Jugendliche Provokateure gefährden Israels Sicherheit – und der Staat reagiert konsequent

Jugendliche Provokateure gefährden Israels Sicherheit – und der Staat reagiert konsequent


In Judäa und Samaria treten seit Wochen kleine, aber lautstarke Gruppen jugendlicher Aktivisten auf, die mit unbedachten Aktionen das Leben von Soldaten und Zivilisten gefährden. Drei Festnahmen am Wochenende zeigen, wie ernst die Lage geworden ist.

Jugendliche Provokateure gefährden Israels Sicherheit – und der Staat reagiert konsequent

Israel kennt viele Spannungsfelder, doch wenige sind so sensibel wie die Sicherheitslage in Judäa und Samaria. Wenn sich dort Jugendliche – oft ohne Rückhalt in der breiteren konservativen Bevölkerung – zu gefährlichen Aktionen hinreißen lassen, trifft das den Staat an einer empfindlichen Stelle. Die Festnahme von drei sogenannten Hügeljugendlichen am vergangenen Samstag ist deshalb mehr als ein weiterer Zwischenfall. Sie ist ein Warnsignal, das niemand ignorieren sollte.

In den vergangenen sechs Wochen registrierten die Sicherheitsbehörden eine deutliche Zunahme an Zwischenfällen, bei denen junge Aktivisten aus dem Siedlungsumfeld palästinensische Dörfer betreten wollten oder sich der Armee widersetzten. Der jüngste Fall spielte sich in einem militärischen Sperrgebiet bei Zurif im Raum Hebron ab. Eine Gruppe Jugendlicher wollte in den palästinensischen Ort eindringen, offenbar ohne Plan, ohne Auftrag und ohne jede Rücksicht auf die Risiken für Soldaten wie für Zivilisten.

Unter den Festgenommenen befindet sich ein 14-jähriger Junge aus Beit Sche’an, der vor einigen Monaten bei einer Konfrontation durch Schüsse der Armee verletzt wurde. Diese Verletzung führte damals zu einem sprunghaften Anstieg an Aktionen junger Aktivisten, die sich als „Antwort“ verstanden – ein gefährlicher Kreislauf aus Emotion, Wut und fehlgeleitetem Heldentum. Einer der weiteren Festgenommenen war in der Vergangenheit in einen Angriff auf General Awi Blot verwickelt, der dritte ist den Behörden aus früheren Vorfällen bekannt.

Als Soldaten die Gruppe im Sperrgebiet stellten, widersetzten sich mehrere Jugendliche den Anweisungen. Einige kletterten auf einen Baum, weigerten sich herunterzukommen und warfen Tannenzapfen auf die Einsatzkräfte. Es ist eine Szene, die zunächst harmlos wirkt – und dennoch die Grundprobleme offenlegt: ein völliger Verlust an Verantwortungsgefühl, eine Geringschätzung gegenüber Sicherheitskräften, eine Radikalisierung, die sich nicht aus Überzeugungen speist, sondern aus jugendlichem Trotz.

In einem Fahrzeug vor Ort fanden Soldaten improvisierte Holzstöcke. Mehrere Militärfahrzeuge wurden beschädigt, mutmaßlich durch scharfkantige Gegenstände, die auf die Straße geworfen wurden. Gegen den Minderjährigen wurde Hausarrest verhängt, die beiden anderen bleiben vorerst in Untersuchungshaft. Parallel dazu erhielten mehrere extremistische Aktivisten in der Region neue Ausweisungsanordnungen, ein weiteres Zeichen dafür, dass der Staat entschlossen bleibt, Gewalt in den eigenen Reihen zu unterbinden.

Dieser Fall ist jedoch kein isoliertes Geschehen, sondern Ausdruck eines Grundkonflikts, den Israel seit Jahren austrägt: die Frage, wie entschieden der Staat gegen Randgruppen vorgehen muss, die das gesamte konservative Lager in Misskredit bringen. Die große Mehrheit der israelischen Rechten lehnt Gewalt gegen Zivilisten wie gegen Soldaten kategorisch ab. Doch kleine, lose organisierte Gruppen von Jugendlichen handeln zunehmend ohne Rücksicht auf die Folgen – und tragen damit dazu bei, dass Israel gegenüber seinen internationalen Gegnern angreifbar wirkt.

Während sich die Sicherheitslage in der Region weiter zuspitzt, setzte die Armee heute ein weiteres Zeichen: In der Siedlung Zor Maschgavi bei Gusch Etzion wurden Bewohner entfernt und nicht genehmigte Bauten abgerissen. Der Befehl wurde vom Kommandeur des Zentral-Kommandos unterschrieben. Er begründete den Schritt mit wiederholten Straftaten und schwerer Gewalt, die vom Standort ausgingen und das Sicherheitsgefüge belasteten. Hunderte Anwohner protestierten gegen die Maßnahme, doch der Staat machte klar, dass er die Autorität seiner Sicherheitsorgane nicht infrage stellen lässt.

Israel befindet sich in einer Phase, in der äußerer Druck und innere Herausforderungen sich gegenseitig verstärken. Umso entscheidender ist es, dass jede Form der Selbstjustiz im Keim erstickt wird. Sicherheit ist kein Spielfeld für Jugendliche, die in ihrer eigenen Welt agieren. Sie ist eine nationale Verpflichtung – und sie gehört in die Hände von Soldaten, Offizieren und einem Staat, der Verantwortung trägt.

Wenn Israel von außen bedroht wird, muss es im Inneren stabil stehen. Dafür braucht es klare Grenzen, entschlossene Behörden und eine Gesellschaft, die deutlich macht: Der Schutz des Landes ist kein Ort für Abenteuer, sondern ein ernstes, gemeinsames Ziel.


Autor: Redaktion
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Montag, 17 November 2025

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