„Tragischer Zwischenfall“: Israel bedauert Angriff auf Nasser-Krankenhaus – internationale Kritik wächst

„Tragischer Zwischenfall“: Israel bedauert Angriff auf Nasser-Krankenhaus – internationale Kritik wächst


Mindestens 20 Menschen starben bei einem israelischen Luftschlag auf das Nasser-Krankenhaus in Khan Yunis, darunter auch fünf Journalisten. Premier Netanyahu spricht von einem „tragischen Missgeschick“, während UN, Großbritannien, Frankreich und Deutschland ein unabhängiges Verfahren fordern.

„Tragischer Zwischenfall“: Israel bedauert Angriff auf Nasser-Krankenhaus – internationale Kritik wächst

Ein Krankenhaus als Schauplatz des Krieges – es ist ein Bild, das die Welt erschüttert. Am Montag traf ein israelischer Luftschlag das Nasser-Krankenhaus in Khan Yunis im Süden des Gazastreifens. Nach Angaben lokaler Behörden kamen mindestens 20 Menschen ums Leben, unter ihnen Sanitäter und fünf Journalisten.

Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sprach von einem „tragischen Missgeschick“ und erklärte, Israel bedauere diesen Vorfall zutiefst. Gleichzeitig betonte er, dass Israels Krieg einzig und allein der Hamas gelte: „Unsere gerechten Ziele sind, Hamas zu besiegen und unsere Geiseln nach Hause zu bringen.“

Internationale Empörung – Forderungen nach Untersuchung und Waffenruhe

Die Reaktionen aus dem Ausland ließen nicht lange auf sich warten. UN-Generalsekretär António Guterres forderte eine „rasche und unparteiische Untersuchung“ und erinnerte daran, dass Zivilisten, medizinisches Personal und Journalisten unter allen Umständen geschützt werden müssen.

Der britische Außenminister David Lammy schrieb auf X, er sei „entsetzt“ über den Angriff und forderte ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reagierte mit scharfen Worten und bezeichnete den Angriff als „unerträglich“. Die Bundesregierung in Berlin erklärte, sie sei „schockiert“ über den Tod von Journalisten, Rettungskräften und Zivilisten und forderte ebenfalls eine Untersuchung.

Opfer unter Journalisten – ein Schlag für die Pressefreiheit

Unter den Getöteten ist Hussam al-Masri, Kameramann und langjähriger Mitarbeiter von Reuters. Sein Kollege Hatem Khaled, ebenfalls Reuters-Auftragnehmer, wurde verletzt. Zu den weiteren Todesopfern zählen die freie Journalistin Mariam Abu Dagga, die für die Nachrichtenagentur AP gearbeitet hatte, der Al-Jazeera-Mitarbeiter Mohammed Salama sowie der Journalist Moaz Abu Taha. Neben ihnen kam auch ein Rettungshelfer ums Leben.

Das israelische Militär bestätigte, den Bereich des Krankenhauses getroffen zu haben. Generalstabschef Eyal Zamir habe eine Untersuchung angeordnet. In einer Erklärung hieß es zudem, man greife Journalisten nicht „als solche“ an – ein Hinweis darauf, dass die Betroffenen sich nach Darstellung der Armee in unmittelbarer Nähe von Hamas-Stellungen aufgehalten haben könnten.

Die unbequeme Wahrheit

Die internationale Kritik folgt einem bekannten Muster: Israel wird an einem Ideal gemessen, das in einem Krieg gegen eine Terrororganisation nicht existiert. Hamas missbraucht Krankenhäuser, Schulen und Moscheen gezielt als Deckung, stationiert Waffen inmitten von Zivilisten und zwingt die Armee damit in eine grausame Zwickmühle.

So schmerzhaft und tragisch jeder zivile Tod ist – die Behauptung, man könne einen solchen Krieg führen, ohne dass Unschuldige zu Schaden kommen, wäre nichts anderes als eine Lüge. Wer Israel an diesem Maßstab misst, blendet die Realität des Gegners aus. Die Verantwortung liegt nicht allein bei dem Staat, der sich verteidigt, sondern auch – und vor allem – bei der Terrororganisation, die Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbraucht.


Autor: Redaktion
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Dienstag, 26 August 2025

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