Arabische Staaten fordern Änderungen am Trump-Plan – Schutzschirm für Hamas statt Entwaffnung

Arabische Staaten fordern Änderungen am Trump-Plan – Schutzschirm für Hamas statt Entwaffnung


Katar und die Palästinensische Autonomiebehörde verlangen vor dem Treffen zwischen Trump und Netanjahu weitreichende Korrekturen. Statt klarer Abrüstung soll Hamas nur „Waffen übergeben“ – internationale Truppen sollen nicht in Gaza eingreifen.

Arabische Staaten fordern Änderungen am Trump-Plan – Schutzschirm für Hamas statt Entwaffnung

Unmittelbar vor der Begegnung zwischen US-Präsident Donald Trump und Premierminister Benjamin Netanjahu erhöhen arabische Staaten und die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) den Druck. Sie präsentieren Forderungen, die den Charakter des amerikanischen 21-Punkte-Plans grundlegend verändern würden – und dabei faktisch die Hamas schützen.

Von Abrüstung zu „Abgabe“

Der ursprüngliche Entwurf sieht die vollständige Entwaffnung der Hamas vor. Katar und weitere arabische Staaten wollen diese zentrale Bestimmung jedoch abschwächen: Hamas solle ihre Waffen lediglich „übergeben“. Der Unterschied ist entscheidend. Während eine Abrüstung die Terrororganisation entmachtet, würde eine bloße Übergabe Hintertüren offenlassen – und damit ihre Strukturen im Kern unangetastet lassen.

Internationale Kräfte ohne Zugriff

Ein zweiter Knackpunkt betrifft die geplanten internationalen Truppen. Statt diese in Gaza selbst zu stationieren und so für Sicherheit in den Städten zu sorgen, verlangen die arabischen Staaten, die Kräfte sollten lediglich an den Außengrenzen zu Israel platziert werden. Hamas würde dadurch weitgehend unbehelligt bleiben und könnte ihre Machtzentren im Inneren des Gazastreifens sichern.

Kontrolle unter „Geist der PA“

Auch die politische Verwaltung Gazas soll nach dem Willen Katars und der PA nicht unter internationale Aufsicht mit klarer US-Führung gestellt werden. Vielmehr wird gefordert, dass die Übergangsverwaltung „im Geist der Palästinensischen Autonomiebehörde“ gestaltet wird – eine Konstruktion, die Hamas Spielräume für Einfluss und Wiederaufbau ihrer Macht lässt.

Parallel lehnen sowohl Katar als auch die PA den früheren britischen Premierminister Tony Blair für eine leitende Rolle ab, offenbar um jede externe Kontrolle zu minimieren.

Hamas wartet ab

Offiziell behauptet Hamas, den Plan noch nicht erhalten zu haben. Tatsächlich aber verhandelt sie in Doha längst über die Details. Sprecher wie Husam Badran kündigten an, erst zu reagieren, wenn Netanjahu seine Haltung erklärt. Damit inszeniert sich die Terrororganisation als „Prüfstein“ des Prozesses – und gewinnt Zeit.

Risiko für Israel

Die geforderten Änderungen schwächen den Plan an entscheidenden Punkten. Statt einer klaren Niederlage würde Hamas eine Überlebensgarantie erhalten. Ihre Entwaffnung würde verwässert, internationale Kontrolle auf ein Minimum reduziert, politische Einflussmöglichkeiten offengehalten.

Für Israel birgt dies gravierende Risiken: Statt Sicherheit und Stabilität droht eine neue Runde der Gewalt – mit einer Hamas, die sich unter dem Deckmantel internationaler Abkommen regeneriert.

Was als diplomatischer Durchbruch verkauft wird, könnte am Ende ein Schutzschirm für eine Terrororganisation sein, die erklärtermaßen auf Israels Vernichtung zielt.


Autor: Redaktion
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Montag, 29 September 2025

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