Trump garantiert Hamas Waffenruhe – USA setzen internationales Überwachungsteam ein

Trump garantiert Hamas Waffenruhe – USA setzen internationales Überwachungsteam ein


Nach Angaben amerikanischer Regierungsvertreter gab Präsident Donald Trump Hamas persönliche Zusicherungen, dass Israel den Waffenstillstand nicht einseitig brechen wird. Zugleich ordnete er die Bildung einer internationalen Truppe an, die die Umsetzung des Abkommens überwacht.

Trump garantiert Hamas Waffenruhe – USA setzen internationales Überwachungsteam ein

Am Freitagmorgen ist die vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas offiziell in Kraft getreten. Sie steht unter direkter Aufsicht der USA – und unter den persönlichen Garantien von Präsident Donald Trump, der zugesagt haben soll, keine einseitige Wiederaufnahme der Kämpfe zuzulassen. Das bestätigten mehrere hochrangige amerikanische Beamte in einem Hintergrundgespräch mit Journalisten.

Die Zusicherungen seien laut den Angaben „entscheidend“ gewesen, um Hamas zu einer Zustimmung zum Abkommen zu bewegen. Trump ließ übermitteln, dass Washington die Einhaltung des Deals „politisch, diplomatisch und militärisch absichern“ werde.

Persönliche Garantien des US-Präsidenten

Trump habe den Vermittlern – darunter Jared Kushner und Steve Witkoff – eine klare Anweisung gegeben: Die USA sollen als Garant auftreten, um „Vertrauen zu erzwingen“. Das Ziel, so einer der Beamten, sei gewesen, Hamas von einem taktischen Rückzug Israels zu überzeugen, ohne dass die Organisation befürchten müsse, Israel könne nach der Freilassung der Geiseln sofort erneut militärisch zuschlagen.

„Der Präsident machte deutlich, dass er das Abkommen persönlich verantwortet und dass keine Seite es missbrauchen darf“, sagte ein hochrangiger US-Beamter.
In Washington heißt es, Trump habe mehrfach persönlich mit den Vermittlern aus Ägypten, Katar und der Türkei telefoniert, um die amerikanischen Garantien zu übermitteln.

Neues internationales Überwachungsteam

Als Teil dieser Sicherheitsgarantien wird ein multinationales Einsatzkommando eingerichtet, das unter amerikanischer Leitung die Umsetzung der Waffenruhe kontrolliert. Etwa 200 US-Soldaten sollen in Israel stationiert werden, um das sogenannte Ceasefire Monitoring Center aufzubauen. Sie werden nicht in den Gazastreifen entsendet, sondern koordinieren aus israelischem Gebiet heraus.

Dem Team sollen außerdem Offiziere aus Ägypten, Katar, der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten angehören. Während die Amerikaner keine Bodentruppen in Gaza einsetzen werden, ist vorgesehen, dass arabische Einheiten in bestimmten Bereichen der Enklave operieren – vor allem in humanitären Zonen und Rückzugsgebieten der israelischen Armee.

Ein US-Beamter bezeichnete diesen Schritt als „Wendepunkt“ in den Verhandlungen:
„Als Hamas verstand, dass internationale Kräfte die Waffenruhe überwachen, wurde der Weg für die Einigung frei.“

Israels Verpflichtungen und die nächsten Schritte

Gemäß den Vereinbarungen hat die IDF 24 Stunden Zeit, um ihre Truppen auf die festgelegten Linien im Gazastreifen zurückzuziehen. Danach beginnt die 72-Stunden-Frist, innerhalb der Hamas alle Geiseln freilassen muss – lebende ebenso wie verstorbene.
Der Prozess soll spätestens bis Montagmittag abgeschlossen sein.

Im nächsten Schritt sieht Trumps Plan die Bildung einer International Stabilization Force (ISF) vor – einer mehrmonatigen Übergangstruppe aus arabischen und muslimischen Ländern, die in die von Israel geräumten Gebiete entsandt werden soll. Anschließend, so der amerikanische Entwurf, folgt die Demilitarisierung des Gazastreifens und der Abbau schwerer Waffensysteme.

Hinter den Kulissen: Trumps direkte Einmischung

Nach US-Angaben war Trump in die letzten Verhandlungsstunden persönlich eingebunden. Er führte mindestens drei direkte Gespräche mit hochrangigen Vertretern der Vermittlerstaaten. Vor dem Abflug seiner Unterhändler nach Ägypten soll er Kushner gefragt haben, wie sicher eine Einigung sei.
„Hundert Prozent“, habe Kushner geantwortet. „Wir können es uns nicht leisten, zu scheitern.“

Bereits in der Nacht zum Donnerstag hatten Witkoff und Kushner in Scharm el-Scheich ihre ersten Treffen mit den ägyptischen, katarischen und türkischen Unterhändlern. Dort übermittelten sie eine klare Botschaft:
„Der Präsident steht hinter jedem Punkt des 20-Punkte-Plans – und er wird dafür sorgen, dass er umgesetzt wird.“

Israels Perspektive: Kontrolle trotz Druck

In Jerusalem sieht man die amerikanischen Garantien ambivalent. Regierungsvertreter betonen, dass Israel weiterhin das Recht behalte, auf Verstöße militärisch zu reagieren, und dass keine internationale Instanz über die nationale Sicherheit Israels entscheiden könne.
Gleichzeitig erkennt man an, dass die amerikanische Vermittlung wesentlich dazu beitrug, die Freilassung der Geiseln zu sichern und Hamas zur Zustimmung zu bewegen.

Am heutigen Freitag treffen sich Witkoff und Kushner mit Premierminister Benjamin Netanjahu und Vertretern der Armee, um über den Aufbau des Überwachungsmechanismus und die Struktur der geplanten Stabilisierungstruppe zu beraten.

Trump selbst wird am Montagmorgen in Israel erwartet, um in der Knesset zu sprechen und die Umsetzung der Vereinbarung offiziell zu würdigen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Gage Skidmore - https://www.flickr.com/photos/22007612@N05/53910427152/, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=151314424


Freitag, 10 Oktober 2025

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