Israelische Luftwaffe trifft Hisbollah-Stellungen im Libanon – mehrere Angriffe auch in Gaza nach erneuten Hamas-ProvokationenIsraelische Luftwaffe trifft Hisbollah-Stellungen im Libanon – mehrere Angriffe auch in Gaza nach erneuten Hamas-Provokationen
Während Hisbollah im Libanon weiter operiert, greift die Hamas in Gaza gezielt die rote Linie an. Israels Antwort fällt deutlich aus – und ist klar mit Washington abgestimmt.
Israel hat am Samstag sowohl im Libanon als auch im Gazastreifen mehrere präzise Luftschläge ausgeführt. Was im Nachrichtenticker wie zwei getrennte Ereignisse aussieht, ist in Wahrheit Teil desselben Musters: Terrororganisationen testen bewusst die Grenzen – und Israel reagiert genau dort, wo Angriffe vorbereitet oder durchgeführt wurden.
Im Süden des Libanon bombardierte die israelische Luftwaffe mehrere Raketenstellungen und militärische Anlagen der Hisbollah. Ziel waren nach israelischen Angaben Abschussrampen, Waffenlager und aktive Terrorzellen, die sich zuletzt weiter nördlich verlagert hatten, um sich dem direkten Zugriff zu entziehen. Auch in der Bekaa-Ebene wurden Stellungen getroffen, die als logistisches Rückgrat der Hisbollah gelten.
Gleichzeitig meldete Gaza innerhalb kurzer Zeit drei israelische Angriffe. Alle drei stehen laut Sicherheitskreisen im unmittelbaren Zusammenhang mit wiederholten Versuchen der Hamas, die Linien der Feuerpause auszunutzen. In Zentrums-Gaza, im Bereich Zeitun, traf Israel ein mehrstöckiges Gebäude, in dem sich laut israelischen Angaben ein führender Kopf im Versorgungsnetzwerk der Hamas-Militärproduktion befand. Dieser Angriff war zuvor mit den USA abgestimmt.
Präzise Schläge nach klaren Warnungen
Im Lager Nuseirat wurde ein weiterer Einsatz gemeldet, nahe dem Al-Auda-Krankenhaus. Auch in Deir al-Balah traf die Luftwaffe ein Gebäude, von dem aus operative Aktivitäten ausgegangen sein sollen. Zwei Personen kamen nach palästinensischen Angaben ums Leben. Aus israelischer Sicht war die Operation eine direkte Antwort auf Schüsse auf Soldaten, die am Samstag mehrfach versuchten, die kontrollierte Zone zu überschreiten.
Sicherheitsquellen bestätigten parallel, dass es sich bei dem Ziel in Zeitun um einen hochrangigen Verantwortlichen in der militärischen Produktionsstruktur der Hamas handelte. Der gezielte Schlag sei notwendig gewesen, nachdem es am Vormittag zu Beschuss auf israelische Kräfte gekommen war. Die Abstimmung mit Washington unterstreicht, wie sensibel jede Operation im derzeitigen Waffenstillstandsrahmen bewertet werden muss – und wie klar die USA erkennen, dass Israel auf unmittelbare Bedrohungen antworten muss.
Parallelfront im Norden: Hisbollah setzt auf „stille“ Eskalation
Während in Gaza die Hamas versucht, operative Räume unter dem Deckmantel der Feuerpause zu reaktivieren, nutzt Hisbollah im Libanon die Zeit, um Raketenstellungen weiter auszubauen. Israel identifizierte in den vergangenen Tagen mehrere vorbereitete Launch-Sites, die klar darauf hindeuteten, dass der Terrorverband einen Moment der Schwäche Israels abwarten will. Die Angriffe am Samstag richteten sich daher gegen Ziele, die nicht nur taktische Bedeutung hatten, sondern auch verhindern sollen, dass Hisbollah seine Reichweite Richtung israelisches Territorium erneut erweitert.
Auch im Nordsektor hatten Terrorzellen versucht, sich dem israelischen Radar zu entziehen und sich tiefer in zivile Infrastruktur zu verlagern. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen gehört genau diese Verschiebung – raus aus den exponierten Dörfern, rein in dicht bebaute Zonen – zu den Methoden, mit denen Hisbollah versucht, ein neues Gefechtsumfeld zu schaffen, ohne selbst als Aggressor aufzutreten.
Israel reagierte mit einer Kombination aus Echtzeit-Aufklärung und Luftschlägen. Die Operationen zielten auf Raketenlager, Kommandoeinrichtungen und Stellungen, die aus israelischer Sicht zur nächsten Angriffswelle vorbereitet wurden.
Am Abend wurde deutlich: Beide Fronten erfordern gleichzeitig Klarheit und Präzision. Israel muss auf Provokationen reagieren, ohne die bestehende Feuerpause unnötig zu gefährden. Die Terrororganisationen wiederum nutzen jeden Spielraum, jede Lücke, jede Minute, in der der internationale Fokus ein wenig nachlässt.
Der Samstag hat gezeigt, dass Ruhe in der Region weiterhin ein brüchiger Zustand bleibt – einer, der sich jederzeit in neue Gewalt verwandeln kann, wenn Israel nicht entschlossen bleibt und die Verantwortung wahrnimmt, die eigene Bevölkerung zu schützen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X
Samstag, 22 November 2025