Israels Kommunikationskrise: Führungslos im Kampf gegen Hamas-Propaganda

Israels Kommunikationskrise: Führungslos im Kampf gegen Hamas-Propaganda


Während Hamas die internationale Bühne mit einem „Hunger-Kampagnen“-Narrativ bespielt, steckt Israels eigener Kommunikationsapparat in einem personellen Chaos. Führungsposten bleiben unbesetzt, mitten im Propagandakrieg gönnt sich ein Spitzenbeamter sogar eine einmonatige Auszeit.

Israels Kommunikationskrise: Führungslos im Kampf gegen Hamas-Propaganda

Israels nationale Öffentlichkeitsarbeit erlebt eine der schwersten Phasen seit Jahrzehnten – und das in einer Zeit, in der die mediale Front nicht minder entscheidend ist als die militärische. Während die Hamas ihren globalen Diskurs geschickt orchestriert und mit der perfiden Erzählung einer angeblichen israelischen „Hungerpolitik“ Aufmerksamkeit erzeugt, wirkt das israelische System wie blockiert.

Seit über einem Jahr fehlt ein fester Leiter des Nationalen Informationsdirektorats, ebenso ist der Posten des Stabschefs seit Monaten vakant. Der Krieg hat längst gezeigt, wie sehr eine schlüssige und schlagkräftige Kommunikationsstrategie gebraucht wird – doch stattdessen klaffen Lücken, die von der Gegenseite gnadenlos genutzt werden.

Neu ausgeschriebene Stellen sollen Abhilfe schaffen, doch ausgerechnet die Schlüsselrollen – die Köpfe des Apparats – bleiben weiter unbesetzt. Offiziell verweist das Büro der Premierministerin auf einen „gewachsenen Prozess“, doch inoffiziell deuten Beobachter auf den bevorstehenden Bericht des Staatskontrolleurs, der massive Versäumnisse im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit kritisieren soll.

Besonders irritierend: Mitten in der laufenden Anti-Israel-Kampagne der Hamas nahm der Leiter der internationalen Abteilung einen Monat Urlaub. In einer Phase, in der Israel jeden Schlagabtausch im Informationskrieg ausfechten muss, bedeutet ein solches Signal nicht nur organisatorische Schwäche, sondern auch politisches Desinteresse.

Jerusalem betont, Premierminister Netanyahu widme der Kommunikationsarbeit viel Zeit und Ressourcen. Doch Worte allein reichen nicht. Denn im internationalen Diskurs entstehen Bilder, die schwerer wiegen als Raketen: Das Bild einer zerstrittenen, führungsschwachen israelischen Informationspolitik gegenüber einer Terrororganisation, die ihre Opferrolle gezielt inszeniert.

Israels Gegner wissen, wie sehr Bilder, Schlagzeilen und Narrative das internationale Klima prägen. Israel muss endlich verstehen: Wer diese Bühne kampflos überlässt, riskiert nicht nur diplomatische Verluste, sondern auch die historische Deutungshoheit über einen Krieg, den es nie gesucht hat.


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Montag, 25 August 2025

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