung ägyptischer Sicherheitskreise zur massenhaften Flucht führen.

Parallel dazu verschärft sich der Ton aus Gaza: Das Hamas-Medienbüro warnt vor einem „humanitären Desaster ohne Beispiel“, für das Israel, die USA und die internationale Gemeinschaft verantwortlich seien. Dass ausgerechnet die Hamas – selbst verantwortlich für den Krieg und das Leid – solche Warnungen ausspricht, zeigt die perfide Strategie: eigene Verantwortung abstreifen, Israel dämonisieren.

Israel wiederum plant längst konkrete Schritte. Premierminister Netanjahu hat am Donnerstag die Wiederaufnahme der Bodenoffensive abgesegnet. Mehrere Brigaden bewegen sich bereits an die Stadtränder, Reservisten sind bis Anfang September einberufen. Die Armeeführung rechnet mit voller Einsatzbereitschaft Mitte des Monats. Streitpunkt bleibt der Zeitplan: Während die Politik drängt, mahnt das Militär zu Bedacht – aus Rücksicht auf die Sicherheit der Geiseln, der Soldaten und die internationale Legitimität.

Israel prüft zudem humanitäre Korridore, etwa über einen Zugang von al-Mawasi zu einem Feldlazarett in Rafah, das von den Emiraten betrieben wird. Damit soll sichergestellt werden, dass die Bevölkerung nicht schutzlos bleibt, auch wenn die Hamas weiter Zivilisten als Schutzschilde missbraucht.

Die Lage an der Grenze verdeutlicht: Israel bereitet sich auf einen harten, aber unvermeidbaren Schritt vor – die Zerschlagung der Hamas-Hochburg in Gaza-Stadt. Ägypten will sich dabei nicht zum Spielball machen lassen, sondern seine eigene Stabilität wahren. Zwei Nachbarn, zwei Realitäten – und ein Krieg, dessen nächste Phase unmittelbar bevorsteht.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot x


Sonntag, 24 August 2025

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