Vier Top-Terroristen bleiben in Haft – Israel verweigert Freilassung der berüchtigtsten TerroristenVier Top-Terroristen bleiben in Haft – Israel verweigert Freilassung der berüchtigtsten Terroristen
Während Israel und die Hamas das erste Stadium des von Donald Trump vermittelten Abkommens umsetzen, zieht Jerusalem eine klare rote Linie: Marwan Barghouti, Ahmad Sa’adat, Hassan Salameh und Abbas al-Sayed – die Köpfe hinter einigen der blutigsten Anschläge – bleiben in Haft.
Die Einigung zwischen Israel und der Hamas markiert eine diplomatische Wende – doch die wichtigste Nachricht für viele Israelis liegt in dem, was nicht Teil der Vereinbarung ist. Vier der berüchtigtsten palästinensischen Terroristen, deren Namen seit Jahren als Symbolfiguren des mörderischen „Widerstands“ kursieren, werden auch weiterhin keine Freiheit sehen.
Nach Angaben israelischer Regierungsvertreter betrifft das den Fatah-Kommandeur Marwan Barghouti, den Generalsekretär der Volksfront Ahmad Sa’adat, sowie die Hamas-Terroristen Hassan Salameh und Abbas al-Sayed. Alle vier waren zentrale Forderungen der Hamas in den Verhandlungen um die Geiselrückgabe – und wurden von Israel kategorisch ausgeschlossen.
Marwan Barghouti gilt als der bekannteste palästinensische Häftling. Der einstige Architekt der zweiten Intifada wurde 2004 zu fünfmal lebenslanger Haft plus 40 Jahren verurteilt. Er war in zahlreiche Anschläge verwickelt, bei denen dutzende israelische Zivilisten ermordet wurden. Trotz seiner Haft genießt er in Teilen der palästinensischen Bevölkerung Kultstatus und wird regelmäßig als künftiger Nachfolger von Mahmud Abbas ins Spiel gebracht.
Ahmad Sa’adat, Generalsekretär der marxistischen Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), sitzt seit 2006 in israelischer Haft. Er gilt als Auftraggeber des Mordes am israelischen Tourismusminister Rehavam Zeevi, der 2001 in Jerusalem erschossen wurde. Seine Organisation wird von der EU, den USA und Israel als Terrorgruppe eingestuft.
Hassan Salameh, einer der ranghöchsten Hamas-Kommandanten der 1990er Jahre, steht hinter einer Reihe von Selbstmordanschlägen auf Busse in Jerusalem und Ashkelon, bei denen 46 Menschen getötet wurden. Auch zwei US-Bürger kamen ums Leben. Er wurde 1996 gefasst und zu mehreren lebenslangen Haftstrafen verurteilt.
Abbas al-Sayed wiederum war der Drahtzieher des Passah-Anschlags in Netanya im Jahr 2002, bei dem 30 israelische Zivilisten in einem Hotel während des Seder-Abends ermordet wurden – eine der grausamsten Terrorattacken der zweiten Intifada.
Israelische Sicherheitskreise betonen, dass die Freilassung dieser vier Männer „jede moralische und strategische Grenze überschreiten würde“. Premierminister Benjamin Netanyahu hatte schon zu Beginn der Verhandlungen erklärt, dass „Israel keine Mörder von Kindern und Familienvätern in Freiheit entlässt“.
Dass die Hamas dennoch immer wieder auf ihre Freilassung drängt, zeigt, welche symbolische Bedeutung sie für die Organisation besitzen. Sie verkörpern die Generation jener Terrorführer, die den bewaffneten Kampf als ewige Verpflichtung definieren und jeden politischen Kompromiss ablehnen.
Ein israelischer Regierungsvertreter sagte nach der Verkündung des Abkommens: „Wir werden Geiseln heimholen, aber keine neuen Mörder auf die Straßen schicken.“
Damit sendet Israel ein bewusstes Signal – an die Hamas, aber auch an die arabischen Vermittler in Kairo, Doha und Ankara: Der Preis für den Frieden darf nicht der Verlust jeder Gerechtigkeit sein.
Autor: Redaktion
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Donnerstag, 09 Oktober 2025