Nach Israels Schlag gegen Huthi-Führung: Erste Rakete aus Jemen abgefangen – Alarm in Tel Aviv und JerusalemNach Israels Schlag gegen Huthi-Führung: Erste Rakete aus Jemen abgefangen – Alarm in Tel Aviv und Jerusalem
Zum ersten Mal seit der gezielten Tötung hochrangiger Huthi-Funktionäre feuerten die Milizen wieder eine Rakete auf Israel. Das Geschoss wurde abgefangen, die Sirenen heulten in der Metropolregion Tel Aviv und in Jerusalem.
Am Mittwochmorgen durchbrach ein Raketenalarm die Ruhe in Israels dicht besiedeltem Zentrum. Um kurz nach neun Uhr wurde in dutzenden Orten im Großraum Tel Aviv und im Raum Jerusalem Luftalarm ausgelöst. Der Grund: Ein ballistisches Geschoss, das von den iranisch gestützten Huthi-Milizen aus dem Jemen abgefeuert wurde. Israelische Abwehrsysteme fingen die Rakete ab, Trümmerteile stürzten zu Boden. Berichte über Verletzte oder Schäden liegen nicht vor.
Es ist der erste dokumentierte Schuss der Huthis auf Israel seit der spektakulären israelischen Operation in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa vor einer Woche, bei der der Huthi-Ministerpräsident Ahmad al-Rahwi sowie neun seiner Minister getötet wurden. Der Angriff war Teil der fortgesetzten Strategie Jerusalems, die militärischen Fähigkeiten der vom Iran gesteuerten Stellvertreterorganisationen nachhaltig zu schwächen.
Schon im Vorfeld hatten die israelischen Luftverteidigungskräfte Vorwarnungen erhalten. Das Luftfahrtkommando sperrte den Luftraum kurzzeitig, bevor das Abfangen bestätigt wurde. Der Zivilschutz gab Minuten nach dem Alarm Entwarnung.
Die Huthis bemühten sich in den vergangenen Tagen mehrfach um eine Reaktion auf den Schlag in Sanaa. Mehrere Raketen starteten, versagten jedoch bereits während des Fluges oder stürzten ins Meer. Auch Drohnenangriffe wurden abgewehrt, zuletzt am Vortag über dem Sinai. Die heutige Attacke markiert somit den ersten Versuch seit einer Woche, der israelischen Bevölkerung direkt zu schaden – und verdeutlicht, dass die Milizen trotz schwerer Verluste ihren Kurs nicht aufgeben.
Saudi-arabische und jemenitische Quellen berichten von Panik innerhalb der Huthi-Führung. Zahlreiche ranghohe Funktionäre, darunter Mitglieder der politischen Führung wie Mohammed Ali al-Huthi und Sicherheitschefs wie Abu Ali al-Hakim, seien aus der Öffentlichkeit verschwunden. Nach israelischen Angaben zirkulieren Anweisungen innerhalb der Bewegung, Regierungsgebäude und bekannte Wohnsitze zu verlassen, um weiteren gezielten Tötungen zu entgehen.
Für Israel bleibt die Bedrohung aus dem Süden real. Jeder Raketenstart der Huthis zwingt das Land, sein zentrales Verteidigungssystem hochzufahren, den Luftraum zu sperren und Millionen Menschen binnen Sekunden in Schutzräume zu schicken. Auch wenn die Abwehr bislang erfolgreich arbeitet, zeigt sich: Der Krieg der Stellvertreter, den Teheran seit Jahren orchestriert, geht unvermindert weiter.
Autor: Redaktion
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Mittwoch, 03 September 2025