Nas Daily: „Der Sieg über Hamas ist das Beste – für Israelis und Palästinenser gleichermaßen“Nas Daily: „Der Sieg über Hamas ist das Beste – für Israelis und Palästinenser gleichermaßen“
Der israelisch-palästinensische Influencer Nuseir Yassin, bekannt als „Nas Daily“, hat in einem Interview mit Al Arabiya eine klare Botschaft formuliert: Nur die Niederlage der Hamas kann beiden Völkern Frieden bringen. Seine Worte sind ungewöhnlich ehrlich – und treffen einen Nerv.
In einer Zeit, in der die Fronten verhärtet und Worte oft zu Waffen werden, hat der bekannte Social-Media-Star Nuseir Yassin, alias Nas Daily, einen seltenen und zugleich bemerkenswerten Satz ausgesprochen:
„Das Beste, was den Palästinensern und Palästina passieren kann, ist die Niederlage der Hamas. Das Beste, was den Israelis passieren kann, ist ebenfalls die Niederlage der Hamas.“
Mit dieser Aussage, die er im Gespräch mit dem arabischen Sender Al Arabiya machte, hat Yassin eine Wahrheit ausgesprochen, die viele in der Region zwar denken, aber nur wenige laut sagen: Der Terror der Hamas ist nicht Befreiung, sondern Zerstörung – für beide Seiten.
Yassin, der in Israel geboren wurde und einer muslimischen Familie entstammt, lebt heute in New York. In der internationalen Medienwelt ist er einer der bekanntesten israelisch-palästinensischen Stimmen – ein Mensch, der beide Realitäten kennt. „Ich bin einer der Glücklichen“, sagt er. „Ich verstehe Israel besser als jeder andere, weil ich Israeli bin. Und ich verstehe die Palästinenser besser als jeder andere, weil ich Palästinenser bin.“
Zwischen zwei Welten
Yassin gehört zu den seltenen Menschen, die buchstäblich zwischen zwei Identitäten leben. Etwa zwei Millionen arabische Israelis teilen diesen doppelten Blick – eingebettet in die israelische Gesellschaft, kulturell und sprachlich aber auch Teil der arabischen Welt.
Sein Einfluss reicht weit über die digitalen Plattformen hinaus: Im Mai sprach er auf der Jerusalem Post Annual Conference in New York und wurde kurz darauf mit einem Ehrendoktortitel der Ben-Gurion-Universität ausgezeichnet – als jüngster Preisträger in der Geschichte der Hochschule.
Doch seine klare Haltung hat ihm nicht nur Bewunderung eingebracht. Im vergangenen Jahr wurde Yassin bei einer pro-palästinensischen Demonstration in Japan attackiert, nachdem er den israelischen Militäreinsatz gegen die Hamas verteidigt hatte. Kritiker warfen ihm „Weißwaschung“ vor – ein Vorwurf, der symptomatisch für die moralische Verwirrung vieler Aktivisten ist, die Terror mit Widerstand verwechseln.
Eine unbequeme Wahrheit
Was Yassin ausspricht, ist unbequem – vor allem für jene, die im Nahostkonflikt nur Täter und Opfer sehen wollen. Seine Botschaft lautet: Der Kampf gegen Hamas ist kein israelischer Krieg, sondern ein notwendiger Befreiungskampf für die Palästinenser selbst.
Seit Jahrzehnten hält die Terrororganisation die Bevölkerung in Gaza als menschliche Schutzschilde, unterdrückt Opposition, ermordet Rivalen und instrumentalisiert Religion als politisches Werkzeug. Die Idee, dass ihr Ende auch das Ende des Leidens in Gaza sein könnte, widerspricht der gängigen Erzählung vieler westlicher Medien – und gerade deshalb ist sie so bedeutsam.
„Wir haben beide dasselbe Ziel“, sagte Yassin. „Keinen Terror mehr – und wir sind diesem Ziel näher als je zuvor.“
Diese Worte sind weder zynisch noch naiv. Sie sind Ausdruck einer Generation, die das ewige Spiel aus Schuldzuweisungen und Gewalt satt hat. Einer Generation, die weiß, dass es ohne die Zerschlagung der Hamas keine Zukunft geben kann – weder für Israelis noch für Palästinenser.
Eine Stimme der Vernunft
In einer Zeit, in der Extremismus Applaus bekommt und Differenzierung verdächtig wirkt, steht Nuseir Yassin für das, was im Nahen Osten längst zur Seltenheit geworden ist: Vernunft.
Er spricht nicht im Namen einer Regierung, keiner Partei und keiner Ideologie – sondern im Namen des Lebens.
Seine Worte sind ein Appell an beide Seiten, aber auch an die Welt, die oft lieber in Schwarz-Weiß denkt, als die komplexe Wahrheit zu sehen:
Frieden wird erst dann möglich, wenn die Hamas keine Macht mehr hat.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X
Sonntag, 26 Oktober 2025