„Kapitulieren oder sterben“: Israels letzter Vorstoß gegen die Tunnelkämpfer von Rafah„Kapitulieren oder sterben“: Israels letzter Vorstoß gegen die Tunnelkämpfer von Rafah
Unter den Trümmern von Rafah entscheidet sich das Ende eines Kapitels. Israels Soldaten stehen dort jenen gegenüber, die nur zwei Wege haben – sich zu ergeben oder im Untergrund zu bleiben, bis es keine Hoffnung mehr gibt.
Im Osten von Rafah spielt sich derzeit jener Teil des Krieges ab, den kaum jemand zu sehen bekommt: ein Kampf tief unter der Erde, geführt von Soldaten der Nahal- und Golani-Brigaden, die sich Meter für Meter in eine Welt vorarbeiten, die die Hamas jahrelang als ihr Rückzugsgebiet aufgebaut hat. Was in den vergangenen Tagen geschah, markiert einen Wendepunkt. Die israelischen Einheiten erreichten mehrere Abschnitte des Tunnelsystems, sprengten sie ein und zwangen so bewaffnete Hamas-Mitglieder an die Oberfläche – erschöpft, dehydriert und ohne jeden Kontakt zu ihrer Führung.
Die Männer, die aus den Schächten krochen, beschrieben ein Netzwerk im Zerfall: kein Wasser, kaum Essen, vollständige Isolation. Sie waren nicht mehr Teil einer kämpfenden Organisation, sondern Überlebende eines gescheiterten Untergrunds. Die Bilanz eines einzigen Tunnelabschnitts spricht für sich: Siebzehn Terroristen kamen heraus, elf wurden in Gefechten getötet, sechs nahmen die einzige Option, die ihnen blieb – sie ergaben sich und wurden an den Inlandsgeheimdienst übergeben.
Eine Unterwelt, die zusammenbricht
Der Umfang der Operation zeigt, wie weit Israels Armee inzwischen vorgedrungen ist. In nur einer Woche wurden mehrere hundert Meter der Tunnel zerstört, sechzig Terrorziele ausgeschaltet, fünfzehn Tunnelöffnungen und rund vierzig Gebäude neutralisiert, die der Hamas als Deckung dienten. Spezialeinheiten wie Yahalom arbeiteten sich durch das dichte Erdreich, bohrten, kartierten, setzten Sprengladungen und leiteten Mittel in die Tunnel ein, die die Kämpfer zwangen, ihre Verstecke aufzugeben.
Was die Soldaten fanden, bestätigte, was man seit Jahren wusste: ein komplexes Netz aus Waffendepots, Kommunikationsräumen, Befehlsabschnitten und Verbindungsröhren, das tief unterhalb ziviler Strukturen verlief. Dort lag das strategische Herz der Hamas – jenes Herz, das nun in immer kürzer werdenden Abständen stillgelegt wird.
Für die Verbliebenen gibt es nur zwei Wege
Die noch in den Tunneln festsitzenden Kräfte sind von ihrer Führung abgeschnitten. Der letzte hochrangige Kommandeur soll weiterhin in einem tieferen Abschnitt sitzen, ohne realistische Chance, seine Einheiten zu erreichen. Kommunikation existiert kaum noch, Versorgungslinien wurden zerstört. Die israelischen Kräfte bringen es selbst auf den Punkt: Die Terroristen, die sich hier immer noch verstecken, haben zwei Möglichkeiten – Kapitulation oder Tod.
Das ist keine symbolische Sprache, sondern die nüchterne Realität einer unterirdischen Struktur, in der es kein Entkommen gibt, sobald Israel systematisch jeden Ausgang kontrolliert. Die Tunnel waren über Jahre das Mittel, mit dem die Hamas sich geschützt glaubte. Nun sind sie zu Fallen geworden, die die Organisation selbst gebaut hat.
Ein notwendiger und entscheidender Schritt
Die Zerstörung der Tunnel in Rafah bedeutet nicht nur das Auflösen eines militärischen Systems. Sie bricht das Rückgrat einer Strategie, die Terror in die Tiefe verlegt hat, um ihn unsichtbar zu machen. Wer unter der Erde operiert, setzt darauf, dass kein Gegner nachfolgt. Israels Armee hat diesen Glauben zunichtegemacht.
Dieser Abschnitt der Operation ist kein Nebenschauplatz, sondern zentral für die Zukunft der Region. Ein Netzwerk, das aus dem Schatten heraus agiert, lässt sich nur dann dauerhaft lähmen, wenn es vollständig offengelegt und unbrauchbar gemacht wird. Genau darum geht es jetzt: Es soll keinen Ort mehr geben, an den sich bewaffnete Gruppen zurückziehen können, um den nächsten Angriff vorzubereiten.
Die Soldaten werden weiterarbeiten, bis jeder Tunnel gesichert oder zerstört ist. Und je weiter sie vorstoßen, desto deutlicher wird: Die Hamas verliert nicht nur Kämpfer, sondern den Boden – und die Tiefe – unter den Füßen. Rafah wird damit zu einem Ort, an dem sich zeigt, dass Terror keine Zuflucht mehr findet, weder in den Straßen noch im Untergrund.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF
Montag, 24 November 2025