Propaganda statt Pressefreiheit: Hamas und Al Jazeera – das perfide Netzwerk der EinflussnahmePropaganda statt Pressefreiheit: Hamas und Al Jazeera – das perfide Netzwerk der Einflussnahme
Neue israelische Dokumente enthüllen, wie tief die Terrororganisation Hamas und der katarische Sender Al Jazeera miteinander verflochten sind. Journalisten als Kämpfer, Redaktionen als Resonanzräume – und eine gezielte Manipulation der weltweiten Wahrnehmung Israels.
Ein Bericht des israelischen Zentrums für Nachrichtendienst- und Terrorismusforschung (ITIC) offenbart das ganze Ausmaß einer Zusammenarbeit, die an der Grenze zwischen Journalismus und psychologischer Kriegsführung verläuft. Demnach fungierte die katarische Nachrichtenzentrale Al Jazeera über Jahre hinweg nicht nur als Sprachrohr der Hamas, sondern als Teil ihres operativen Einflussapparats. Dokumente, die in Gaza sichergestellt wurden, zeichnen das Bild einer systematischen Kooperation zwischen der Medienorganisation und der Terrorbewegung.
Befehle aus dem Untergrund
Aus den Unterlagen geht hervor, dass die Hamas Al Jazeera mit präzisen Anweisungen zum Sprachgebrauch, zur Themenauswahl und zu Nachrichtenrahmen versorgte. In einem Dokument aus dem Jahr 2022 wird etwa ausdrücklich gefordert, den Begriff Massaker zu vermeiden, wenn palästinensische Zivilisten durch fehlgeleitete Raketen der Islamischen Dschihad-Miliz ums Leben kommen. Stattdessen solle betont werden, „dass der Vorfall nicht durch Angriffe der Besatzung verursacht wurde“. Die Redaktion von Al Jazeera habe laut Bericht dieser Weisung zugestimmt.
Im Jahr 2023 richtete die Hamas demnach sogar einen sicheren Kommunikationskanal ein – intern „Telefon Al Jazeera“ genannt –, um mit den Redaktionen in Doha in Echtzeit Inhalte abzustimmen. Die Verbindung diente der „Krisenkoordination“, also der synchronisierten Darstellung militärischer Ereignisse im Interesse der Hamas.
Journalisten mit Waffen in der Hand
Die israelischen Ermittler fanden zudem Hinweise, dass mehrere Al Jazeera-Reporter in Gaza Mitglieder der militärischen Hamas-Struktur waren. Genannt werden etwa Anas al-Sharif, der als Feldkommandant der Eliteeinheit Nukhba und zugleich als Reporter tätig gewesen sein soll, oder Ismail Abu Amar, der während der Kämpfe 2024 als Ausbilder einer Hamas-Brigade geführt wurde. In den Dokumenten tauchen weitere Namen auf – darunter Talal al-Arouki und Hussam Shabat, beide offiziell Journalisten, tatsächlich jedoch Teil der bewaffneten Strukturen.
Die Enthüllungen decken sich mit früheren israelischen Vorwürfen, dass Hamas-Propaganda und journalistische Berichterstattung in Gaza längst ineinander übergegangen seien. Dass Reporter bei Angriffen der Terrororganisation begleitet wurden, legt nahe, dass Al Jazeera nicht bloß Beobachter, sondern Mitakteur in der psychologischen Dimension des Konflikts war.
Zensur im Namen der „Widerstandserzählung“
Die ausgewerteten Materialien zeigen auch, dass der Sender gezielt kritische Stimmen unterdrückte. So wurden Interviews mit verwundeten Zivilisten abgebrochen, sobald diese andeuteten, Hamas nutze Krankenhäuser oder Wohnhäuser als Verstecke. Ebenso zensierte Al Jazeera Beiträge, in denen Kritik an Katar oder der Türkei geäußert wurde. Das Ziel: das Bild einer geeinten, heldenhaften „Widerstandsbewegung“ zu wahren – selbst auf Kosten der eigenen journalistischen Glaubwürdigkeit.
Der Bericht spricht von einem „organisierten System bewusster Desinformation“, in dem Al Jazeera bewusst militärische Narrative übernahm, Videomaterial der Hamas verbreitete und Falschmeldungen über israelische Soldaten – etwa angebliche Vergewaltigungen – ohne Prüfung veröffentlichte.
Die Bühne der internationalen Meinung
Auch nach der Trump-vermittelten Waffenruhe setzte der Sender seinen Kurs fort. Hamas-Botschaften überstanden in Doha die redaktionelle Kontrolle nahezu ungekürzt, während israelische Positionen auf ein Minimum reduziert wurden. Selbst bei der Freilassung israelischer Geiseln behielt Al Jazeera den Fokus auf „palästinensischen Opfern“, kaum auf die Rückkehr der Verschleppten nach Israel.
Das ITIC-Fazit ist eindeutig: Die katarische Sendeanstalt sei „nicht nur Beobachter, sondern Teil der psychologischen Kriegsführung“ gewesen. Die Verbindung zwischen Doha und den Befehlshabern der Hamas habe eine strategische Funktion erfüllt – sie habe die öffentliche Wahrnehmung gezielt manipuliert, um Israels militärische Handlungen moralisch zu delegitimieren.
Ein Lehrstück über Verantwortung
Der Fall wirft eine grundsätzliche Frage auf, die weit über den Nahen Osten hinausreicht: Wann endet Journalismus – und wo beginnt Beihilfe zur Propaganda einer Terrororganisation?
Während die Hamas ihre mediale Tarnung perfektioniert hat, blieb der internationale Aufschrei aus. Die UN-Institutionen schweigen, europäische Redaktionen übernehmen weiterhin Filmmaterial aus Al Jazeera-Quellen, ohne dessen Herkunft kritisch zu prüfen.
Wer Wahrheit sucht, muss hier klar benennen, was geschehen ist: Eine global agierende Medienmarke ließ sich von einer Terrororganisation instrumentalisieren – bewusst, systematisch und über Jahre hinweg.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Kai Hendry - originally posted to Flickr as Kai and Ruth at Aljazeera, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4062019
Dienstag, 21 Oktober 2025