Hamas verlangt Trumps Garantie – Brief über „Teil-Deal“ zu Geiseln und Waffenruhe

Hamas verlangt Trumps Garantie – Brief über „Teil-Deal“ zu Geiseln und Waffenruhe


Hamas-Führer in Katar haben einen Entwurf für ein Schreiben an US-Präsident Donald Trump vorbereitet. Darin bieten sie eine 60-tägige Feuerpause und die Freilassung der Hälfte der Geiseln an – verlangen aber eine persönliche Garantie Trumps.

Hamas verlangt Trumps Garantie – Brief über „Teil-Deal“ zu Geiseln und Waffenruhe

Nach Angaben von N12 und Fox News liegt in Doha eine noch nicht unterzeichnete Version eines Briefes der Hamas-Spitze vor. Das Schreiben, das über katarische Vermittler an den Präsidenten der Vereinigten Staaten übergeben werden soll, skizziert ein „Teilabkommen“: 60 Tage Waffenruhe im Gegenzug für die Freilassung etwa der Hälfte der noch in Gaza festgehaltenen Geiseln.

Die Terrororganisation fordert in der Vorlage ausdrücklich eine persönliche Zusage Trumps, dass die Feuerpause nicht gebrochen werde – und dass sie automatisch verlängert werde, solange über die Freilassung weiterer Geiseln und über das Kriegsende verhandelt wird.

Nach Informationen arabischer Quellen plant Trump bereits morgen am Rande der UN-Generalversammlung in New York ein Treffen mit einer kleinen Gruppe arabischer und muslimischer Staatschefs. Eingeladen sind unter anderem Vertreter aus Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar, Ägypten, Jordanien und der Türkei. Das Ziel: Unterstützung für eine amerikanische Nachkriegs-Agenda, die nicht nur eine Waffenruhe, sondern auch die Stationierung arabischer Stabilisierungstruppen in Gaza vorsieht. Diese Einheiten sollen mittelfristig die israelische Armee ersetzen.

Das Treffen fällt nur wenige Tage vor der geplanten Begegnung Trumps mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu am 29. September im Weißen Haus. Israel lehnt bislang jede Form von „Teillösungen“ ab und verweist darauf, dass Hamas weiterhin Geiseln festhält und Terrorstrukturen aufrechterhält.

Die arabischen Staaten wiederum wollen Trump drängen, Netanjahu zum Ende des Gaza-Krieges zu bewegen – und warnen zugleich vor israelischen Schritten in Judäa und Samaria. Die Emirate machten deutlich, dass ein solcher Schritt die Abraham-Abkommen zum Einsturz bringen könnte – ein Schlüsselprojekt aus Trumps erster Amtszeit.

Ob es tatsächlich zur Unterzeichnung des Hamas-Briefes kommt, ist unklar. Doch schon die bloße Existenz des Entwurfs zeigt, dass die Terrororganisation versucht, Trump persönlich als Garanten und Verhandlungspartner zu instrumentalisieren – und sich damit direkten Zugang ins Herz der amerikanischen Nahostpolitik zu verschaffen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Gage Skidmore from Peoria, AZ, United States of America - Donald Trump, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=66881486


Montag, 22 September 2025

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