Israels neue Geheimwaffe: Laser soll Eilat vor Huthi-Drohnen retten

Israels neue Geheimwaffe: Laser soll Eilat vor Huthi-Drohnen retten


Nach den jüngsten Drohnenangriffen der Huthis wird das neue Laserabwehrsystem in Israels südlichster Stadt stationiert. Es könnte das Kräfteverhältnis im Luftkrieg grundlegend verändern – technisch, militärisch und ökonomisch.

Israels neue Geheimwaffe: Laser soll Eilat vor Huthi-Drohnen retten

Eilat ist längst kein sicherer Urlaubsort mehr, sondern Zielscheibe. Drei Drohnenangriffe binnen zwei Wochen, Dutzende Verletzte, zerstörte Häuser: Die südlichste Stadt Israels erlebt, was lange Zeit nur Gemeinden im Norden kannten. Doch diesmal reagiert das Verteidigungsestablishment anders. Zum ersten Mal soll die Laserabwehr Magen Or – international bekannt als Iron Beam – fest in Eilat stationiert werden.

Ein Wendepunkt im Abwehrsystem

Magen Or ist kein weiteres „Eisenkuppel“-System, sondern eine technische Revolution. Statt teurer Abfangraketen setzt Israel auf konzentrierte Laserstrahlen. Was in der Theorie nach Science-Fiction klingt, hat sich in den letzten Monaten im Norden gegen Hisbollah-Drohnen bereits bewährt: Ein gezielter Lichtstrahl erhitzt den Flugkörper so lange, bis er auseinanderbricht oder explodiert. Kostenpunkt: wenige Dollar. Zum Vergleich: Ein einziger Iron-Dome-Abfangkörper verschlingt rund 50.000 US-Dollar.

Für Israel bedeutet das einen ökonomischen Befreiungsschlag. Denn die Gegner – ob Hamas, Hisbollah oder Huthis – setzen bewusst auf billige, massenhafte Angriffe mit Raketen und Drohnen, um Israels Abwehr finanziell zu überlasten. Magen Or dreht das Kalkül um: Jeder Angriff wird zum Verlustgeschäft für die Terroristen.

Schutzschild für die Südfront

Dass ausgerechnet Eilat nun als Standort ausgewählt wurde, ist kein Zufall. Die Stadt am Roten Meer hat strategische Bedeutung: Tourismus, Handel, Marinehafen – und zugleich eine geographische Lage, die sie verwundbar macht. Aus dem Jemen feuern die Huthis ihre Drohnen und Raketen über hunderte Kilometer hinweg, oft knapp über dem Meeresspiegel, schwer zu orten und abzufangen.

Zwei Einschläge in den vergangenen Tagen – einmal neben einem Hotel, einmal in einem Wohngebiet – haben gezeigt, dass die bisherigen Systeme nicht ausreichen. Iron Dome ist auf Raketen optimiert, David’s Sling auf Mittelstreckenbedrohungen, Arrow auf ballistische Raketen. Gegen die langsam fliegenden, aber schwer erkennbaren Drohnen sind sie nur bedingt geeignet. Genau hier soll Magen Or greifen: schnell, präzise, billig.

Israel zeigt damit: Wir passen unsere Verteidigung laufend an und lassen uns nicht in die Zange nehmen – weder von der Hamas im Süden noch von den Huthis aus dem Jemen.

Gleichzeitig demonstriert die Entscheidung Entschlossenheit nach innen. Die Kritik in Eilat war zuletzt laut: Bürgermeister Eli Lankari sprach offen von einem „Versagen“, weil Drohnen mehrfach die Stadt erreichten. Die Armee reagiert nun sichtbar – ein Signal an die Bevölkerung, dass man die Sorgen ernst nimmt.

Die Einführung von Magen Or markiert eine neue Ära der Kriegsführung. Weltweit verfolgen Militärs das Projekt mit großem Interesse, weil es zum ersten Mal beweist, dass Laserwaffen im Dauereinsatz funktionieren können. Dass Israel diese Technologie unter Kriegsbedingungen einsetzt, macht es zum Vorreiter.

Noch sind die Einsatzmöglichkeiten begrenzt: Reichweite zehn Kilometer, Wetterabhängigkeit bei Staub oder Wolken. Aber schon jetzt zeigt sich: In Kombination mit den bestehenden Systemen entsteht ein mehrschichtiger Schutzschirm, der Israels Gegner vor ein unlösbares Problem stellt.


Autor: Redaktion
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Donnerstag, 25 September 2025

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