Schwierige Suche, harte Wahrheit: Israel bereitet den nächsten Schlag gegen Hamas vor

Schwierige Suche, harte Wahrheit: Israel bereitet den nächsten Schlag gegen Hamas vor


Während Hamas unter massivem Druck nach drei gefallenen Geiseln sucht, reift in Israel eine ernüchternde Einschätzung: Der Terrororganisation fehlt jeder Wille zur Entwaffnung. Die Armee setzt deshalb längst an einem neuen militärischen Kapitel an.

Schwierige Suche, harte Wahrheit: Israel bereitet den nächsten Schlag gegen Hamas vor

Es ist ein Moment, der zugleich schwer, nüchtern und richtungsweisend ist. Israel drängt weiterhin auf die Rückführung der drei gefallenen Geiseln, doch die politische und militärische Bewertung im Hintergrund lässt keinen Raum für Illusionen. Hamas zeigt keinerlei Bereitschaft, den nächsten Schritt des Abkommens zu erfüllen – die Entwaffnung und den Weg in eine demilitarisierte Zukunft. Genau deshalb arbeitet die israelische Armee bereits an ihrem nächsten operativen Vorgehen, das unmissverständlich klar macht: Die Waffen der Terrororganisation werden nicht am Tisch abgegeben, sondern auf dem Schlachtfeld.

Noch immer hält Hamas die Leichname von Dror Or sel. A., Stabsunteroffizier Ran Goyli sel. A. und Sotthisak Rintlak sel. A. in Händen. Die Familien leben seit Wochen in der ständigen Qual der Ungewissheit. Und doch berichten Sicherheitskreise in Israel, dass Hamas – anders als in früheren Phasen – diesmal tatsächlich unter massivem Druck nach den drei Gefallenen sucht. Dieser Druck stammt sowohl aus Israel als auch von internationalen Vermittlern. Die Botschaft an die Terrororganisation ist eindeutig: Es gibt keinen politischen Vorteil im Zurückhalten der Leichname, keine taktische Karte, die später ausgespielt werden könnte. Der Wert liegt einzig in der moralischen Verpflichtung, die Verletzung wird erst geschlossen, wenn die drei nach Hause gebracht werden.

Trotz dieser Bewegung herrscht in Jerusalem ernüchterte Klarheit. Die Terrororganisation hat kein Interesse daran, den entscheidenden zweiten Schritt des Abkommens zu gehen: die Abgabe ihrer Waffen. Die Forderung der USA, Europas und Israels nach einer vollständig entmilitarisierten Zukunft für Gaza ist klar formuliert, doch die Realität im Innern der Organisation spricht eine andere Sprache. Hamas investiert jede Minute in ihre eigene Regeneration, nicht in ihre Auflösung.

Genau deshalb wächst in der israelischen Militärführung der Konsens, dass Phase B – die Entwaffnung und die vollständige Neutralisierung der militärischen Strukturen in Gaza – nur mit entschlossener militärischer Kraft gelingen kann. Die Planungsstäbe arbeiten mit Nachdruck an einer operativen Strategie, die nicht auf eine politische Einsicht wartet. Die Armee denkt mehrere Schritte voraus, wissend, dass keine Geiseln mehr lebendig in den Händen der Terrororganisation sind, und damit Handlungsspielräume entstehen, die zuvor aus Rücksicht begrenzt waren.

Gleichzeitig nutzt Israel die Wochen der Waffenruhe, um im sogenannten gelben Korridor – jenem Gebiet, das seit Kriegsende unter israelischer Kontrolle steht – systematisch die restlichen Tunnelanlagen zu zerstören. Es ist ein riesiges, beinahe archäologisches Unterfangen, das jedoch militärisch entscheidend ist: Die Armee geht davon aus, dass innerhalb weniger Monate sämtliche Tunnel in diesem Gebiet beseitigt werden können. Das bedeutet nicht nur den Verlust des wichtigsten taktischen Werkzeugs der Terrororganisation, sondern auch einen strategischen Sieg, der das Kräfteverhältnis in Gaza dauerhaft verschiebt.

Die Stille der Waffen in diesem Moment darf nicht mit Stabilität verwechselt werden. Gaza steht an einem Scheideweg, der nicht politisch, sondern sicherheitspolitisch definiert ist. Israel hält sich bereit für die nächste Phase, die mit jeder vergangenen Woche wahrscheinlicher wird. Die Terrororganisation mag nach drei gefallenen Geiseln suchen – aber sie sucht nicht nach einem Ausweg aus ihrer eigenen Ideologie. Die Lücke zwischen den Erwartungen der Welt und der Realität auf dem Boden wächst. Am Ende wird Israel handeln müssen, um diese Lücke zu schließen.

Denn eines ist klarer denn je: Der Weg in eine friedliche Zukunft führt nicht durch Absprachen, die Hamas nie einzuhalten bereit ist, sondern durch die konsequente Beseitigung der Strukturen, die seit Jahrzehnten Zerstörung hervorbringen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF


Sonntag, 16 November 2025

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