Israel rechnet mit Rückgabe von vier getöteten Geiseln in den kommenden Tagen

Israel rechnet mit Rückgabe von vier getöteten Geiseln in den kommenden Tagen


Nach tagelanger Funkstille soll die Hamas in den nächsten Tagen die Leichname von vier israelischen Geiseln übergeben – darunter zwei, deren Rückgabe bereits am Dienstagabend angekündigt, dann aber abrupt abgesagt wurde. Israels Armee bereitet sich auf mehrere gleichzeitige Übergaben vor.

Israel rechnet mit Rückgabe von vier getöteten Geiseln in den kommenden Tagen

Nach Angaben aus israelischen Sicherheitskreisen bereitet sich das Land darauf vor, dass die Terrororganisation Hamas in den kommenden Tagen vier getötete Geiseln an das Rote Kreuz übergibt.
Wie israelische Medien am Mittwoch berichten, geht der Militärgeheimdienst davon aus, dass es sich um zwei der Opfer handelt, deren Übergabe die Hamas bereits gestern angekündigt, dann aber wegen angeblicher „israelischer Verstöße“ abgesagt hatte, sowie um zwei weitere, deren Leichen in den vergangenen Tagen im südlichen Gazastreifen lokalisiert worden sein sollen.

Nach heutigem Stand befinden sich noch 13 tote Geiseln in der Gewalt der Hamas. Ihre Rückführung ist Teil des humanitären Abkommens, das seit Beginn der Waffenruhe Anfang Oktober gilt – eines Abkommens, das die Terrororganisation wiederholt verletzt hat.

Wiederholte Täuschungen der Hamas

Bereits am Dienstag hatte die Hamas öffentlich behauptet, die sterblichen Überreste einer israelischen Geisel an das Rote Kreuz übergeben zu haben.
Später stellte sich heraus, dass die DNA-Analyse ergeben hatte, dass es sich um die Leiche eines Opfers handelt, das Israel bereits zu Beginn des Krieges geborgen hatte.
Jerusalem sprach von einem „zynischen Täuschungsmanöver“, das die Gefühle der Angehörigen missbraucht habe.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu reagierte daraufhin mit der Anweisung zu „intensiven Angriffen“ im Gazastreifen – als direkte Antwort auf das, was Israel als gezielte Provokation und Bruch der Waffenruhe wertet.

Israel bleibt vorbereitet

Wie der israelische Fernsehsender N12 am Mittwochnachmittag berichtete, bereitet sich das Militär auf den möglichen Transfer von vier weiteren Leichnamen vor, sollte Hamas dem internationalen Druck nachgeben.
Eine Rückgabe könnte bereits in den kommenden Tagen erfolgen.
Noch ist unklar, ob sie schrittweise oder in einer gemeinsamen Übergabe stattfinden wird.

Die israelische Seite koordiniert ihre Vorkehrungen eng mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz, das als neutraler Vermittler zwischen den Parteien fungiert.
Gleichzeitig betonen israelische Sicherheitsbeamte, dass die Hamas die Fundorte der Leichen längst kenne und bewusst Verzögerungen inszeniere, um politische Zugeständnisse zu erzwingen.

Ein Land zwischen Hoffnung und Zorn

Für die Angehörigen der 13 noch vermissten Geiseln ist die Aussicht auf eine Rückführung ihrer Toten ein schmerzhafter, aber bedeutsamer Schritt.
Das Forum der Geiselfamilien forderte am Dienstag erneut „Entschlossenheit und Klarheit“ von der Regierung:

„Jede Verletzung des Abkommens, jede Lüge der Hamas muss Konsequenzen haben. Die Familien haben ein Recht auf Wahrheit, nicht auf Zynismus.“

Auch in der israelischen Öffentlichkeit wächst der Druck auf die Regierung, auf jede Täuschung der Hamas konsequent zu reagieren – und dennoch die Rückführung der Leichen sicherzustellen, um den Familien endlich Gewissheit zu geben.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Mittwoch, 29 Oktober 2025

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