Gezielte Schläge: Israel nimmt Huthi-Führung in Sanaa ins Visier

Gezielte Schläge: Israel nimmt Huthi-Führung in Sanaa ins Visier


Israel intensiviert seine Angriffe gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Milizen in Jemen. Erklärtes Ziel: die Ausschaltung der politischen und militärischen Führung des Terrornetzwerks.

Gezielte Schläge: Israel nimmt Huthi-Führung in Sanaa ins Visier

Israelische Kampfjets haben am Donnerstagnachmittag erneut die jemenitische Hauptstadt Sanaa ins Visier genommen. Zeitgleich mit einer Rede des Huthi-Führers Abdul-Malik al-Huthi erfolgten über ein Dutzend Luftschläge. Arabische Medien berichteten, dass mehrere Angriffe gezielt Häuser hochrangiger Funktionäre des Terrornetzwerks trafen. Aus israelischen Sicherheitskreisen verlautete, dass es sich um einen geplanten Schlag gegen das politische Führungsgremium der Huthis handelte.

Bereits Anfang der Woche hatte die israelische Luftwaffe im Rahmen der Operation „Newe Zedek“ zentrale Huthi-Infrastruktur attackiert – darunter ein militärisches Hauptquartier im Präsidentenpalast, Kraftwerke und Treibstofflager. Offiziell begründet die Armee diese Angriffe mit der Notwendigkeit, die militärische Steuerung der Huthis zu schwächen und ihre Versorgungsketten zu unterbrechen. Medienberichte aus Sanaa sprachen von mindestens 14 Toten und über 50 Verletzten bei den Attacken.

Die Distanz zwischen Israel und Jemen macht den Einsatz operativ besonders anspruchsvoll. Während Israel über modernste Aufklärung und Reichweiten verfügt, bleibt die Frage nach der Nachhaltigkeit solcher Schläge offen: Die Huthis verfügen über breite Rückendeckung aus Teheran und ein dichtes Netzwerk an Waffendepots, das sie nach Zerstörungen rasch wieder aufbauen können. Aus israelischer Sicht aber gilt: Jede Verzögerung in der Angriffsplanung des Gegners ist ein gewonnener Zeitpuffer für die Sicherheit der eigenen Bevölkerung.

Die Huthis selbst stellen für Israel nicht nur eine ferne Bedrohung dar. Mit Raketen- und Drohnenangriffen auf Eilat und den Süden des Landes versuchen sie, die Front zu erweitern und Israel in einen Zweifrontenkrieg hineinzuziehen. Gleichzeitig attackieren sie internationale Handelsschiffe im Roten Meer, wodurch die strategisch so wichtige Seehandelsroute zwischen Europa und Asien massiv gefährdet wird. Für Jerusalem steht daher außer Frage: Der Kampf gegen die Huthi-Führung ist ein integraler Teil der Verteidigungsdoktrin gegen die vom Iran gelenkte Terrorachse.

Die aktuelle Serie von Luftschlägen markiert einen Wandel: Nicht mehr nur Infrastruktur und Waffenlager stehen im Fokus, sondern die gezielte Ausschaltung von Entscheidungsträgern. Damit sendet Israel ein klares Signal nach Teheran – wer die militärische Front gegen den jüdischen Staat aufbaut, muss mit persönlicher Verwundbarkeit rechnen.

Ob die Botschaft ankommt, bleibt offen. Erfahrungsgemäß ersetzen die Huthis gefallene Kommandeure rasch und nutzen ziviles Leid, um ihre Propaganda zu verstärken. Für Israel bedeutet das ein anhaltendes Dilemma: Die militärische Notwendigkeit, das Terrornetzwerk zu schwächen, trifft auf eine Realität, in der jeder Schlag durch neue iranische Waffenlieferungen relativiert wird. Dennoch zeigt die aktuelle Phase der Operation „Newe Zedek“, dass Israel bereit ist, weitreichende Risiken auf sich zu nehmen, um seine Feinde auch in entlegenen Arenen zu treffen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X


Donnerstag, 28 August 2025

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