Junge Europäer lassen alles zurück, um Israel zu dienenJunge Europäer lassen alles zurück, um Israel zu dienen
90 Jugendliche aus Frankreich und anderen Teilen Europas sind in dieser Woche nach Israel eingewandert – nicht, um zu studieren oder Karriere zu machen, sondern um in der Armee zu dienen. Ihre Entscheidung ist ein Akt des Glaubens, der Identität und der Solidarität – und ein Zeichen, dass die Idee Israel lebendiger ist als je zuvor.
Am Ben-Gurion-Flughafen war die Stimmung elektrisierend. Flaggen, Musik, Umarmungen – und Tränen. Neunzig junge Männer und Frauen aus Europa, die meisten aus Frankreich, landeten in Israel, um freiwillig in die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) einzutreten.
Für viele war es der Abschied von allem, was sie kannten: Eltern, Freunde, Sprache, Alltag. Für sie alle beginnt jetzt ein Weg, der sie nicht nur zu Soldaten, sondern zu Israelis macht.
„Ich bin allein gekommen“, erzählt Yishai Partouche, 18, aus Marseille. „Ich habe alles zurückgelassen – meine Familie, meine Freunde, mein bequemes Leben. Aber als ich hier gelandet bin und 90 andere gesehen habe, die dasselbe getan haben, habe ich verstanden, wie stark unser Volk ist. Wir kommen aus verschiedenen Ländern, aber wir teilen dieselbe Mission: zu dienen, beizutragen und Teil von etwas Größerem zu sein.“
Die Jugendlichen werden in Ashdod an der Vormilitärakademie „Gur Aryeh“ auf ihren Dienst vorbereitet. Die Einrichtung wurde vor zehn Jahren gegründet und ist speziell auf französischsprachige Olim zugeschnitten – junge Juden, die ihre Zukunft in Israel sehen.
Das Programm kombiniert intensiven Hebräischunterricht, jüdische und israelische Geschichte, staatsbürgerliche Bildung, Fitness- und Orientierungskurse – alles mit einem Ziel: die jungen Einwanderer zu integrieren und sie auf einen bedeutungsvollen Dienst in der IDF vorzubereiten.
Die Teilnehmer lernen nicht nur, wie man salutiert, sondern vor allem, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen – für sich, für das Land, für die Gemeinschaft.
Die meisten dieser jungen Menschen werden als sogenannte „lone soldiers“ (einsame Soldaten) dienen – ohne unmittelbare Familie in Israel. Der Staat stellt ihnen finanzielle Unterstützung, Unterkunft und Sozialhilfe bereit, doch was sie antreibt, ist etwas anderes: eine tiefe, oft familiär geprägte Verbindung zu Israel.
Viele stammen aus Familien, die in Frankreich oder Belgien jahrzehntelang Antisemitismus erlebt haben. Andere kamen nach Israel, weil sie in Europa keine Zukunft als Juden sahen. Für sie bedeutet die Armee nicht Zwang, sondern Zugehörigkeit.
„Ich wollte nie nur Zuschauer sein“, sagt eine Teilnehmerin aus Lyon. „Ich wollte helfen, dieses Land zu beschützen. Das ist meine Art, Danke zu sagen, dass Israel existiert.“
Die jungen Neueinwanderer aus Europa verkörpern einen Zionismus jenseits der Parolen – still, mutig und praktisch. Sie sind Kinder einer Generation, die sich nicht mit nostalgischen Geschichten begnügt, sondern aktiv an Israels Zukunft mitbauen will.
Viele der Jugendlichen kommen aus wohlhabenden Familien, die ihren Schritt anfangs nicht verstanden. Doch für sie ist dieser Weg kein Opfer, sondern eine Wahl. „Es gibt nichts Wertvolleres, als für etwas zu leben, das größer ist als man selbst“, sagt Yishai leise.
Nach Jahren, in denen die jüdische Einwanderung aus Europa zurückging, ist dieses Bild ein starkes Signal. Frankreich bleibt die größte Quelle europäischer Aliyah, und die Zahl junger Juden, die sich dem Militär anschließen wollen, wächst wieder.
Israel sieht in dieser Bewegung mehr als patriotischen Idealismus – sie ist auch ein Zeichen des Vertrauens, dass das Land trotz aller Herausforderungen ein sicherer und sinnvoller Ort jüdischen Lebens bleibt.
Diese Jugendlichen werden in wenigen Monaten Uniform tragen. Einige werden in Kampfeinheiten dienen, andere in der Technik oder im Sanitätswesen. Doch schon jetzt haben sie einen Eid geleistet – nicht in Worten, sondern in Tat: Israel zu wählen, heißt, Verantwortung zu übernehmen.
Und wenn sie gemeinsam auf dem Hof der Akademie in Ashdod stehen, ist spürbar, was einer von ihnen sagte:
„Wir kommen aus Paris, Brüssel, Genf oder Marseille – aber unser Herz schlägt hier. Wir alle teilen dieselbe Mission.“
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot facebook
Donnerstag, 23 Oktober 2025