Spezialeinheit „Nili“: Israels Geheimoperation beendet die Jagd auf die Entführer von Noa ArgamaniSpezialeinheit „Nili“: Israels Geheimoperation beendet die Jagd auf die Entführer von Noa Argamani
Zwei Jahre nach dem Nova-Massaker hat der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet seine Mission vollendet: Die Entführer und Bewacher von Noa Argamani und ihren Mitgefangenen wurden gezielt getötet. Die geheime Nili-Einheit steht für Israels Prinzip – kein Verbrechen gegen Juden bleibt ungesühnt.
Es war ein Bild, das sich tief in Israels kollektives Gedächtnis eingebrannt hat: Noa Argamani, 25 Jahre alt, auf einem Motorrad, in Panik schreiend, umgeben von bewaffneten Hamas-Terroristen, die sie aus dem Nova-Musikfestival verschleppen. Es war der 7. Oktober 2023 – der Tag, an dem das Land in Blut und Feuer erwachte. Zwei Jahre später hat Israel die Täter gefunden – und beseitigt.
Der Shin Bet, Israels Inlandsgeheimdienst, bestätigte nun, dass seine Spezialeinheit „Nili“, gegründet unmittelbar nach dem Überfall, sämtliche Terroristen eliminiert hat, die an der Entführung und Bewachung von Noa Argamani, Avinatan Or und Eitan Mor beteiligt waren. Der letzte von ihnen wurde am 22. August getötet, der erste bereits im März – das Ergebnis einer gezielten, geduldigen und kompromisslosen Operation.
Vergeltung als Abschreckung
„Nili“ – benannt nach dem historischen jüdischen Spionagenetzwerk aus dem Ersten Weltkrieg – ist keine gewöhnliche Einheit. Sie operiert im Schatten, mit ausgewählten Agenten aus dem Shin Bet und Offizieren der israelischen Luftwaffe und des Militärgeheimdienstes. Ihr einziger Auftrag: Diejenigen zu finden, die am 7. Oktober mordeten, entführten oder Befehle gaben – und sie auszulöschen.
Nach Angaben der Sicherheitsdienste wurden in den vergangenen 24 Monaten Tausende Terroristen in gezielten Schlägen getötet, darunter Kommandeure, Planer und Beteiligte des Nova-Massakers. Für Israel war diese Operation mehr als Rache: Sie war eine Botschaft.
„Wer glaubt, israelisches Blut könne vergossen werden, ohne dass Gerechtigkeit folgt, irrt“, erklärte ein hochrangiger Geheimdienstoffizier gegenüber der „Jerusalem Post“. „Wir wollten zeigen, dass jeder, der an jenem Tag das Böse verkörperte, irgendwann eine Antwort erhält – und dass kein Zufluchtsort tief genug ist.“
Die Lehre aus dem Albtraum
Noa Argamani wurde im Juni 2025 lebend befreit – schwer gezeichnet, aber am Leben. Ihre Rückkehr wurde zu einem Symbol der Entschlossenheit eines Landes, das sich nicht brechen ließ. Doch die Nachricht, dass ihre Entführer nun tot sind, hat in Israel erneut starke Emotionen ausgelöst: Erleichterung, Genugtuung, aber auch Trauer über das, was an jenem Tag verloren ging.
Die Nili-Operation zeigt, wie Israel in der neuen Sicherheitsrealität agiert: leise, präzise, jenseits der Schlagzeilen. Seit dem 7. Oktober ist der Krieg gegen den Terror kein Krieg der Fronten mehr, sondern ein Kampf gegen Namen, Gesichter und Spuren. Der Feind hat keine Uniform – und Israel keine Geduld mehr für Ausreden.
Der Schin Bet und die IDF setzen in dieser Phase auf vollständige Eliminierung der beteiligten Hamas-Strukturen, auch wenn die internationale Kritik wächst. In Jerusalem gilt der Grundsatz: Abschreckung entsteht nicht durch Worte, sondern durch Taten.
„Wir vergessen nicht – und wir vergeben nicht“
Die Familien der Geiseln reagierten verhalten, aber zustimmend. Eine Angehörige erklärte im israelischen Fernsehen: „Wir wollten keinen Racheakt – wir wollten, dass sie nicht mehr in der Lage sind, anderen anzutun, was sie unserer Tochter angetan haben.“
Aus Sicherheitskreisen heißt es, die Nili-Einheit arbeite weiter. Noch immer gibt es Dutzende Hamas-Mitglieder, die an Entführungen beteiligt waren und sich in den Trümmern Gazas oder in Auslandsexil verstecken. Die Botschaft aus Jerusalem ist eindeutig: Niemand wird vergessen.
Israels Strategie ist dabei nicht impulsiv, sondern systematisch. Die Befehlskette hinter dem 7. Oktober wird Schritt für Schritt zerschlagen. Für die Täter, sagen Sicherheitskreise, „endet diese Geschichte immer gleich – egal wann, egal wo.“
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X
Freitag, 24 Oktober 2025