Türkei taumelt: Wie Erdogans Politik Wirtschaft und Arbeitsplätze zerstört

Türkei taumelt: Wie Erdogans Politik Wirtschaft und Arbeitsplätze zerstört


Internationale Konzerne fliehen, heimische Betriebe brechen zusammen, die Lira verliert ihren Wert. Erdogan trägt die Verantwortung für eine Wirtschaftskrise, die Millionen Menschen ins Elend stürzt.

Türkei taumelt: Wie Erdogans Politik Wirtschaft und Arbeitsplätze zerstört

Die türkische Wirtschaft steht am Abgrund. Inflation, Währungsverfall und politische Willkür haben das Land zu einem Standort gemacht, dem internationale Konzerne reihenweise den Rücken kehren. Was lange als Motor zwischen Europa und Asien galt, wird heute zum Synonym für Instabilität und Planlosigkeit – und der Hauptverantwortliche sitzt im Präsidentenpalast in Ankara: Recep Tayyip Erdoğan.

Das jüngste Beispiel liefert die deutsche Reederei Hapag-Lloyd, einer der größten Container-Transporteure der Welt. Ende August schloss das Unternehmen sein internationales Zentrum in Izmir, verlagerte es nach Kuala Lumpur und schickte 300 Mitarbeiter nach Hause. Ein Schritt von globaler Tragweite: Wenn die Nummer fünf der Welt nicht mehr in der Türkei arbeiten will, ist das mehr als ein Warnsignal – es ist ein Misstrauensvotum gegen den ganzen Staat.

Dabei ist Hapag-Lloyd nicht allein. Siemens Gamesa schloss bereits im Februar ein Forschungszentrum in Izmir, 80 Ingenieure verloren ihre Jobs. Der deutsche Energiekonzern Steag verkauft seine Anteile an einem milliardenschweren Kraftwerk, weil der Standort untragbar geworden ist. In der Automobilindustrie ziehen sich Firmen wie Linde oder Frahim zurück, im Textilsektor verschwinden ganze Produktionslinien nach Nordafrika, vor allem nach Ägypten.

Die nackten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Zwischen Januar und Mai 2025 gingen in der Türkei mehr als 11.000 Unternehmen in die Insolvenz – ein Anstieg von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allein im Mai wurden fast 3.000 Betriebe geschlossen. Parallel dazu sind in der Textilbranche binnen zwei Jahren 250.000 Arbeitsplätze verschwunden. Hunderttausende Familien stehen vor dem Nichts.

Die Ursache: eine Inflation, die offiziell zwischen 35 und 85 Prozent liegt – tatsächlich wohl noch höher. Die Lira, einst drei zum Dollar, liegt heute bei über 41 zum Dollar. Löhne werden durch permanente Teuerung aufgefressen. Zwar hebt die Regierung den Mindestlohn immer wieder an, zuletzt auf gut 22.000 Lira, doch in Dollar gerechnet sinkt die Kaufkraft ständig. Für viele Türken ist der Gang zum Supermarkt längst ein Albtraum.

Statt Reformen gibt es von Erdoğan nur Durchhalteparolen und Schuldzuweisungen. Mal sind es „ausländische Mächte“, mal „internationale Spekulanten“. Doch die Wahrheit ist: Der Präsident hat mit seiner jahrelangen Politik der Leitzinssenkungen, mit Vetternwirtschaft und mit einer Justiz, die Investoren misstrauisch macht, selbst das Fundament der Wirtschaft untergraben. Dazu kommt eine aggressive Außenpolitik, die Partner abschreckt und Handel erschwert.

Die Konsequenz: Internationale Konzerne gehen nach Südostasien, nach Nordafrika, nach Europa – überall dorthin, wo Rechtssicherheit herrscht und Berechenbarkeit gegeben ist. Die Türkei verliert nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch ihr Gesicht als Industrie- und Handelsstandort.

Für die türkische Bevölkerung bedeutet das eine doppelte Tragödie: Einerseits verlieren Millionen ihre Existenzgrundlage, andererseits klammert sich das Regime an Macht und Prestigeprojekte, während Brot, Milch und Heizung für viele unbezahlbar werden. Erdoğan mag politisch überleben – aber sein Volk bezahlt den Preis.


Autor: Redaktion
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Mittwoch, 03 September 2025

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