Rafah-Tunnelnetz unter israelischer Kontrolle: Fünf Terroristen festgenommen, sechs getötetRafah-Tunnelnetz unter israelischer Kontrolle: Fünf Terroristen festgenommen, sechs getötet
In Rafah stößt die IDF auf eine der letzten verbliebenen Tunnelgruppen der Hamas. Mehrere Bewaffnete geben auf, andere versuchen zu fliehen – und scheitern. Die Armee geht davon aus, dass sich noch dutzende Kämpfer in dem abgeschotteten Bereich befinden.
Die israelischen Streitkräfte haben in der Zone „Ost-Rafah“ erneut eine Gruppe bewaffneter Hamas-Mitglieder gestellt. Nach Angaben der Armee verließen insgesamt rund 15 Terroristen die verbliebene Tunnelstruktur im Gebiet al-Dschanina. Fünf von ihnen ergaben sich und wurden von israelischen Kräften lebend festgenommen. Sechs weitere wurden durch einen präzisen Luftschlag getötet, nachdem sie versucht hatten zu entkommen.
Die Operation stützt sich auf gemeinsame Aufklärung von IDF und Schin Bet. Beide Dienste gehen davon aus, dass sich im Inneren des Tunnelsystems weiterhin mehrere Dutzend Kämpfer der Hamas verschanzt halten – überwiegend Angehörige des harten Kerns, die sich seit Monaten den israelischen Truppen entziehen.
Das Umfeld des sogenannten „Rafah-Kessels“ befindet sich seit Langem unter vollständiger israelischer Kontrolle. Die Tunnelgruppe ist isoliert; weder Nachschub noch Fluchtwege stehen zur Verfügung. Trotzdem gelingt es einzelnen Terroristen immer wieder, aus den Schächten hervorzubrechen und Angriffe zu versuchen – dieselbe Taktik, mit der seit Beginn der Waffenruhe drei israelische Soldaten getötet wurden.
Nach Angaben militärischer Verantwortlicher stammen sämtliche bisherigen Angriffe aus genau diesem Tunnelkomplex. Die IDF stuft die verbliebene Gruppe deshalb als „hochgefährlich“ ein. Der Auftrag bleibt unverändert: Festnahme oder Ausschaltung aller im Tunnel verbliebenen Kämpfer.
Die US-Regierung drängt Israel seit Tagen, Auswege für die eingeschlossenen Terroristen zu ermöglichen, um eine neue Kampfphase zu verhindern. Hintergrund ist die Sorge, dass erneute Angriffe auf israelische Soldaten eine militärische Reaktion erzwingen würden – mit der Folge, dass die ohnehin fragile Waffenruhe vollständig zusammenbricht.
Israel verweist dagegen auf die operative Realität: Die Terroristen agieren aus einem Gebiet, das ausschließlich durch IDF-Präsenz zugänglich ist; ein „freier Abzug“ ist daher weder praktikabel noch sicherheitspolitisch vertretbar. Jede Verletzung der Waffenruhe durch bewaffnete Gruppen wird weiterhin als unmittelbare Bedrohung gewertet.
Die IDF setzt die Räumung des Tunnelsystems fort, sowohl mit Bodentruppen als auch mit Luftunterstützung. Einsatzkräfte durchsuchen den Bereich systematisch und gehen davon aus, dass die vollständige Räumung noch Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Armee macht deutlich, dass die Waffenruhe keine Immunität bietet: Bei jedem Angriff aus dem Tunnel heraus wird sofort reagiert.
Autor: Redaktion
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Freitag, 21 November 2025