Neues Lebenszeichen aus der Hölle: Familie des entführten Nepalesen Bipin Joshi veröffentlicht Video aus Hamas-Gefangenschaft

Neues Lebenszeichen aus der Hölle: Familie des entführten Nepalesen Bipin Joshi veröffentlicht Video aus Hamas-Gefangenschaft


Fast zwei Jahre nach seiner Entführung aus dem Kibbuz Alumim zeigt die Familie des nepalesischen Studenten Bipin Joshi erstmals ein Video aus der Gefangenschaft in Gaza. Das Material, von israelischen Sicherheitskräften gesichert, gilt als seltenes Lebenszeichen – und als Symbol der Hoffnung inmitten tiefster Angst.

Neues Lebenszeichen aus der Hölle: Familie des entführten Nepalesen Bipin Joshi veröffentlicht Video aus Hamas-Gefangenschaft

Ein kurzer, verschwommener Clip – doch für eine Familie bedeutet er alles: Leben, Hoffnung, Glaube. Die Angehörigen des 24-jährigen Bipin Joshi, eines nepalesischen Studenten, der am 7. Oktober 2023 von Hamas-Terroristen aus dem Kibbuz Alumim verschleppt wurde, haben heute erstmals ein Bild aus seiner Gefangenschaft veröffentlicht. Am Abend wollen sie das vollständige Video zeigen.

Nach Angaben der Familie stammt die Aufnahme aus dem Gazastreifen und wurde rund einen Monat nach dem Massaker gefilmt. Sie wurde von israelischen Sicherheitskräften entdeckt und der Familie übergeben. „Dieses Lebenszeichen, das in Gaza gefunden wurde und das wir heute mit Ihnen teilen, ist für uns ein Anker unseres Glaubens – ein Beweis, dass Bipin lebt“, heißt es in der offiziellen Erklärung der Familie.

Bipin Joshi war einer von rund einem Dutzend nepalesischer Studenten, die im Rahmen eines landwirtschaftlichen Austauschprogramms nach Israel kamen. Nur drei Wochen nach seiner Ankunft begann der Albtraum: Hamas-Kämpfer stürmten am 7. Oktober den Kibbuz Alumim, wo die jungen Männer auf den Feldern arbeiteten. Zehn von ihnen wurden ermordet, Joshi wurde verschleppt. Seitdem galt er als vermisst – sein Schicksal ungewiss.

Israelische Sicherheitskreise stuften Joshi und einen weiteren ausländischen Geiselnehmer zuletzt als „in Lebensgefahr“ ein. Umso größer ist die Bedeutung der nun veröffentlichten Aufnahmen. Sie zeigen einen abgemagerten, aber lebenden jungen Mann – der Beweis, dass Hoffnung noch existiert.

Seine Schwester Pushpa Joshi, die gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern vor zwei Monaten nach Israel reiste, besuchte die „Geisel-Platz“-Gedenkstätte in Tel Aviv und das Mahnmal der Familien vor der Residenz des Premierministers in Jerusalem. Sie sagte dem Sender N12: „Ich bin fassungslos über das Leid der Geiseln. Ich bete jeden Tag, dass mein Bruder zurückkehrt. Dieses Video gibt mir neuen Mut – aber es zerreißt mir das Herz.“

Das Video wird von den Familien der Geiseln als weiterer Beweis für die Menschlichkeit jener gesehen, die Hamas als „Kriegsbeute“ behandelt. Auch israelische Regierungsstellen sehen darin einen wichtigen Moment: ein Zeichen, dass noch Menschen am Leben sind, für deren Rückkehr das Land kämpft.

Joshi, der aus einer einfachen Bauernfamilie im Westen Nepals stammt, hatte in Israel die Chance seines Lebens gesehen: praktische Erfahrung, Ausbildung, und die Hoffnung, später seiner Familie zu helfen. Stattdessen wurde er Opfer des grausamsten Terrors seit Generationen.

Seine Familie hält trotz allem an Israel fest. „Wir wissen, dass die israelische Armee alles tut, um ihn heimzubringen“, sagt die Schwester. „Wir fühlen uns hier nicht fremd – wir fühlen uns verstanden. Denn Israel kämpft nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle, die unter der Hamas gelitten haben.“

Für die Israelis ist Bipin Joshi längst mehr als ein Name – er steht für die Menschlichkeit, die der Terror auslöschen wollte. Und für das Versprechen eines Landes, keinen seiner Geiseln zu vergessen.


Autor: Redaktion
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Mittwoch, 08 Oktober 2025

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