Hamas kündigt Übergabe weiterer sterblicher Überreste an

Hamas kündigt Übergabe weiterer sterblicher Überreste an


Die Terrororganisation will am Donnerstagabend die Überreste eines israelischen Geiselopfers übergeben. Hinter der Erwartung dieses Moments steht eine bittere Realität: Hamas verfügt über genaue Informationen zu allen noch im Gazastreifen verbliebenen Gefallenen – und setzt diese gezielt politisch ein.

Hamas kündigt Übergabe weiterer sterblicher Überreste an

Hamas hat angekündigt, am Donnerstagabend um 20 Uhr Ortszeit die sterblichen Überreste einer der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln zu übergeben. Die Leiche sei laut der Terrororganisation im Gebiet Moraj nördlich von Khan Junis gefunden worden. Die Erklärung stammt sowohl von den Brigaden des Islamischen Dschihad als auch vom militärischen Arm der Hamas – und zeigt erneut, wie eng die beiden Gruppen operativ miteinander verbunden sind.

Während das Austauschabkommen offiziell den Rahmen für solche Übergaben bildet, bleibt der Kern unverändert: Es handelt sich um eine von Terrororganisationen kontrollierte humanitäre Drucksituation. Die Rückgabe der Überreste soll als „Geste“ verkauft werden, doch sie ist Teil eines taktischen Vorgehens, das bewusst Emotionen ausnutzt und politischen Raum erzwingen soll.

Informationen, die Hamas gezielt zurückhält

Quellen, die mit dem Fall vertraut sind, bestätigten dem israelischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk, dass Hamas detaillierte Kenntnisse über den Verbleib aller noch im Gazastreifen befindlichen gefallenen Geiseln hat. Dazu gehören auch jene, deren Leichname vom Islamischen Dschihad festgehalten werden.

Die Aussage ist von hoher Bedeutung: Sie legt offen, dass das Regime der Terrorgruppen längst nicht im Dunkeln tappt, sondern bewusst verzögert, auswählt und dosiert. Jede Übergabe erfolgt zu einem Zeitpunkt, der ihrer Agenda dient – nicht aus humanitärem Impuls.

Israels Sicherheitsquellen betonen daher, dass Druck notwendig sei, um die vollständige Rückgabe aller sterblichen Überreste zu erzwingen. Einseitige Zugeständnisse, so die Einschätzung, schwächten die israelische Position nur weiter.

Ein zermürbender Prozess für die Familien

Für die Angehörigen der Gefallenen bedeutet jede solcher Ankündigungen eine schwierige Mischung aus Erleichterung und Schmerz. Das Wissen, dass die Terrororganisation längst über alle relevanten Informationen verfügt, verstärkt den Eindruck, dass das Schicksal ihrer Liebsten als politisches Werkzeug missbraucht wird. Die Rückführung bringt zwar Gewissheit – aber keine Gerechtigkeit.

Israelische Entscheidungsträger betonen seit Wochen, dass der Druck auf die Hamas aufrechterhalten werden muss. Jede Verzögerung, jede selektive Übergabe zeige, wie notwendig ein konsequentes Vorgehen sei, um alle Vermissten – lebend oder tot – zurückzubringen. Die Feuerschutzvereinbarungen haben daran nichts geändert; sie haben lediglich das Setting verschoben, in dem die Terrororganisation ihre Macht demonstriert.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Donnerstag, 13 November 2025

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