Angriff während der Verhandlungen: Hamas greift in Gaza an – drei Terroristen getötet

Mitten in den indirekten Gesprächen in Scharm el-Scheich versuchte eine Gruppe von Angreifern, ein israelisches Beobachterteam in Gaza zu überfallen. Drei Terroristen wurden neutralisiert, weitere flüchten. Ein Beleg mehr dafür, dass Verhandlungen von Gewalt flankiert werden müssen.

Während in Scharm el-Scheich weiterhin indirekte Gespräche zwischen israelischen und Hamas-Vertretern stattfinden, kam es am Mittwochnachmittag in der Stadt Gaza zu einem bewaffneten Angriff auf israelische Kräfte. Nach Angaben des israelischen Militärs griffen acht Bewaffnete ein israelisches Beobachtungsteam an. Drei der Angreifer wurden getötet, die restlichen konnten entkommen. Bei den israelischen Kräften gab es keine Verluste.

Die Armee teilte mit, dass nach den flüchtigen Angreifern mit Unterstützung der Luftwaffe gesucht werde. Auf den Leichen der Getöteten wurden mehrere Waffen und Sprengsätze gefunden. Nach Einschätzung von Sicherheitskreisen handelte es sich um ein organisiertes Kommando, das offenbar versuchte, israelische Soldaten zu verletzen oder zu entführen.

Der Angriff ereignete sich am dritten Tag der laufenden indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas in Ägypten. Dort wird über einen möglichen mehrstufigen Plan beraten, der sowohl die Freilassung der noch in Gaza festgehaltenen israelischen Geiseln als auch eine schrittweise Truppenreduzierung regeln soll.

Ein hochrangiger israelischer Vertreter sagte gegenüber dem katarischen Sender al-Arabiya, man nähere sich „vorsichtig der Vollendung der ersten Phase“. Gleichzeitig berichteten arabische Medien, dass Delegierte der Vereinigten Staaten, darunter Trumps Sondergesandte Jared Kushner und Steve Witkoff, an den Gesprächen teilnehmen. Auch Vertreter des Islamischen Dschihad und der Volksfront sollen inzwischen in Scharm el-Scheich eingetroffen sein.

Laut einem Bericht des Senders al-Arabi wird derzeit über die mögliche Freilassung palästinensischer Gefangener diskutiert. Auf der von der Hamas vorgelegten Liste stehen unter anderem Marwan Barghouti und Ahmad Sa’adat.

Militärexperten in Israel bewerteten den Angriff als Versuch der Hamas, Druck auf die Verhandlungen auszuüben oder ein politisches Signal zu senden. Solche Zwischenfälle seien, so ein Analyst, „Teil der bekannten Doppelstrategie: Verhandeln auf der einen Seite, gleichzeitig militärische Provokationen auf der anderen“.

Das israelische Militär erklärte, die Operation in Gaza gehe planmäßig weiter und die Sicherheitslage werde laufend überprüft. Ziel bleibe, Angriffe zu verhindern und die verbleibenden Geiseln zurückzubringen.

Autor: Redaktion
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Mittwoch, 08 Oktober 2025