„Letzte Warnung“ aus Jerusalem – Katz droht Hamas mit vollständiger Zerstörung„Letzte Warnung“ aus Jerusalem – Katz droht Hamas mit vollständiger Zerstörung
Israels Verteidigungsminister Israel Katz kündigt eine „Hurrikan-Offensive“ gegen Hamas in Gaza an. Während die Armee ihre Operationen in Gaza-Stadt ausweitet, liegt eine US-Vermittlungsinitiative auf dem Tisch – Trump spricht von der allerletzten Chance.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz fand am Montagmorgen drastische Worte. In einer direkten Botschaft an die Terrororganisation Hamas erklärte er: „Heute wird ein mächtiger Hurrikan über Gaza-Stadt fegen, und die Dächer der Terrorhochhäuser werden beben. Dies ist die letzte Warnung an die Mörder und Vergewaltiger der Hamas – gebt die Geiseln frei, legt die Waffen nieder. Andernfalls wird Gaza zerstört, und ihr werdet ausgelöscht.“
Die Warnung fällt in eine Phase, in der die israelischen Streitkräfte den Druck auf die Hamas massiv erhöhen. Während die Luftwaffe erneut mehrstöckige Gebäude ins Visier nahm, die nach Armeeangaben als Kommandozentralen und Beobachtungsposten der Hamas dienten, rückten Bodentruppen weiter in Richtung Gaza-Stadt vor. Sprengfallen, die um solche Gebäude installiert waren, sollten gezielt israelische Soldaten treffen. Nach Angaben der Armee wurden Zivilisten zuvor mit präzisen Warnungen aufgefordert, die Umgebung zu verlassen. Seit Freitag wurden drei solcher Hochhäuser gezielt zerstört.
Auf dem Boden operieren mittlerweile mehrere Brigaden gleichzeitig. Die 401. Brigade ist bereits in Gaza-Stadt vorgedrungen, insbesondere in den Bereich Schich Radwan. Weitere Einheiten kämpfen in Dschabaliya, Sajun, Rafah und Chan Junis. Ziel ist, das Stadtgebiet schrittweise einzunehmen und Hamas von ihren zentralen Strukturen zu isolieren.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte am Sonntag, dass bislang etwa 100.000 Zivilisten die Stadt verlassen haben. Dennoch halten sich nach israelischen Schätzungen noch zwischen 800.000 und 1,2 Millionen Menschen in Gaza-Stadt auf – ein Umstand, der die militärische Operation zu einer komplexen Herausforderung macht.
Parallel zur militärischen Eskalation nahm die diplomatische Dynamik Fahrt auf. Die Vereinigten Staaten legten eine neue Initiative vor, die erstmals eine sofortige Freilassung aller israelischen Geiseln vorsieht. Im Gegenzug soll Israel mehrere tausend palästinensische Gefangene freilassen und die laufende Operation „Merkavot Gideon II“ stoppen. Präsident Donald Trump erklärte, er werde die Verhandlungen persönlich leiten und kündigte an, während dieser Gespräche müsse die militärische Offensive ruhen.
Trump sprach dabei ungewöhnlich klar: „Alle wollen, dass die Geiseln nach Hause zurückkehren. Alle wollen, dass dieser Krieg endet. Israel hat meine Bedingungen akzeptiert. Nun ist es an Hamas, ebenfalls zuzustimmen. Dies ist meine letzte Warnung – eine weitere wird es nicht geben.“
Hamas reagierte noch in der Nacht mit einer offiziellen Stellungnahme. Man habe „über Vermittler mehrere Ideen“ erhalten und sei grundsätzlich zu Verhandlungen bereit. Gleichzeitig forderte die Organisation jedoch die vollständige Beendigung der Kämpfe, den Abzug israelischer Truppen und die Einrichtung einer palästinensischen Übergangsverwaltung im Gazastreifen. Nur auf dieser Grundlage könne es zu einem umfassenden Abkommen kommen.
Damit verläuft die Frontlinie derzeit nicht nur im dicht bebauten Terrain von Gaza-Stadt, sondern auch auf der diplomatischen Bühne. Während Israel militärisch auf eine Entscheidung drängt und Katz mit der „letzten Warnung“ den Ton verschärft, hängt der Ausgang nun an der Frage, ob Hamas bereit ist, die Geiseln freizulassen – oder ob der angekündigte Sturm über Gaza Realität wird.
Autor: Redaktion
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Montag, 08 September 2025