Nach Evakuierungswarnung: Israel zerstört Huthi-Infrastruktur im Hafen von HodeidaNach Evakuierungswarnung: Israel zerstört Huthi-Infrastruktur im Hafen von Hodeida
Israel hat am Dienstag den strategisch wichtigen Hafen von Hodeida im Jemen angegriffen. Kurz zuvor hatte die Armee Zivilisten und Schiffe zum sofortigen Verlassen des Areals aufgerufen. Zwölf Angriffe trafen drei Hafenpiers – mit dem Ziel, die Nutzung des Hafens durch das Huthi-Regime für Wochen lahmzulegen.
„Der Hafen Hodeida wird vom Huthi-Terrorregime genutzt, um iranische Waffenlieferungen entgegenzunehmen und Terroroperationen gegen Israel und seine Verbündeten durchzuführen“, erklärte der IDF-Sprecher nach dem Angriff. Israel habe nicht nur auf die wiederholten Raketen- und Drohnenangriffe aus dem Jemen reagiert, sondern auch die militärische Infrastruktur der Huthis gezielt geschwächt.
Die Operation knüpft an eine Serie von Schlägen in den letzten Wochen an. Erst am vergangenen Mittwoch bombardierte die Luftwaffe Ziele in Sana’a und al-Dschauf, darunter Ausbildungslager, Propagandazentralen und Treibstoffdepots. Es war die bisher weiteste Distanz einer israelischen Luftoperation seit Kriegsbeginn: über 2.350 Kilometer entfernt, mit über zehn beteiligten Kampfjets, mehr als dreißig Präzisionswaffen und mehreren Luftbetankungen.
Der Hintergrund ist eindeutig: Am Sonntag vor einer Woche schlug eine aus Jemen gestartete Drohne im Terminal des Flughafens Ramon bei Eilat ein. Acht Menschen wurden verletzt, der Flugbetrieb kam kurzfristig zum Erliegen. Israel antwortete mit Härte – und hat bereits zuvor mit einem Schlag, der die Huthi-Führung traf, den Premier des Regimes und mehrere Minister ausgeschaltet.
Nach Angaben saudischer Medien zielte der Angriff in Hodeida auf drei zentrale Piers, die für Umschlag und militärische Nutzung durch die Huthis entscheidend seien. Ein israelischer Regierungsvertreter erklärte, Ziel sei es gewesen, „den Hafen für mehrere Wochen außer Betrieb zu setzen“.
Die Botschaft ist klar: Israel duldet keine offene Front im Süden. Das Huthi-Regime, eng gesteuert und finanziert durch den Iran, soll nicht nur bestraft, sondern nachhaltig geschwächt werden. Gleichzeitig versucht Israel, mit Evakuierungsaufrufen vorab zivile Opfer zu vermeiden – ein Kontrast zur Taktik der Huthis, die bewusst auf Zivilisten als Schutzschilde setzen.
Der Schlag gegen Hodeida markiert damit nicht nur eine militärische Antwort, sondern auch ein strategisches Signal an Teheran: Reichweite, Präzision und Entschlossenheit machen Israels Warnung glaubwürdig. Wer Israel attackiert, ob aus Gaza, Libanon oder Jemen, muss mit einer direkten Antwort rechnen – auch 2.000 Kilometer entfernt.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF
Dienstag, 16 September 2025