Hamas blockiert: Keine neuen Vorschläge, Verhandlungen seit Katar-Angriff eingefroren

Hamas blockiert: Keine neuen Vorschläge, Verhandlungen seit Katar-Angriff eingefroren


Die Terrororganisation nutzt den Stillstand zu ihrem Vorteil: Geiseln bleiben Verhandlungsmasse, während Hamas politisch und militärisch Zeit gewinnt.

Hamas blockiert: Keine neuen Vorschläge, Verhandlungen seit Katar-Angriff eingefroren

Seit dem israelischen Schlag gegen die Hamas-Führung in Katar herrscht Funkstille bei den indirekten Verhandlungen über einen Waffenstillstand und die Freilassung der verbliebenen Geiseln. Am Sonntag erklärte die Terrororganisation offiziell, sie habe „keine neuen Vorschläge“ von Vermittlern erhalten. Damit bestätigt Hamas, dass die Gespräche faktisch eingefroren sind – und signalisiert zugleich, dass sie jede Initiative nur dann in Betracht zieht, wenn diese weitreichende Zugeständnisse an ihre eigenen politischen Ziele enthält.

Verhandlungen auf Eis

Die Attacke auf Hamas-Kader in Katar war für die Organisation ein Schock – seither inszeniert sie sich als Opfer einer „gezielten Sabotage“ des Verhandlungsprozesses. Doch die Realität ist eine andere: Hamas profitiert von der Blockade. Solange keine Einigung zustande kommt, behält sie die volle Kontrolle über die Geiseln und kann ihre Position mit jedem Tag der Ungewissheit stärken.

Statt konkrete Schritte anzubieten, wiederholt Hamas stereotype Floskeln: Man sei „bereit, Vorschläge zu prüfen“, aber nur unter der Bedingung, dass die „nationalen Rechte der Palästinenser“ gewahrt würden. Damit macht sie unmissverständlich klar, dass es nicht um das Schicksal einzelner Menschen geht, sondern um politische Maximalforderungen.

Geiseln als zynische Währung

Die 48 noch in Gaza festgehaltenen Israelis sind für Hamas nicht Geiseln im humanitären Sinn, sondern Druckmittel. Jede internationale Initiative – zuletzt der von Donald Trump entworfene 21-Punkte-Plan – wird von der Organisation so lange torpediert, bis sie maximale Vorteile daraus ziehen kann.

Dazu gehören Forderungen nach Massenfreilassungen palästinensischer Häftlinge, ein Stopp israelischer Militäroperationen und sogar internationale Gespräche über einen palästinensischen Staat. Die Geiseln sind in diesem Kalkül die einzige Karte, die Hamas besitzt – und die sie mit kalter Präzision ausspielt.

Stillstand als Strategie

Dass Hamas nun betont, seit Wochen keine neuen Papiere erhalten zu haben, ist weniger ein Eingeständnis als vielmehr ein taktischer Schachzug. Die Organisation will Zeit: Zeit, um ihre Strukturen im Gazastreifen zu reorganisieren, Zeit, um internationale Sympathien zu mobilisieren, und Zeit, um den Druck auf Israel innen- wie außenpolitisch zu verstärken.

Parallel nutzt Hamas jede Gelegenheit, um die Verantwortung für den Stillstand auf Israel abzuwälzen. Damit inszeniert sie sich als angeblich „konstruktive“ Seite, während sie in Wahrheit jeden Prozess blockiert.

Gefahr für die Zukunft

Israelische Sicherheitskreise warnen, dass diese Verzögerungstaktik gefährlich ist. Wenn Hamas erkennt, dass Geiselnahmen langfristig zu politischen Dividenden führen, wird dies nicht die letzte Geiselfrage bleiben. Statt einer Lösung droht ein Kreislauf der Erpressung.

Für die Familien der Geiseln bedeutet das einen fortgesetzten Albtraum. Für Israel ist es ein strategisches Dilemma: Verhandlungen um jeden Preis – oder das Risiko, dass die Terrororganisation ihre Macht weiter festigt.

Eines ist jedoch klar: Solange Hamas den Stillstand bewusst als Waffe nutzt, ist jeder internationale Plan nur Papier. Die Terrororganisation zeigt einmal mehr, dass sie kein Interesse an einer Lösung hat, sondern am Erhalt des Konflikts, aus dem sie ihre Existenzberechtigung zieht.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Sonntag, 28 September 2025

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