Trump zwingt Hamas zur Antwort – Israel durchschaut das ManöverTrump zwingt Hamas zur Antwort – Israel durchschaut das Manöver
Ein Tweet von Donald Trump brachte Hamas zum überstürzten Angebot eines „Deals“. Doch in Jerusalem erkennt man darin nur einen neuen Täuschungsversuch.
Es ist ein Muster, das sich seit Jahren wiederholt: Hamas versucht, mit vollmundigen Erklärungen den Eindruck von Kompromissbereitschaft zu erwecken – und jedes Mal entlarvt sich das Ganze als politisches Theater. Nun wiederholte sich das Schauspiel: Kaum hatte US-Präsident Donald Trump in einem Tweet unmissverständlich gefordert, alle Geiseln sofort freizulassen, veröffentlichte Hamas eine Erklärung, sie sei zu einer „umfassenden Vereinbarung“ bereit.
Der palästinensisch-amerikanische Vermittler Bishara Bahbah erklärte daraufhin im Sender Al-Arabiya, die Reaktion sei direkt auf Trumps Worte zurückzuführen. In Washington habe es zuvor ein sechsstündiges Treffen gegeben, in dem über ein einziges Szenario gesprochen worden sei: Freilassung sämtlicher Geiseln gegen ein Ende des Krieges. Hamas habe dies nach Trumps Tweet „sofort akzeptiert“.
Doch die Erklärung der Terrororganisation ist nichts anderes als ein durchsichtiges Manöver. In Israel herrscht Einigkeit darüber, dass diese vermeintliche „Zustimmung“ nichts Neues enthält. Premierminister Benjamin Netanjahu reagierte nüchtern: „Es handelt sich um einen weiteren Hamas-Spin. Die Bedingungen für das Ende des Krieges sind klar und wurden vom Sicherheitskabinett festgelegt. Nur deren Umsetzung verhindert, dass Hamas sich erneut bewaffnet und das Massaker vom 7. Oktober wiederholt.“
Auch Verteidigungsminister Israel Katz fand deutliche Worte. Hamas spiele mit leeren Phrasen, doch bald werde die Terrororganisation verstehen, dass es nur zwei Optionen gebe: vollständige Kapitulation zu den israelischen Bedingungen – einschließlich der Rückgabe aller Geiseln und der Entwaffnung – oder das vollständige militärische Zerschlagen ihrer letzten Bastionen. „Gaza wird andernfalls aussehen wie Rafah und Beit Hanun – in Trümmern.“
Dass Hamas gerade jetzt ihre vermeintliche „Bereitschaft“ erklärt, ist kein Zufall. In Gaza stehen ihre Kämpfer zunehmend unter Druck, die israelische Armee dringt tiefer in ihre Stellungen ein, und die Führung im Ausland fürchtet gezielte Liquidierungen. Ein Manöver der Verzweiflung also, das die internationale Bühne beschwichtigen soll.
Dass Vermittler Bahbah dabei sogar die Neutralität relativiert und offen zugibt, sein einziges Ziel sei „das Ende des Krieges – auf welchem Weg auch immer“, zeigt die Schlagseite solcher Vermittlungsversuche. Für Israel ist klar: Ein Krieg, der mit einem unklaren Kompromiss endet, würde nur die nächste Eskalation vorbereiten.
Donald Trump stellte mit seinem Tweet klar, worum es tatsächlich geht: Nicht um Verhandlungen auf Zeit, nicht um schrittweise Deals – sondern um die sofortige Rückgabe aller Geiseln. Erst dann, so die klare Haltung Jerusalems, könne überhaupt über das Ende der Kämpfe gesprochen werden. Bis dahin gilt: Hamas versteht nur Sprache der Konsequenz.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Gage Skidmore from Peoria, AZ, United States of America - Donald Trump, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=56646275
Donnerstag, 04 September 2025