Israel erwartet Übergabe der sterblichen Überreste einer ermordeten Geisels aus Gaza

Israel erwartet Übergabe der sterblichen Überreste einer ermordeten Geisels aus Gaza


Die Terrororganisation Hamas kündigt an, die Leiche einer israelischen Geisels an Israel zu übergeben. Der Vorgang wirft erneut ein Schlaglicht auf das grausame Vermächtnis der Geiselnahmen vom 7. Oktober 2023 – und auf den zynischen Umgang der Hamas mit den Opfern.

Israel erwartet Übergabe der sterblichen Überreste einer ermordeten Geisels aus Gaza

Nach Angaben israelischer Sicherheitskreise bereitet sich Israel darauf vor, am heutigen Montagabend die sterblichen Überreste einer während der Hamas-Gefangenschaft getöteten Geisels entgegenzunehmen. Wie die Jerusalem Post berichtet, habe der militärische Arm der Hamas, die Izzadin-al-Qassam-Brigaden, am Sonntag mitgeteilt, man habe den Leichnam eines israelischen Häftlings in Gaza „lokalisiert“. Die Übergabe solle erfolgen, „wenn die Lage vor Ort dies zulässt“.

Damit kehrt ein weiteres Kapitel der bis heute unbewältigten Geiseltragödie in das israelische Bewusstsein zurück – ein Kapitel, das von Trauer, Ungewissheit und moralischer Wut geprägt ist. Seit dem 7. Oktober 2023 gelten Dutzende israelische Geiseln als vermisst, viele wurden nachweislich ermordet oder starben in der Gefangenschaft. Ihre Rückführung – ob lebend oder tot – ist für Israel nicht nur eine humanitäre, sondern eine nationale Verpflichtung.

Der Terror als Machtinstrument

Die Formulierungen der Hamas sind ebenso kalt wie kalkuliert. In der Erklärung der al-Qassam-Brigaden heißt es, man werde „den Leichnam übergeben, wenn die Feldbedingungen geeignet sind“ – verbunden mit einer Drohung: Jede israelische „Eskalation“ würde die „Bergungsarbeiten“ behindern und damit die Rückgabe der Leichen verzögern.

Hinter dieser zynischen Sprache steht eine bekannte Strategie: Der Terror als politisches Werkzeug. Die Hamas instrumentalisiert selbst die Toten, um Israel unter Druck zu setzen. Das Kalkül ist perfide – und zugleich typisch für eine Organisation, die ihren moralischen Kompass längst verloren hat.

Israel, das derzeit inmitten eines fragilen Waffenstillstands mit der Hamas steht, versucht unterdessen, die Rückführung der Opfer und die Identifizierung der sterblichen Überreste mit größtmöglicher Würde zu organisieren. Angehörige der Geiseln, viele von ihnen seit zwei Jahren in einem Zustand des Schmerzes und der Ungewissheit, warten auf Nachricht, ob der nun gefundene Leichnam einem ihrer Familienmitglieder zugeordnet werden kann.

Eine Gesellschaft in anhaltender Trauer

Der Umgang Israels mit seinen Gefallenen ist von tiefer kollektiver Bedeutung. Jeder Soldat, jeder Zivilist, der verschleppt oder getötet wurde, wird nicht vergessen – unabhängig davon, ob die Rückkehr lebend oder tot erfolgt. Die Rückführung der Überreste gilt als Akt der nationalen Würde, als Symbol dafür, dass Israel seine Bürger nicht aufgibt – auch nicht im Tod.

Das Vorgehen der Hamas, die selbst in einer Waffenruhe die Kontrolle über die sterblichen Überreste israelischer Opfer als politisches Faustpfand nutzt, unterstreicht ihre Unfähigkeit, zwischen Menschlichkeit und Machtpolitik zu unterscheiden. Für die israelische Gesellschaft bleibt das Zurückholen ihrer Toten eine heilige Pflicht – und ein Schmerz, der jede politische Rede vom „Frieden“ realistisch erdet.

Während internationale Vermittler, darunter das Rote Kreuz, den Transfer begleiten sollen, bleibt unklar, ob weitere Leichen in den kommenden Tagen freigegeben werden. Israel hat bereits mehrfach gefordert, dass alle sterblichen Überreste von Geiseln unverzüglich übergeben werden – ohne Bedingungen. Doch die Hamas setzt ihre makabre Taktik fort, selbst in der Stille des Waffenstillstands politische Erpressung zu betreiben.


Autor: Redaktion
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Montag, 20 Oktober 2025

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