Israels gezielter Schlag gegen Hisbollah-Elite: Radwan-Kommandeur Issa Ahmad Karbala getötetIsraels gezielter Schlag gegen Hisbollah-Elite: Radwan-Kommandeur Issa Ahmad Karbala getötet
Die IDF eliminiert einen der führenden Köpfe der Radwan-Einheit – ein gezielter Schlag gegen den Versuch der Hisbollah, ihre militärische Stärke nach den Verlusten der vergangenen Monate wieder aufzubauen. Während Jerusalem klare Sicherheitslinien zieht, warnt der Westen vor einer beschleunigten Wiederaufrüstung im Libanon.
Die israelischen Verteidigungskräfte (IDF) haben am Mittwoch im Süden des Libanon den hochrangigen Hisbollah-Kommandeur Issa Ahmad Karbala ausgeschaltet. Er gehörte zur Radwan-Einheit, der Eliteformation der schiitischen Terrororganisation, die für Spezialoperationen und Grenzangriffe auf israelisches Territorium zuständig ist. Der Schlag erfolgte in der Region Ain Qana, etwa auf halber Strecke zwischen der israelischen Grenze und Beirut.
Nach Angaben der IDF war Karbala maßgeblich an der Verlegung und Verteilung von Waffen im libanesischen Süden beteiligt und bereitete konkrete Angriffe auf Israel vor. „Die Aktivitäten des Terroristen stellten eine Verletzung der Vereinbarungen zwischen Israel und Libanon dar“, erklärte das Militär. Israel betonte zugleich, dass es weiterhin gezielt gegen jede Bedrohung des eigenen Territoriums vorgehen werde.
Die Radwan-Einheit – Symbol militärischer Ambition und Schwäche zugleich
Die Radwan-Kräfte gelten als Speerspitze der Hisbollah. Sie sind darauf spezialisiert, israelische Grenzdörfer zu infiltrieren, Kommandoaktionen durchzuführen und militärische Überraschungseffekte zu erzielen. Ihre Kämpfer gelten als die am besten ausgebildeten der Organisation – viele von ihnen wurden in Syrien und im Iran trainiert.
Doch der Elite-Mythos hat in den vergangenen Jahren gelitten. Nach dem Tod mehrerer Kommandeure, darunter Wissam Tawil im Januar 2024, ist die Einheit durch gezielte israelische Operationen empfindlich geschwächt worden. Der Tod Karbalas reiht sich in eine Serie von Schlägen ein, mit denen Israel die Kommandostrukturen der Hisbollah systematisch zerschlägt.
Israel verstärkt Druck – Hisbollah versucht Wiederaufbau
Der Luftschlag bei Ain Qana steht im Zusammenhang mit einer Reihe israelischer Angriffe auf Hisbollah-Stellungen im Raum Nabatieh, rund zehn Kilometer südlich des heutigen Einsatzorts. Nach IDF-Angaben wurden dort mehrere militärische Einrichtungen der Terrororganisation zerstört.
Sicherheitsquellen im Westen berichteten der „Jerusalem Post“, die Hisbollah habe zuletzt „das Tempo ihres Wiederaufbaus deutlich erhöht“. Die Organisation versuche, ihre Waffenlager, Kommunikationsnetzwerke und Ausbildungslager wiederherzustellen, nachdem Israel in den letzten Monaten Dutzende solcher Ziele ausgeschaltet hatte.
Ein westlicher Geheimdienstoffizier formulierte es deutlich:
„Die Hisbollah baut schneller wieder auf, als die libanesische Armee abbauen kann.“
Damit wächst die Sorge, dass sich der Süden des Libanon erneut zu einem militärischen Aufmarschgebiet entwickelt – diesmal unter noch stärkerem iranischem Einfluss.
Israels Botschaft an Beirut und Teheran
Mit der Ausschaltung Karbalas unterstreicht Israel seine Bereitschaft, auch tief im libanesischen Territorium präventiv zuzuschlagen. Jerusalem betrachtet die Wiederbewaffnung der Hisbollah als direkte Bedrohung der eigenen Bevölkerung. Der Angriff sei, so ein Militärsprecher, Teil der „kontinuierlichen Anstrengungen, die Sicherheit Israels dauerhaft zu gewährleisten“.
Für Israel steht dabei mehr auf dem Spiel als nur taktische Abschreckung: Der Norden des Landes soll nicht erneut in die Spirale aus Angriff und Vergeltung geraten, wie sie den Libanon seit Jahren destabilisiert. Während Hisbollah-Chef Hassan Nasrallahs Nachfolger um Kontrolle ringt, versucht die Organisation, ihre militärische Identität neu zu definieren – ein Prozess, den Israel mit gezielten Schlägen konterkariert.
Fazit
Der Tod von Issa Ahmad Karbala ist weit mehr als die Ausschaltung eines einzelnen Terroristen. Er markiert den nächsten Schritt in Israels Strategie, die Rückkehr der Hisbollah als militärische Großmacht zu verhindern – und zugleich die Grenze im Norden zu stabilisieren.
Für den Libanon aber bleibt der Preis hoch: Jede Wiederaufrüstung der Hisbollah zieht das Land tiefer in die Abhängigkeit vom Iran und weiter weg von einem echten politischen Neuanfang.
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Donnerstag, 23 Oktober 2025