„Wir kommen in jede Gasse“ — Zielgerichtet, entschlossen, unabwendbar

„Wir kommen in jede Gasse“ — Zielgerichtet, entschlossen, unabwendbar


Die israelischen Streitkräfte griffen ein Gebäude in der Stadt Gaza an, aus dem am Vortag Raketen auf Ashdod abgefeuert worden waren. Die Offensive ist Teil der Fortsetzung von „Merchavot Gideon B"“ — mit klarem Bekenntnis der Armeeführung: die Städte zu säubern und die Geiseln zurückzuholen.

„Wir kommen in jede Gasse“ — Zielgerichtet, entschlossen, unabwendbar

In der Nacht und am Morgen danach führten Einheiten der 162. Division, darunter die 215. Brigade, einen gezielten Schlag gegen das Haus, aus dem laut Meldungen zwei Raketen auf Ashdod und Umgebung abgefeuert worden waren. Innerhalb von 24 Stunden meldete die Einheit die Tötung von etwa 15 Kämpfern, die in der Nähe der eigenen Kräfte identifiziert worden seien; gleichzeitig wurden nach Anweisung der Nachrichtendienste militärische Produktionsstätten und Schusspunkte angegriffen. Zeitgleich intensivierten Einheiten in Süd-Gaza — im Raum Khan Younis und Rafah — ihre Einsätze gegen Gruppen, die als direkte Bedrohung lokalisiert wurden. Diese Operationen stehen in einem größeren strategischen Rahmen: Die Armee erweitert derzeit ihre Bodenpräsenz in Gaza-Stadt, um die Kommando- und Kontrollstrukturen der Hamas zu zerstören und die Voraussetzungen für die Freilassung der Geiseln zu schaffen.

Dieses Gefecht zeigt, wie sehr sich die Auseinandersetzung in den vergangenen Wochen verfestigt hat: Die Operationen sind nicht mehr nur punktuelle Luftschläge oder Bewaffnete Gefechte am Rand städtischer Quartiere, sondern gezielte Bodeneinsätze mit dem Ziel, sich flächig Kontrolle zu verschaffen und die Fähigkeit zur Raketenabwehr an der Quelle zu unterbinden. Aus israelischer Sicht ist der Schlag gegen jenen Ort, von dem Raketen auf Ashdod abgefeuert wurden, eine logische Konsequenz: Wer Feuer auf Zivilisten eröffnet, verliert jede Immunität; wer Geiseln nimmt, gibt der Armee das Mandat zum gezielten Zugriff. Die militärische Führung betont, dass die Maßnahmen zugleich Teil einer missionarischen Verpflichtung sind — die Befreiung der Geiseln, die Zerschlagung der Terrorstrukturen und die Wiederherstellung der Sicherheit an den Grenzen.

Die Angriffe werden nach Angaben der Armee durch kombinierte Kräfte geführt: Bodenverbände der Divisionen 162 und 143, unterstützende Luftwaffenaktionen und Führung durch Aufklärungseinheiten. Die Verbindung zwischen operativer Einsatzzone und Nachrichtendiensten ist dabei zentral: Ziele werden nicht allein aufgrund von Bewegung erkannt, sondern durch integrierte Geheimdienstarbeit, elektronische Überwachung und menschliche Quellen verifiziert. In der Praxis heißt das: Häuser, Werkstätten und Verstecke, die als Abschussrampen, Waffenproduktionsstätten oder Rückzugsorte dienen, werden gezielt neutralisiert. Solche Einsätze reduzieren kurzfristig die unmittelbare Raketenbedrohung für Städte wie Ashdod, bergen aber zugleich das Risiko von Kollateralschäden in dicht besiedelten Gebieten — ein ethisches und rechtliches Spannungsfeld, das die Armee vor schwierige Entscheidungen stellt.

Der Generalstabschef hat wiederholt betont, dass die Armee „in die engen Gassen der Terrornetzwerke“ eindringen werde und auch die unterirdischen Tunnel erreichen wolle. Diese deutliche Sprache ist Absicht: Sie signalisiert Entschlossenheit an die eigene Bevölkerung und Abschreckung an die Gegner. Zugleich enthält sie eine Einladung an die politische Führung, die militärischen Risiken und Chancen verantwortungsvoll abzuwägen. Der Ton ist kämpferisch, aber auch strategisch ausgerichtet: Es geht um mehr als lokale Scharmützel, es geht um den Versuch, die Infrastruktur eines organisierten Terrorsystems zu zerstören und zivilen Raum wiederherzustellen.

Israel verfolgt mit den derzeitigen Operationen eine klare Linie: Begrenzung der Raketenbedrohung, Zerschlagung der militärischen Infrastruktur der Hamas in städtischem Terrain und die Rückführung der Geiseln. Die militärische Führung sendet die Botschaft, dass sie bereit ist, auch in die verwinkelten Quartiere und unterirdischen Tunnel vorzugehen. Diese Entschlossenheit bringt kurzfristige militärische Erfolge, setzt aber auch politische und humanitäre Herausforderungen frei, die nicht allein militärisch lösbar sind. Die Balance zwischen entschlossenem Handeln und dem Schutz der Unbeteiligten bleibt die Prüfprobe des kommenden Abschnitts.

Wer vermeidet, die Realität beim Namen zu nennen, trägt zur Verwirrung bei. Israel handelt aus der Erfahrung wiederholter Angriffe auf seine Zivilbevölkerung und aus der Verpflichtung, Geiseln zu retten. Das erklärt nicht jede Entscheidung, doch es macht klar, warum die militärische Führung mit Nachdruck vorgeht. Gleichwohl verlangt die Situation eine ständige Abwägung: maximale Effektivität gegen terroristische Strukturen bei minimalen menschlichen Kosten. Genau diese Abwägung entscheidet darüber, ob das Ziel — Sicherheit für die Menschen in Israel — nicht nur kurzfristig, sondern dauerhaft erreichbar sein wird.


Autor: Redaktion
Bild Quelle:


Montag, 22 September 2025

haOlam via paypal unterstützen


Hinweis: Sie benötigen kein PayPal-Konto. Klicken Sie im nächsten Schritt einfach auf „Mit Debit- oder Kreditkarte zahlen“, um per Lastschrift oder Kreditkarte zu unterstützen.
empfohlene Artikel
weitere Artikel von: Redaktion

haOlam.de – Gemeinsam in die Zukunft

Nach dem Tod des Herausgebers führen wir haOlam.de weiter. Für dieses umfangreiche Projekt suchen wir finanzielle Unterstützer sowie Anregungen und Hinweise zu technischen Fehlern während der laufenden Überarbeitung.

Kontakt: redaktion@haolam.de

Danke für eure Unterstützung!


meistgelesene Artikel der letzten 7 Tage