„Am Israel Chai“ – die Berman-Zwillinge kehren nach 736 Tagen Hamas-Gefangenschaft heim

„Am Israel Chai“ – die Berman-Zwillinge kehren nach 736 Tagen Hamas-Gefangenschaft heim


Zwei Jahre nach ihrer Entführung aus Kfar Aza sind die Brüder Gali und Zivi Berman zurück in Israel. In Beit Guvrin wurden sie mit Gesang, Tränen und unzähligen Fahnen empfangen – ein Moment der Erleichterung nach 736 Tagen Terror und Ungewissheit.

„Am Israel Chai“ – die Berman-Zwillinge kehren nach 736 Tagen Hamas-Gefangenschaft heim

Nach mehr als zwei Jahren in der Gewalt der Hamas sind die Zwillinge Gali und Zivi Berman wieder zu Hause. Die Brüder, die am 7. Oktober 2023 bei dem Massaker in Kfar Aza entführt worden waren, trafen in ihrem neuen Zuhause im Kibbuz Beit Guvrin ein. Dort erwarteten sie Familie, Freunde und Hunderte Menschen, die gekommen waren, um ihre Rückkehr zu feiern – mit israelischen Fahnen, Liedern und Tränen.

„Seht, was für wunderbare Menschen das sind – jetzt wird Zeit für alles sein“, sagte Gali Berman sichtlich bewegt. Gemeinsam mit seinem Bruder stimmte er das Lied „Am haNetzach lo mefached miDerech aruka“ an – „Das ewige Volk fürchtet keinen langen Weg“. Danach riefen beide laut: „Am Israel Chai – das Volk Israel lebt, unser Zuhause ist Israel!“

Die Zwillingsbrüder waren am Morgen des 7. Oktober 2023 aus Kfar Aza verschleppt worden, als Terroristen in den Kibbuz eindrangen, Häuser in Brand setzten und Dutzende Zivilisten töteten. Zivi wurde gefangen genommen, nachdem sein Haus brannte und er nach draußen fliehen musste. Sein Bruder Gali versuchte, zu seiner Freundin Emily Damari zu gelangen, die sich im Schutzraum versteckt hielt. In seiner letzten Nachricht schrieb er: „Sie ist allein und hat Angst“, und schickte ein gemeinsames Selfie aus dem Schutzraum. Kurz darauf wurden beide entführt.

Emily Damari wurde nach 471 Tagen im Rahmen eines späteren Abkommens freigelassen. Für die Familie Berman begann damit eine lange, quälende Zeit zwischen Hoffen und Bangen. Freunde, Künstler und Kollegen aus der israelischen Kulturszene führten unermüdlich Kampagnen für ihre Freilassung. Ihre Gesichter wurden zu Symbolen der Entführung – in Tel Aviv, Jerusalem, Haifa und an nahezu jeder Bushaltestelle des Landes.

Nun, 736 Tage später, sind sie zurück. Nach einer Woche medizinischer Untersuchungen im Krankenhaus wurden sie in Beit Guvrin entlassen. Ihre Ankunft löste landesweit Erleichterung aus – nicht als politisches Ereignis, sondern als menschlicher Moment: zwei Brüder, die das Unfassbare überlebt haben.

Hinter dem Jubel aber bleibt eine schmerzhafte Erinnerung: Noch immer befinden sich israelische Geiseln in der Gewalt der Hamas. Die Rückkehr von Gali und Zivi ist daher nicht das Ende einer Geschichte, sondern ein weiterer Schritt in einem kollektiven Trauma, das Israel seit jenem Tag im Oktober 2023 prägt.


Autor: Redaktion
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Montag, 20 Oktober 2025

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