Börse jubelt über Friedenshoffnung: Tel Aviv erreicht Rekordstände nach Trumps Initiative

Börse jubelt über Friedenshoffnung: Tel Aviv erreicht Rekordstände nach Trumps Initiative


Die Finanzmärkte in Israel reagieren mit deutlichen Gewinnen auf die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, eine umfassende Friedensinitiative für Gaza auf den Weg zu bringen.

Börse jubelt über Friedenshoffnung: Tel Aviv erreicht Rekordstände nach Trumps Initiative

Der Dienstagmorgen begann an der Börse in Tel Aviv mit großer Zuversicht. Binnen weniger Minuten stiegen die Leitindizes kräftig an: Der TA-35, das wichtigste Barometer des israelischen Aktienmarkts, kletterte um mehr als 1,2 Prozent auf ein neues Allzeithoch. Auch der breiter gefasste TA-125 legte um über 1,5 Prozent zu, während der TA-90 sogar um 2,5 Prozent sprang. Besonders gefragt waren Bank- und Immobilienwerte, die traditionell als Stimmungsindikatoren gelten.

Marktdaten

  • TA-35: +1,2 % – neues Allzeithoch
  • TA-125: +1,5 %
  • TA-90: +2,5 %
  • Handelsvolumen: 600 Mio. Schekel (≈ 150 Mio. €)
  • Schekel–Dollar: 1 USD = 3,30 ₪ (≈ 0,30 €)
  • Schekel–Euro: 1 EUR = 3,90 ₪

Nach Angaben von Yaniv Pagot, Vizepräsident der Börse, gingen bereits in den ersten 15 Handelsminuten Aktien im Wert von 600 Millionen Schekel (154.) über den Tisch – ein außergewöhnlich hohes Volumen, das den Optimismus vieler Marktteilnehmer widerspiegelt. Auch israelische Staatsanleihen profitierten von dem Signal: Die Renditen gaben nach, was als Ausdruck von Vertrauen in die künftige Stabilität gilt.

Auch auf dem Devisenmarkt zeigte sich die Wirkung. Der Schekel gewann an Stärke, der Dollar fiel unter die Marke von 3,30, der Euro unter 3,90 Schekel. Damit hat sich die Währung nach Monaten der Schwäche wieder gefestigt – ein weiteres Zeichen dafür, dass die Investoren dem Szenario einer Entspannung im Gazakonflikt Chancen einräumen.

Dennoch mahnen Experten zur Vorsicht. „Der Markt preist zwar Optimismus, aber auch die Realität ein: Ohne Zustimmung von Hamas bleibt die Initiative einseitig“, betonte Pagot. Erst wenn die Terrororganisation zustimmt, könnte sich die Erleichterung dauerhaft in steigende Kurse und langfristige Investitionen übersetzen.

Die Entwicklungen an der Börse zeigen, dass der israelische Markt nicht nur auf politische Risiken reagiert, sondern ebenso sensibel auf Hoffnungen. Sollte die Friedensinitiative tatsächlich greifen, wären die Auswirkungen weitreichend: Investoren würden die Unsicherheitsprämien senken, der Staat könnte seine fiskalische und sicherheitspolitische Planung auf längere Sicht stabilisieren. Auch die Geldpolitik der Bank of Israel könnte mittelfristig auf einen festeren Schekel und geringeren Inflationsdruck reagieren.

Doch so sehr der Jubel am Dienstagvormittag berechtigt wirkt – die Unsicherheit bleibt. Denn während Jerusalem und Washington Hand in Hand agieren, hängt die entscheidende Antwort in Gaza. Ob Hoffnung zur Realität wird, entscheidet sich weniger an der Börse als am Verhandlungstisch.


Autor: Redaktion
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Dienstag, 30 September 2025

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