Hamas kündigt Rückgabe toter Geisel an – unter Vorbehalt politischer BedingungenHamas kündigt Rückgabe toter Geisel an – unter Vorbehalt politischer Bedingungen
Die Hamas behauptet, die sterblichen Überreste einer israelischen Geisel gefunden zu haben – will sie aber nur übergeben, „wenn die Bedingungen geeignet sind“. Ein zynischer Machtpoker um Tote, während Israel um seine Vermissten trauert.
Es ist ein Satz, der alles über die Skrupellosigkeit der Hamas verrät:
„Wir werden die Leiche übergeben, wenn die Bedingungen geeignet sind.“
Mit dieser Formulierung verkündete der militärische Arm der Terrororganisation, die Izzadin-al-Qassam-Brigaden, am Sonntag, man habe die sterblichen Überreste eines israelischen Geisels gefunden. Wer der Tote ist, wurde nicht genannt – doch die Botschaft war klar: Die Hamas bleibt auch in der Waffenruhe Herrin über Leben und Tod, über Erinnerung und Erniedrigung.
Nach Angaben der Jerusalem Post wurde der Fund während sogenannter „Suchaktionen“ im südlichen Gazastreifen gemacht. Die Hamas erklärte, sie werde die Leiche „noch am selben Tag“ übergeben, sollte die „Lage vor Ort“ dies erlauben. Doch zwischen den Zeilen schwang eine Drohung: Jede israelische „Eskalation“ würde die Rückgabe verzögern – und damit auch die Rückführung weiterer toter Geiseln verhindern.
Damit benutzt die Hamas die Toten Israels als Verhandlungsmasse – nicht aus humanitären Gründen, sondern als politisches Druckmittel.
Das Statement erfolgte nur Stunden nach einem Angriff auf israelische Truppen nahe Rafah, bei dem Hamas-Kämpfer eine Panzerabwehrrakete auf Fahrzeuge des israelischen Militärs abgefeuert hatten – ein klarer Bruch der vereinbarten Waffenruhe. Israel reagierte mit Luftschlägen auf Stellungen der Terrororganisation.
Die Hamas hingegen inszenierte sich erneut als Opfer, sprach von „zionistischer Aggression“ und warnte, israelische Gegenwehr könne „die Bergung weiterer Leichen verhindern“. Die perfide Logik dahinter: Israel soll auf Angriffe verzichten, um den „guten Willen“ der Hamas nicht zu gefährden – als hinge Menschlichkeit von den Launen der Terroristen ab.
Bislang hat die Hamas laut israelischen Angaben zwölf der insgesamt 28 Leichen jener Geiseln übergeben, die sie seit dem Massaker vom 7. Oktober 2023 in Gaza festhält. 16 weitere Tote gelten als noch nicht zurückgeführt. Unter ihnen befinden sich israelische Zivilisten, Soldaten, sowie ausländische Arbeitskräfte, die am Tag des Überfalls ermordet wurden.
Hinter jedem dieser Namen steht eine Familie, die seit zwei Jahren zwischen Hoffnung und Fassungslosigkeit lebt. Manche erhielten Nachricht vom Tod ihrer Angehörigen, andere nur ein Schweigen, das lauter ist als jedes Wort.
Dass die Hamas ihre „Suchaktionen“ in den Trümmern selbst verursachter Zerstörung nun als humanitäre Tat verkauft, ist Ausdruck jener moralischen Verkehrung, die den Konflikt seit Jahren prägt. Der Mörder spielt den Retter, während Israel um seine Opfer bittet.
In Jerusalem reagierte man zurückhaltend, aber klar. Militärkreise bestätigten, dass man die Meldung prüfe, und betonten, Israels Ziel bleibe unverändert: die Rückkehr aller Geiseln – lebend oder tot. Premierminister Benjamin Netanjahu hatte zuletzt erklärt, der Waffenstillstand könne nur Bestand haben, „wenn die Hamas ihre Verpflichtungen einhält und keine israelischen Leben mehr gefährdet.“
Die Ankündigung aus Gaza zeigt, dass genau das Gegenteil geschieht. Selbst im Tod werden Israelis noch als Faustpfand missbraucht – als Symbol einer Macht, die ihre Menschlichkeit längst verloren hat.
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Sonntag, 19 Oktober 2025