Iran bleibt Bedrohung – Israel muss auf neue Angriffe gefasst seinIran bleibt Bedrohung – Israel muss auf neue Angriffe gefasst sein
Trotz schwerer Schläge gegen Teherans Atomprogramm bleibt die Gefahr durch Iran und seine Stellvertreter bestehen. Sicherheitsexperte Yaron Buskila warnt: Angriffe aus dem Jemen, Anschläge im Ausland und weitere militärische Aktionen sind zu erwarten.
Israel sieht sich weiterhin einer komplexen und langfristigen Bedrohung durch den Iran ausgesetzt. Während die israelische Offensive auf Gaza City läuft, warnt Lieutenant Colonel (res.) Yaron Buskila, CEO des Israel Defense and Security Forum, dass Teheran ideologisch fest entschlossen ist, gegen Israel zu handeln – im Inland, im Ausland und über seine Stellvertreter.
Buskila betont, dass Israel zwar signifikante Schäden am iranischen Atomprogramm verursacht habe, die Gefahr jedoch keineswegs beseitigt sei. „Es mag sein, dass wir das Nuklearprogramm erheblich getroffen haben, aber die Fähigkeit der Iraner, ballistische Raketen einzusetzen, ist weiterhin intakt – ebenso die Möglichkeit, Stellvertreter in Jemen und Irak zu mobilisieren“, so Buskila.
Besondere Aufmerksamkeit gilt den Huthi-Rebellen im Jemen. Ihre Raketenangriffe auf Israel sind nach Buskilas Einschätzung nicht unabhängig, sondern durch Teheran gesteuert. Jeder Abschuss müsse als direkte Bedrohung verstanden und entsprechend beantwortet werden – sowohl in Jemen selbst als auch auf iranischem Boden. „Jeder Start aus dem Jemen muss auf eine Reaktion treffen. Wir müssen die Raketenprogramme der Iraner vollständig außer Gefecht setzen und das Land dort treffen, wo die Bedrohung gesteuert wird“, fordert der Sicherheitsexperte.
Die strategische Herausforderung für Israel liegt in der zeitlichen Abstimmung zwischen Gaza-Operationen und einer möglichen direkten Konfrontation mit Iran. Buskila empfiehlt eine sorgfältige Planung: „Wir müssen den richtigen Moment abwarten, um die Aufmerksamkeit nicht zwischen Gaza und Iran zu teilen. Aber früher oder später wird eine Aktion gegen Iran notwendig sein, um die langfristige Gefahr zu beseitigen.“
Die Warnungen unterstreichen, dass die aktuelle Lage weit über den Gazastreifen hinausgeht. Israel befindet sich nicht nur in einem lokalen Konflikt, sondern steht einem regionalen Gegner gegenüber, der bereit ist, vielfältige Mittel einzusetzen – von Raketenangriffen über Stellvertreterkriege bis hin zu Terroranschlägen im Ausland. Laut Buskila ist die internationale Aufmerksamkeit gefragt: Ohne entschlossenes Handeln und kontinuierliche Gegenmaßnahmen könnten die Gefahren durch Teheran und seine Verbündeten weiter zunehmen.
Die Einschätzungen des Experten verdeutlichen: Israels Sicherheitsstrategie muss langfristig und multidimensional sein. Der Iran bleibt eine ideologisch motivierte, strategisch agierende Bedrohung, die nicht nur militärisch, sondern auch politisch und diplomatisch entschärft werden muss.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Official website of Ali Khamenei - http://english.khamenei.ir/photo/3331/Leader-s-Meeting-with-Air-Force-Commanders-and-Personnel, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46931509
Dienstag, 09 September 2025